Hunter Lawrence – Das Glück verließ ihn schon am Freitag

Hunter Lawrence beim HRC Photoshoot

Hunter Lawrence beim HRC Photoshoot. / Foto: HRC

Für Hunter Lawrence, HRC Factory Pilot, sollte das vergangene Wochenende der erfolgreiche Einstieg in die 450SX-Klasse der in Anaheim gestarteten Monster Energy Supercross Saison 2024 sein. Doch bereits am Freitag, dem sogenannten Pressetag, nahm das Unheil seinen Lauf. 

Obwohl der Mann mit der Startnummer 96 recht locker aussah, kam er auf der wohl noch etwas feuchten Strecke an einem Doppelsprung zu Fall, nachdem sein Bike eine andere als ihm vom Fahrer vorgegebene Richtung eingeschlagen hatte. Nachdem er sich den Dreck von der Kleidung gewischt hatte, wobei auch Bruder Jett aushalf, setzte er seine Fahrt fort. 

Die Qualifyings am Samstag absolvierte der 24-Jährige souverän. Nach beiden Trainings stellte er sein Bike auf Platz 8 ab und war so in Schlagdistanz zum vierten Platz. Dieser wurde von Justin Cooper beansprucht, der nur 0,061 Sekunden schneller war. Doch ab da verließ Hunter das Glück. In seinem Heat Race ging er hart zu Boden. Auch wenn ich der Meinung bin, dass es ein unglücklicher Rennunfall war, war der Verursacher kein Unbekannter. 

Immer wieder Friese

Vince Friese, der schon während der WSX-Saison mehrfach durch unschöne Aktionen aufgefallen ist, zog von außen Richtung Holshot-Linie. Hierbei gerieten sein Hinterrad und das Vorderrad von Lawrence aneinander. Der Sturz war für den Honda-Piloten nicht zu vermeiden. So fand er sich nach mehreren Rollen am linken äußeren Streckenrand wieder. Hier möchte ich aber Friese von Vorsatz freisprechen, obwohl dies nicht sein einziger Zusammenstoß des Abends war.

Nachdem Lawrence die Zielflagge auf Platz 17 erreicht hatte, war klar, der Weg in das Main Event geht über das Last Chance Rennen. Hier stellt sich die Frage, wie geht man als Top-Pilot mit dem Druck um, den das Last Chance mit sich bringt. Im Falle Lawrence nicht so gut. Der Australier verpatzte den Start und fand sich in der Mitte des Feldes wieder. Bei nur fünf Runden, versuchte der Pechvogel das Unmögliche möglich zu machen. Doch bei Platz 5 war Schluss. Auch der letzte Überholversuch an Cade Clason, der den letzten Platz zum Einzug in das Main Event innehatte, scheiterte. 

Die Enttäuschung muss groß gewesen sein

Hunter Lawrence muss schlagartig klar gewesen sein, dass sein 450SX Debüt gescheitert ist und fuhr direkt ins Paddock, um sich zurückzuziehen. Doch damit war es dann nicht getan. Nachdem er den Einzug in das Main Event verpasst hatte, musste er mit ansehen, wie sein kleiner Bruder Jett nicht nur das Rennen gewann, sondern auch noch Geschichte schrieb. Die Enttäuschung muss in diesem Moment groß gewesen sein. 

Wie stark muss man sein, wenn auf der einen Seite des Zeltes gefeiert wird und man selber im Boden versinken möchte. Dem sympathischen Honda-Werkspiloten bleibt nun nur eine Woche, um sich mental auf das nächste Rennen vorzubereiten. Ob er die Schmach von Anaheim überwinden kann, werden wir am 13. Januar sehen. Dann geht es zur zweiten, der 17 Runden umfassenden Supercross-Meisterschaft, nach San Francisco in den Oracle Park. Wie auch das Angel Stadium ist der der Oracle Park ein Baseball-Stadion und Heimspielstätte der San Francisco Giants.

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