Henry Jacobi – Sonne und Regen in Maggiora
Zum siebten Schlagabtausch ging es für die schnellsten Motocross Pilo- ten der Welt nach Norditalien, in die Region Piemont, nach Maggiora. Der 1730 Meter lange Hartboden Track war schon Gastgeber zahlreicher hochklassigen Rennveranstaltungen und auch dieses Wochenende versprach für alle Zuschauer ein exzellentes Programm.
Bei bestem Wetter ging es für Henry Jacobi in die erste Trainingssession.
„Ich bin überrascht, dass am Ende nur der fünfzehnte Platz herausgekommen ist, denn ich fühlte mich von Anfang an wohl auf meiner Honda und kam fahrerisch sehr gut klar. Die Strecke ist zwar relativ hart, aber gut präpariert. Ich freue mich auf das Zeittraining.“
Das zeigte der Thüringer in der Qualifikations-Session auch und verbesserte sich noch um zwei Positionen.
„Beim Start zum Quali-Race hatte ich eine gute Reaktion aus dem Gatter und war vorne mit dabei. Im Gerangel der ersten Kurve bekam ich den Ellenbogen eines Konkurrenten vor den Kopf – das hat ganz schön gescheppert. Erst mal wusste ich nicht so richtig, wo ich bin und natürlich habe ich einige Plätze verloren, so um Platz 15 rum bin ich los. Als es dann den ersten Hang runterging, ist mir jemand ungebremst ins Hinterrad gefahren, was mich zum Sturz brachte.“
Als Letzter ging es für den Fahrer des JM Honda Racing Teams weiter. Trotz defektem Kupplungshebel zeigte der 25-Jährige eine beherzte Aufholjagd und beendete das Rennen auf Position 17.
Mit den Bedingungen wirklich gut klargekommen
Starke Regenfälle am Sonntag verwandelten Maggiora Park in ein riesiges Schlammloch und somit fand das GP Starterfeld vollkommen andere Streckenverhältnisse vor als am Tag zuvor. Der Mann aus Bad Sulza zeigte einen nicht ganz optimalen Start zum ersten Lauf, konnte sich aber im Mittelfeld liegend in die erste Runde begeben.
„An sich bin ich mit den Bedingungen wirklich gut klargekommen, allerdings gab es nur eine fahrbare Spur und das machte das Überholen fast unmöglich. Bis zum elften Platz konnte ich noch nach vorne fahren, aber dann kam ich einfach nicht mehr an der Konkurrenz vorbei, obwohl ich schneller war als die vor mir liegenden Fahrer.“
Platz 11 stand am Ende in der Ergebnisliste.
Start zwei passte besser für Henry, er reihte sich auf Rang acht ins Starterfeld ein und konnte diese Position bis zur Hälfte des Rennens halten. Ein Fahrfehler kostete den Förderfahrer des ADAC Hessen-Thüringen nicht nur einige Plätze, es brachte ihn auch komplett aus dem Rhythmus und so ging er kurz danach zu Boden.
„Leider hat mich mein Fahrfehler und dann noch der Sturz dermaßen aus dem Konzept gebracht, dass ich mich nicht mehr rappeln konnte. Ich bin einfach nur noch schlecht und langsam gefahren. Schade, da wäre wieder mehr drin gewesen.“
Auf Platz 15 liegend kam er durchs Ziel.
„Insgesamt bin ich nicht unzufrieden mit dem Wochenende. Fahrerisch war das ok und auch die richtige Geschwindigkeit war da, nur der Ausgang des zweiten Laufs nervt mich. Aber ich werde weiterhin an mir arbeiten und hoffe, dass ich mich auf Sardinien schon verbessern kann.“