Henry Jacobi – Croissant statt Käse
Bereits zwei Weltmeisterschaftsläufe sind ins Land gezogen und an keinem bisher stand Henry Jacobi am Startgatter. Auch am kommenden Wochenende in der Schweiz wird der Sarholz KTM Pilot dem MXGP Zirkus fern bleiben.
Frankreich statt WM
Die Reisekosten für die GP auf Sardinien und ganz besonders dem in Argentinien waren enorm, verständlich also, wenn Fahrer wie Henry Jacobi dort nicht an den Start gehen. Doch warum tritt der Thüringer nicht beim Grand Prix der Schweiz, im knapp 600 Kilometer entfernten Frauenfeld, an?
Jacobi wird stattdessen bei der französischen Meisterschaft in Thomer la Sogne ans Gatter rollen: „Leider ist es so, dass die Grands Prix für mich reine Ausgabenveranstaltungen sind und ich in Thomer la sogne Geld verdienen kann. Der Kosten-/Nutzen-Faktor ist also ganz weit auseinander“, erklärt Herny und fuhr fort: „Im Sinne eines Profi-Sportlers muss ich in Frankreich fahren, auch wenn ich lieber bei der WM fahren würde, denn ich glaube, dass ich dort hingehöre. Gut finde ich das nicht, aber mir sind die Hände gebunden.“
Als Profi muss man Geld verdienen
Henry trifft damit eine unpopuläre, aber logisch Entscheidung. Viele andere Fahrer in der WM tun das nicht, doch rein wirtschaftlich betrachtet bleibt, wie Henry selbst sagt, ihm keine Wahl. Auch Max Nagl entschied sich vor einigen Jahren, der Motocross Weltmeisterschaft den Rücken zu kehren und sich auf Rennen innerhalb von Europa zu konzentrieren, bei denen auch Preisgelder gezahlt werden.
Dennoch wird der KTM-Pilot zeitnah in die WM einsteigen, nämlich bereits am 15./16. April in Arco di Trento. Die deutschen Fans dürfen sich auf die GP in Teutschenthal und Loket freuen, bei denen Henry auf jeden Fall an den Start geht.