Fantic vs. Van de Moosdijk – Böses Blut

Kein einziges MXGP Rennen bestritt Roan Van de Moosdijk auf der Fantic.

Kein einziges MXGP Rennen bestritt Roan Van de Moosdijk auf der Fantic.

Die Nachricht über die Trennung von Roan van de Moosdijk und Fantic schlug ein wie eine Bombe und so machten wir uns daran, die Hintergründe der Trennung zu erfahren. Van de Moosdijk wurde mit sofortiger Wirkung vom Fantic Factory Racing MXGP Team entlassen.

Das Team spricht von ‚gegenseitigem Einvernehmen‘, aber wie niederländische Medien im Gespräch mit Teambesitzer Louis Vosters erfahren haben, wurde der 23-Jährige entlassen.

Für Roan van de Moosdijk ging Ende des letzten Jahres ein Traum in Erfüllung. Er erhielt einen Vertrag für die MXGP, die Königsklasse in der Motocross-Weltmeisterschaft. Der aus Eindhoven stammende Pilot war erst seit drei Monaten im Team und hatte bisher keinen Grand Prix in der MXGP Klasse bestreiten können. Grund, so heißt es offiziell, sei eine beim Rennen in Hawkstone zugezogene Verletzung, doch das scheint nicht der wahre Grund für sein Fehlen in Argentinien gewesen zu sein.

Nach drei Monaten wurde Van de Moosdijk über Nacht auf die Straße gesetzt. „Unwiderlegbare Meinungsverschiedenheiten“ seien der Grund gewesen, sagte Teambesitzer Louis Vosters. „Wir erfüllen nicht die Erwartungen des anderen. Die Situation war untragbar geworden. Der Junge ist es sich selbst schuldig. Und das ist alles, was ich dazu sagen werde“, so Vosters weiter.

Anwälte haben das Sagen.

Auch die kürzlich eingeleiteten juristischen Schritte von Van de Moosdijks Lager beweisen, dass man sich nicht in gegenseitigem Einverständnis getrennt hat. Und so ist es nicht verwunderlich, dass sich Van de Moosdijk nicht zu den Geschehnissen äußerte. Interessanterweise findet sich auch auf dem Instagram-Account des jungen Niederländers kein Bild von seinem Ex-Team mehr. 

Gesprächiger hingegen ist sein Manager, Ebert Dollevoet, der sich zu den Vorgängen äußerte. So sagte er, dass man nicht von einem gegenseitigen Einvernehmen sprechen könne. „Alles liegt jetzt beim Anwalt, und deshalb können wir inhaltlich nicht viel sagen“ so Dollevoet. Eine Schuld sieht man bei sich nicht.

In den letzten drei Monaten soll man laut Dollevoet Roan in dem Glauben gelassen haben, mit ihm zufrieden zu sein. „All die Monate wurde nur gesagt, dass er ein toller Typ ist und das Beste, was sie haben. Es ist trotzdem eine riesige Überraschung und Enttäuschung für uns. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel.“

Brian Bogers als Ersatz

Offensichtlich ist der Platz von Roan van de Moosdijk bereits so gut wie vergeben. Ersten Vermutungen nach, geht dieser an Brian Bogers, der ebenfalls aus Eindhoven stammt. So sollen bereits Gespräche zwischen dem 27-Jährigen und Louis Vosters stattgefunden haben. Eine Entscheidung steht jedoch noch aus, da auch Fantic ein Wort mitzureden hat. 

Worin wir uns sicher sind, ist, dass diese Geschichte noch nicht zu Ende ist.

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