Erste deutsche Strecke verbietet E-Bikes

So werdet ihr eine Stark Varg auf der Strecke des MSC Grenzland vorerst nicht mehr sehen.

So werdet ihr eine Stark Varg auf der Strecke des MSC Grenzland vorerst nicht mehr sehen. / Foto: Stark Future

Dass die E-Mobilität im Motocross und seit Neuestem auch im Enduro Einzug hält, lässt sich nicht mehr bestreiten. Der schnelle Aufstieg der Marke Stark Future und ihr Auftreten in den sozialen Medien sind mit Sicherheit einer der Gründe für den Erfolg des neuen Antriebskonzeptes. Nun sprach der MSC-Grenzland ein Machtwort.

Immer wieder schafften es die elektrischen Bikes in den verschiedensten Serien auf sich aufmerksam zu machen. So schrieben Stark Future und Jack Brunell Geschichte, als man den ersten Titel in einer Supercross Serie gewinnen konnte.

„Dieser Sieg ist mehr, als wir uns hätten vorstellen können. Es ist einfach unglaublich und verrückt. Die VARG ist das erste Elektro-Fahrzeug weltweit, was sich in einer Meisterschaft gegenüber Verbrennern messen durfte und sich durchgesetzt hat“, so Anton Wass, CEO und Gründer von Stark Future.

Matt Bates als Chef der ArenacrossUK Serie, die Stark für sich entscheiden konnte, sieht ganz klar die Zeichen in Richtung Elektromobilität stehen. Und so verschränkt sich der Brite definitiv nicht vor Neuem und betont: „Wenn ich mir Arenacross in 2034 vorstelle, dann wird dies 100 % mit E-Bikes gefahren.“ 

Auch Infront, als Promoter der Motocross-Weltmeisterschaft, will sich dem Konzept E-Bike nicht verschließen. So plant man den Bikes ab 2026, im Rahmen eines MXGP, das Dasein in einer Supportklasse zu ermöglichen.

Doch nach unzähligen positiven Nachrichten für die E-Bike-Branche gibt es immer wieder Rückschläge. Nicht zuletzt wurde unter anderem der Stark Varg der Start in der SuperEnduro WM und beim Supercross Goes untersagt. Zuletzt erreichte uns die Nachricht, dass nun auch deutsche Trainingsstrecken den E-Bikes das Training untersagen. Auf dem Instagram-Kanal des MSC-Grenzland wurde vor kurzem mitgeteilt, dass man keine Hochvolt-Motorräder den Trainings- und Rennbetrieb erlaubt. 

„Hochvolt-Motorräder sind bei uns auf der Strecke vorerst verboten. Wir werden nur Motorräder mit Elektroantrieb in der Klasse 50 ccm und 65 ccm fahren lassen.“

Als Grund für das Verbot gibt man Änderungen in den Vorgaben seitens der FIM / DMSB an. Dennoch stellt man klar, dem neuen Konzept gegenüber, nicht abgeneigt zu sein und sehe mit ihm eine Lösung für das in Deutschland häufig verbreitete Lärmproblem. 

Ob weitere Clubs nachziehen und E-Bikes vom Trainingsbetrieb verbannen werden, bleibt abzuwarten. Dennoch wird diese Entscheidung nicht unbeachtet bleiben und zu Gesprächen innerhalb der deutschen Clubs führen. Für uns stellt sich die Frage, darf ich mit meinem E-PKW, welches definitiv im Hochvoltberreich unterwegs ist, das Gelände befahren, oder geht von mir eine überproportionale Gefahr aus, die zum Verbot führen kann?

Leidtragende der Entscheidung des MSC-Grenzland sind die Besitzer der E-Bikes, die teilweise über 14.000 EUR kosten. Nach dem Einlenken der FIM, die die E-Bike Klasse ab 2026 bestätigte, hoffen wir darauf, dass die vom MSC-Grrenzland getroffene Entscheidung bald wieder der Vergangenheit angehört.

2 thoughts on “Erste deutsche Strecke verbietet E-Bikes

  1. Das verbannen des Fortschritts gab es immer wieder. Niemand sollte diese Entwicklung aufhalten. Man kann ja auch E-Autos nicht mehr aus dem Verkehr ziehen.

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