Die Überraschungen des Arlington Triple Crown Supercross

Coty Schock feierte Platz 2 bei der Triple Crown in Arlington. / Foto: Feld Motorsports
Die Triple Crown in Arlington wurde von den beiden Star Racing Yamaha-Piloten Cooper Webb und Haiden Deegan dominiert, doch es gab auch Überraschungen, die nicht unerwähnt bleiben dürfen.
Coty Schock sorgt für eine Sensation
Besonders ins Auge fiel Coty Schock, der sich beherzt auf das Podium fuhr. Der ClubMX Yamaha-Pilot, der als Privatfahrer und nicht für ein Werksteam antritt, setzte mit Platz 10 perfekte Bedingungen für den Abend in Arlington. Dort sorgte er für richtig Wirbel und hielt einige Factory-Piloten hinter sich.
Mit den Platzierungen 2-4-6 schaffte er das schier Unmögliche: das Podium! Für Schock war es ein Moment der Anerkennung – eine Belohnung für all die harte Arbeit und das Durchhaltevermögen. Als Privateer, der für das ClubMX Yamaha Team fährt, fasste er seine Gefühle so zusammen:
„Wir sind als großes Team unterwegs, aber wir machen viel mit wenig. Es ist ein kleiner Laden aus South Carolina. Wir stecken viel Arbeit rein, und es ist echt cool, endlich für die Jungs auf dem Podium zu stehen. Es fühlt sich surreal an. Ja, wir haben es geschafft!“
Dominique Thury überzeugt erneut
Auch Dominique Thury zeigte in Arlington eine starke Leistung und konnte bereits im Zeittraining überzeugen. Er qualifizierte sich direkt für die drei anstehenden Main Events und bewies damit, dass er das Qualifying doch draufhat – eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den letzten Wochen.
Seine Yamaha stellte er auf Platz 12 ab, nur zwei Positionen hinter Coty Schock. Damit legte er eine solide Ausgangsbasis für die Rennen. „Ja, das Wochenende lief gut. Es war ein super Zeittraining, 12. gesamt, was, glaube ich, mein bestes Zeittraining meiner Karriere war“, freute sich Thury über seinen Fortschritt.
In den Main Events hielt sich Thury konstant innerhalb der Top 20 und zeigte eine kämpferische Leistung. Am Ende erreichte er die Platzierungen 15-15-17, was ihm – nach seinem 16. Platz in Anaheim – erneut Gesamtrang 16 und weitere Punkte in der Meisterschaft einbrachte. „Die Rennen waren okay, im ersten Main wurde ich zwei Runden vor Schluss von einem anderen Fahrer abgeräumt, wir sind beide gestürzt und ich habe dadurch noch einen Platz verloren“, erklärte der Schneeberger.
Vor allem der letzte Lauf ärgerte ihn etwas: „Das dritte Main war einfach ein grottenschlechter Start und deswegen am Ende in „nur“ 17. Aber wie schon gesagt, ich denke, das Wochenende geht in Ordnung.“
Trotz kleiner Rückschläge zieht Thury ein positives Fazit: „Ein Riesenfortschritt zum letzten Jahr ist zu sehen. Darüber bin ich happy, und darauf kann ich aufbauen.“ Mit dieser Einstellung hat er sich eine gute Ausgangsbasis für die kommenden Rennen geschaffen und bleibt in der Meisterschaft weiter auf Kurs.
Last but not least, Justin Hill
Dass Team Tedder Racing-Pilot Justin Hill eine seiner besten 450SX-Saisons fährt, ist unbestreitbar. Doch was der 250SX West Coast Champion von 2017 in Arlington ablieferte, war schlichtweg beeindruckend. Nicht etwa Chase Sexton oder Cooper Webb stellten ihre Bikes nach dem Zeittraining auf die Pole-Position, sondern Justin Hill – und das auf einer privaten KTM!
In den ersten beiden Läufen lieferte sich der 29-Jährige packende Duelle mit den Factory-Piloten an der Spitze des Feldes und konnte beide Rennen auf Platz 4 beenden. Im dritten Lauf hatte Hill allerdings mit einem schlechten Start zu kämpfen und kam am Ende nur auf Rang 8 ins Ziel.
Trotz des durchwachsenen letzten Rennens reichte es für Hill insgesamt zu Platz 5 im Gesamtklassement – sein bestes Ergebnis seit seinem dritten Platz in Salt Lake City im Jahr 2023. In der Meisterschaft rangiert Hill nun auf Platz 8 und ist damit bester Privateer der 450SX-Klasse.
Während die 250SX West Coast Boys eine Woche Pause haben, geht es für die 450SX Boys am kommenden Wochenende zur achten Runde der insgesamt 17 Runden umfassenden AMA Supercross-Meisterschaft nach Daytona.