David Luongo zu Team- und Fahrerabgängen und Preisgeldern
In der Motocross-Weltmeisterschaft (MXGP) bleibt es spannend – doch nicht nur auf der Rennstrecke. Gleich mehrere Teams ziehen sich zurück, was bei Fans und Kennern die Frage aufwirft, ob das MXGP-Konzept noch aufgeht. Doch David Luongo, CEO Infront Moto Racing, sieht die Sache, in einem mit Andy McKinstry geführten Interview, ganz entspannt: „Das ist eine natürliche Entwicklung. Jedes Jahr verlassen einige Teams das Fahrerlager, während andere hinzukommen. Dadurch entstehen stärkere Teams im Fahrerlager“, meint Luongo. Und klar, die besten Fahrer stehen seiner Meinung nach für 2025 trotzdem am Startgatter.
Preisgelder – immer noch kein Thema?
Die Frage nach Preisgeldern brennt nicht nur Fans, sondern auch Piloten seit Jahren unter den Nägeln. Viele Fans denken, dass zusätzliche Gelder die Teams finanziell entlasten und vielleicht auch das ein oder andere Team im Fahrerlager halten würden. Aber David Luongo bleibt, wie auch schon in den letzten Jahren, dabei: Die MXGP investiert bereits in das, was den Sport stark macht – wie Jugendförderung und top Medienpräsenz. Seiner Meinung nach verdienen Spitzenpiloten auch ohne Preisgelder gut, einige haben sogar Millionenverträge. Für die Fixverdiener scheint der Markt ja zu laufen, doch was ist mit den Piloten ab den Top 10?.
Die „volle Packung“ MXGP – zu viel des Guten?
20 Rennwochenenden und jeweils zwei Renntage – die MXGP hat ein strammes Programm. Während die Fans sich über jedes weitere Wochenende freuen, sind die Meinungen bei den Fahrern gespalten. Doch David Luongo hat dafür wenig Verständnis. Fahrer, die mehr Pausen möchten, könnten ja einfach weniger Zusatzrennen fahren, sagt er – schließlich braucht es neben dem Hauptsaisonplan ja nicht noch Extrastarts. Und wenn Formel 1-Fahrer kein zusätzliches Rennen fahren, warum dann die Motocrosser? Die Antwort liegt vielleicht beim Thema Zusatzverdienst, aber auch hier zeigt Luongo wenig Verständnis.
MXGP oder Supercross – die Frage nach dem großen Traum
Einige Talente wie Jorge Prado und Lucas Coenen schauen verstärkt in Richtung Supercross – ein Traum vieler junger Fahrer. David Luongo findet es völlig in Ordnung, wenn Nachwuchstalente vom amerikanischen Format träumen. Schließlich sollen Kinderträume auch Träume bleiben dürfen! Der Fokus der MXGP liegt auf der starken Talentförderung in Europa, und die MXGP sieht sich da bestens aufgestellt: Die europäischen Nachwuchsligen fördern jedes Jahr neue Talente, die das Fahrerlager bereichern.
Unbesorgt in die Zukunft
Und selbst wenn es einige Fahrer in die USA zieht, ist das für David Luongo kein Grund zur Sorge. Die MXGP hat ein stabiles Fundament und zieht durch ihre Wettbewerbsstärke immer genug Talente an, auch wenn sich einige für den amerikanischen Weg entscheiden. Sie alle zusammen beim MXoN zu sehen, ist fantastisch und wird das Interesse an der Veranstaltung nur noch steigern.
David Luongo bleibt also ganz entspannt: Die MXGP ist auf Kurs, und mit dem talentierten Nachwuchs wird die Meisterschaft auch 2025 wieder volle Stadien und glückliche Fans bringen. Was denkt ihr über diese Einschätzung?