Courtney Duncan im Interview: „Ich tue alles, um zurückzukommen“

Courtney Duncan fährt seit ihrem siebten Lebensjahr Motorrad und wuchs in der ländlichen Gegend von Palmerston in der Nähe von Dunedin auf.

Courtney Duncan fährt seit ihrem siebten Lebensjahr Motorrad und wuchs in der ländlichen Gegend von Palmerston in der Nähe von Dunedin auf. / Foto: Monster Energy

WMX-Star Courtney Duncan erlebt aktuell eine ungewohnte und schwierige Phase ihrer Karriere. Statt Rennen zu gewinnen, kämpft die Neuseeländerin derzeit mit gesundheitlichen Problemen. Im Interview spricht die vierfache Weltmeisterin offen über die Herausforderungen der vergangenen Wochen, ihren Genesungsprozess und ihre Motivation, so schnell wie möglich wieder auf die Strecke zurückzukehren.

Courtney, wie geht es dir aktuell gesundheitlich?

Es wird besser, sagen wir es so. Es ist schön, endlich Fortschritte zu spüren. Ich musste lange komplett pausieren, aber jetzt kann ich zumindest wieder leichte Trainingseinheiten machen, ohne dass dadurch Symptome auftreten.

Wie schwer ist es dir gefallen, die ersten WMX-Rennen der Saison auszulassen?

Das war natürlich hart. Das MXGP-Paddock ist seit zehn Jahren mein Leben. Dann gezwungen zu sein, auszusetzen, war nicht einfach. Aber körperlich war es einfach nicht möglich, dabei zu sein – letztlich wurde mir die Entscheidung also abgenommen.

Wie hat dich dein Teammanager Steve Dixon in dieser Situation unterstützt?

Steve war großartig. Er versteht die Situation und hat mir signalisiert, dass die Tür offensteht, sobald ich wieder vollständig fit bin. Darauf freue ich mich sehr.

Wie gehst du deinen Genesungsprozess aktuell an?

Ich mache jetzt wieder leichtes Training und wir arbeiten uns Schritt für Schritt zurück zur vollen Leistungsfähigkeit. Man kann da nicht einfach sofort wieder voll einsteigen, sonst verschlimmert man die Symptome und macht Rückschritte – das mussten wir leider schnell feststellen. Ich arbeite weiterhin mit einem Arzt an einem speziellen Programm und versuche, die bestmögliche Genesung zu erreichen.

Hattest du in deiner Karriere schon vergleichbare gesundheitliche Rückschläge?

Nein, gesundheitliche Probleme in dieser Form hatte ich noch nie. Natürlich hatte ich schon viele Verletzungen, aber nichts Vergleichbares. Bei Verletzungen bekommt man meist eine ungefähre Zeitangabe, wie lange die Heilung dauern wird – da hat man also eine gewisse Sicherheit. Dieses Mal hat es mich völlig unerwartet getroffen, und anfangs wusste niemand so richtig, was los war. In dieser Hinsicht war es das komplette Gegenteil – sehr viel Unsicherheit, was den Zeitrahmen betrifft. Ich bin froh, dass wir langsam Fortschritte machen.

Vermisst du das Rennumfeld und den Adrenalinrausch aktuell sehr und verfolgst Du die Rennen am Bildschirm?

Natürlich vermisse ich das. Es ist schwer, nicht dabei zu sein, aber es motiviert mich umso mehr, zurückzukommen und wieder ganz vorne mitzufahren. Und ja, ich habe mir einige Rennen angeschaut.

Hast du schon einen konkreten Plan für dein Comeback?

Anfangs habe ich versucht, konkrete Pläne zu machen, aber es gibt noch immer viel Unsicherheit darüber, wie lange es dauern wird. Ich tue alles, um vollständig gesund zu werden und dann wieder Rennen fahren zu können, sobald es möglich ist.


Auch wenn ihr Comeback noch nicht terminiert ist, bleibt Courtney Duncan kämpferisch. Sobald die gesundheitlichen Voraussetzungen stimmen, will die schnelle Neuseeländerin wieder angreifen — und ihre beeindruckende Erfolgsserie in der WMX fortsetzen.