WSX: Titel-Showdown in Kapstadt
Christian Craig, Joey Savatgy und Jason Anderson während einer WSX Pressekonferenz. / Foto: SX Global
Vier Runden, vier Kontinente, vier komplett unterschiedliche Vibes – und jetzt wird’s richtig ernst: Anderson, Savatgy und Craig gehen in Kapstadt mit nur einem Punkt Unterschied ins WM-Finale der World Supercross SX1. Ein Punkt! Das ist der Abstand eines kleinen Fehlers, eines perfekten Starts – oder einer einzigen mutigen Entscheidung.
Und genau deshalb fühlt sich dieses Finale an wie ein Pulverfass.
Jason Anderson: Der Jetlag, der sich gelohnt hat
Anderson hat in Schweden eine ziemlich starke Ansage gemacht. Der Typ fliegt nicht einfach nur zum Rennen – er fliegt auch mal zurück nach Florida, um an seiner Kupplung und seinen Starts zu arbeiten. Komplett verrückter Umweg, aber: Es hat funktioniert.
In Stockholm war plötzlich alles anders: besserer Start, mehr Kontrolle, mehr Biss. Er hat Savatgy vorne abgefangen und sich den Sieg geholt. Das Momentum spricht gerade eindeutig für ihn.
Anderson wirkt wie jemand, der genau jetzt sein Level findet. Und genau solche Fahrer sind in Finalrunden brandgefährlich.
Joey Savatgy: Verpasste Chance – aber genau das kann ihn jetzt stärker machen
Savatgy hatte in Schweden eigentlich den Tag. Geschwindigkeit? Da. Flow? Da. Nur eben… nicht im entscheidenden Moment. Ein bisschen zu ungeduldig im zweiten Lauf, zu glatte Strecke im dritten – und plötzlich fehlen ihm diese drei Punkte, die wehtun. Aber Savatgy ist keiner, der dann abtaucht. Eher im Gegenteil.
Er weiß, dass solche „goldenen Tage“ selten sind. Und für Kapstadt heißt das: Er wird alles reinwerfen, was geht.
Das wird ein Finish mit richtig viel Feuer.
Christian Craig: Der Hardpack-Hoffnungsträger
Craig ist der Dritte im Bunde – und nur ein Punkt dahinter. Er hat in Schweden sauber abgeliefert, auch wenn die tiefen Rillen überhaupt nicht sein Ding waren. Sein Komfortzone liegt ganz klar auf hartem Boden, großen Whoops und klaren Linien.
Und was braucht Craig für ein böses Finale? Genau das.
Wenn Kapstadt hart ist und die Whoops lang werden, dann wird Craig richtig gefährlich. Einziges Problem: seine Starts. Wenn die sitzen, kann das Ding komplett kippen.
Drei Fahrer. Ein Punkt. Ein Finale, das so eng ist wie noch nie.
Das ist die Situation: Anderson – hat das Momentum und ein Bike, das endlich auf ihn hört. Savatgy – weiß, dass er in Bestform ganz vorne hingehört und Craig – lauert auf Hardpack und Whoops, um seinen Stil auszuspielen.
Alles, was Kapstadt bringt, kann die Entscheidung verändern. Ein guter Start, ein Fehler, die Whoops, eine Linie, ein Moment.
Das wird kein Finale, das du dir nicht entgehen lassen solltest. Auch wenn sich Kapstadt verdammt weit weg anhört, ist der Zeitunterschied am kommenden Wochenende zu vernachlässigen. Denn mit nur einer Stunde Plus ist das Finale in Kapstadt fast wie ein Rennen vor der Haustür.
Mit Fuel.tv steht euch am Samstag ab 18:30 Uhr (deutscher Zeit) der Livestream zur Verfügung.
Zeitplan des WSX Finale in Kapstadt, Südafrika
15:15 – SX2 Practice
15:30 – SX1 Practice
15:45 – SX2 Qualifying
16:00 – SX1 Qualifying
16:12 – SX2 Superpole [Top 4 aus dem Qualifying]
16:20 – SX1 Superpole [Top 4 aus dem Qualifying]
18:38 – SX2 Sprint Race 1 [8 Runden]
18:55 – SX1 Sprint Race 1 [8 Runden]
19:20 – SX2 Sprint Race 2 [8 Runden]
19:37 – SX1 Sprint Race 2 [8 Runden]
20:04 – SX2 Main Race 3 [12 Runden]
20:20 – SX2 Podium
20:33 – SX1 Main Race 3 [12 Runden]
20:52 – SX1 Podium
