WSX Perth Tag 1: Tomac dominiert, Roczen kämpft mit Savatgy
Die zweite Runde der World Supercross Championship in Perth begann mit einer echten Überraschung: Joey Savatgy holte sich die Bestzeit in der Superpole – und ließ dabei keine Geringeren als Eli Tomac und Ken Roczen hinter sich. Doch die wahre Spannung entfaltete sich erst, als das Gate zum ersten Rennen fiel.
Rennen 1: Roczen startet als Letzter – und liefert
Der Holeshot ging an einen Außenseiter: Kyle Webster, der als Wildcard-Pilot am Start war, schnappte sich die Führung. Roczen hingegen erwischte einen katastrophalen Start und musste das Feld von ganz hinten aufrollen. Tomac? Solider Start auf Platz vier, aber noch nicht wirklich im Angriffsmodus.
Roczen ließ sich davon nicht beirren und zeigte, warum er einer der Besten im Geschäft ist. In den ersten Runden pflügte er regelrecht durchs Fahrerfeld und kämpfte sich bis in die Top 5 vor. Gerade als er Tomac ins Visier nahm, schaltete der jedoch einen Gang hoch, zog an allen vorbei und übernahm die Spitze. Tomac holte sich souverän den Sieg, während Roczen auf Platz zwei ins Ziel kam – mit fünf Sekunden Rückstand, aber einer beeindruckenden Leistung nach einem desaströsen Start.
Rennen 2: Tomac enteilt, Roczen im Pech und Savatgy glänzt
Im zweiten Lauf machte Tomac kurzen Prozess: Holeshot, Führung, Siegesspur – der Mann ließ keine Zweifel an seiner Dominanz. Savatgy blieb dicht hinter ihm und zeigte erneut, dass er mehr als nur ein Außenseiter ist.
Roczen hingegen wurde erneut vom Start verhext und musste sich abermals mühsam durchs Feld arbeiten. Der Deutsche erreichte den dritten Platz, bevor es zum packenden Showdown mit Savatgy kam: Ein nervenaufreibendes Duell um Platz zwei, bei dem Savatgy die Nase vorn hatte. Mit eisernem Durchhaltevermögen ließ er Roczen hinter sich, der sich mit Platz drei zufriedengeben musste.
Rennen 3: Tomac unschlagbar, Roczen kämpft mit Clout
Das dritte Rennen war ein Soloauftritt von Tomac. Ein perfekter Start, eine unantastbare Führung und ein weiterer Sieg – der Superstar ließ der Konkurrenz erneut keine Chance.
Hinter ihm tobte jedoch der Kampf um die restlichen Podiumsplätze. Roczen und Savatgy waren erneut in den Hauptrollen. Doch bevor Roczen zum Angriff ansetzen konnte, kam er am Zielsprung von der Spur ab und musste ausweichen, um einen Crash mit Luke Clout zu verhindern. Der Zwischenfall kostete ihn wertvolle Sekunden und spülte ihn hinter Savatgy zurück.
Doch Roczen wäre nicht Roczen, wenn er sich so einfach geschlagen gäbe. In der letzten Runde mobilisierte er noch einmal alle Kräfte, setzte ein entschlossenes Überholmanöver und schnappte sich den zweiten Platz. Nach dem Rennen zeigte er sich jedoch wenig zufrieden: „Meine Starts sind einfach schlecht. Das muss besser werden. So kann ich nicht gewinnen.“
Superfinale
Das SuperFinale brachte die besten Fahrer der WSX- und SX2-Klasse gemeinsam an das Startgatter. Mit Stars wie Eli Tomac, Ken Roczen, Joey Savatgy, Dean Wilson und weiteren Hochkarätern war ein spannendes Rennen vorprogrammiert. Und die Fahrer lieferten ab – besonders einer.
Wie schon in den Rennen zuvor, bewies Eli Tomac im SuperFinale, warum er derzeit der Mann ist, den es zu schlagen gilt. Nach einem perfekten Start schnappte er sich den Holeshot und setzte sich direkt an die Spitze. Ken Roczen erwischte zwar ebenfalls einen starken Start, und setzte Tomac sofort unter Druck.
Der ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und hielt seinen Rivalen auf Distanz. In der vierten Runde unterlief Roczen dann ein kostspieliger Fehler, der ihn entscheidende Sekunden kostete. Tomac nutzte die Chance, um seine Führung weiter auszubauen – und fuhr schließlich mit einem beeindruckenden 1-1-1-1-Ergebnis einen lupenreinen Abend ein.
Tomac dominiert, Savatgy beeindruckt, Roczen hadert
Die zweite WSX-Runde in Perth war ein echtes Spektakel. Tomac demonstrierte eindrucksvoll, warum er der unangefochtene Favorit ist. Savatgy überraschte mit Konstanz und cleveren Kämpfen, während Roczen trotz starker Leistungen weiter mit seinen Starts zu kämpfen hat.
Drei Rennen, drei Siege für Tomac – aber morgen ist ein neuer Tag, und Roczen dürfte heiß darauf sein, zurückzuschlagen. Eins ist sicher: Die nächste Runde verspricht ebenso viel Spannung und Action.