WSX in Perth: Tomac & McElrath siegen
Auch der zweite Tag und damit der dritte Grand Prix der WSX-Saison 2024, beim Double Header im australischen Perth, bot an diesem Wochenende alles, was das Herz eines Supercross-Fans höherschlagen lässt: packende Duelle, spektakuläre Überholmanöver und unerwartete Wendungen. Eli Tomac, Joey Savatgy und Ken Roczen lieferten sich hitzige Kämpfe in der WSX-Kategorie, während in der SX2-Klasse Shane McElrath mit Konstanz und Können überzeugte.
Tomac setzt seinen Erfolg vom Vortag fort
Eli Tomac machte im ersten Lauf direkt klar, dass mit ihm auch am zweiten Tag in Perth zu rechnen ist. Mit einem Blitzstart schnappte er sich den Holeshot und übernahm die Führung. Joey Savatgy und Ken Roczen waren zwar direkt dahinter, doch Tomac zog zunächst davon. Die beiden Verfolger lieferten sich ein intensives Duell, bei dem keiner einen Zentimeter nachgeben wollte.
Als Savatgy plötzlich das Tempo anzog und Tomac einholte, wurde es spannend. Doch Tomac bewies Nervenstärke, fand seinen Rhythmus wieder und gewann souverän mit zwei Sekunden Vorsprung.
Für Aufregung sorgte ein Crash im Mittelfeld: Dean Wilson stürzte heftig und riss dabei Colt Nicholls mit, der ärztlich versorgt werden musste. Ein bitterer Auftakt für beide Fahrer.
Der Kampf der Giganten in der WSX-Kategorie
Das zweite Rennen brachte ordentlich Würze ins Geschehen. Tomac verschlief den Start und fand sich als Fünfter wieder – direkt hinter Roczen, der Vierter war. Während Dean Wilson überraschend die Führung übernahm, entwickelte sich ein Vierkampf um den Sieg. Wilson, Savatgy, Roczen und Tomac lieferten sich ein packendes Duell.
Roczen und Tomac kämpften rundenlang Rad an Rad, doch Roczen bewies mehr Geschick und zog immer wieder an seinem Rivalen vorbei. In der fünften Runde schnappte sich Savatgy schließlich die Führung von Wilson und setzte sich an die Spitze. Roczen und Tomac folgten, konnten Savatgy aber nicht mehr gefährlich werden. Der Sieg für Savatgy war nicht nur verdient, sondern beendete auch Tomacs Siegesserie.
Tomac meldet sich zurück
Im dritten Lauf kehrte Tomac zu seiner gewohnten Form zurück. Ein perfekter Holeshot brachte ihn direkt in Führung, und dieses Mal ließ er nichts anbrennen. Während Tomac vorne wegfuhr, kämpfte sich Roczen, der einen schlechten Start erwischt hatte, mühsam durchs Feld. Am Ende sicherte sich Roczen noch den dritten Platz hinter Tomac und Savatgy. Dean Wilson und der Franzose Aranda komplettierten die Top 5.
SX2-Klasse: McElrath zeigt, wie es geht
Die SX2-Kategorie wurde von Shane McElrath dominiert, der mit konstant starken Leistungen überzeugte und klar machte, dass der Titelgewinn nur über ihn geht.
Rennen 1: McElrath schnappte sich den Holeshot und ließ nichts anbrennen. Zwar hielt Maxime Desprey ihn anfangs auf Trab, doch McElrath zog davon und holte den Sieg. Schock und Lopes lieferten sich ein spannendes Duell, doch ein blockiertes Hinterrad kostete Schock wichtige Zeit und warf ihn zurück.
Rennen 2: Auch hier war McElrath nicht zu stoppen. Ein starker Start und cleveres Fahren brachten ihm den zweiten Sieg. Cullin Park überraschte als Zweiter, indem er sich gegen Schock und Lopes behauptete.
Rennen 3: Dieses Mal lief es nicht ganz so glatt für McElrath. Schock und Lopes erwischten den besseren Start und führten das Rennen an. Doch Lopes hatte erneut Pech: Sein Hinterrad wurde durch den Bezug eines Streckenmarkierung blockiert, was für ihn das Aus bedeutete. McElrath kämpfte sich nach vorne, kam aber nicht mehr an Schock vorbei, der sich den Sieg sicherte.
Superfinale: Tomac macht den Sack zu
Nach dem Fauxpas am Samstag, standen heute tatsächlich alle qualifizierten Fahrer am Gatter, Mit einem perfekten Holeshot setzte sich der Superstar an die Spitze und ließ der Konkurrenz keine Chance. Ken Roczen gab alles, überholte Savatgy und sicherte sich Platz zwei, doch für Tomac war er außer Reichweite.
Spannend wurde es dahinter: Shane McElrath auf seiner 250er-Maschine zeigte eine beeindruckende Leistung und kämpfte sich auf Platz vier. Lopes und Schock folgten auf den Plätzen fünf und sechs. Der Franzose Aranda bewies mit Platz sieben, warum er der zur Zeit schnellste europäische Supercross-Pilot ist.
Leider endete das Rennen für Dean Wilson tragisch: Nach einem schweren Sturz musste er aufgeben und ärztlich behandelt werden.
Stimmen zum Rennen
- Eli Tomac: „Es war großartig, so viele Fans hier zu sehen! Die Atmosphäre war fantastisch, und es hat Spaß gemacht, in einer neuen Region zu fahren.“
- Ken Roczen: „Meine Starts waren einfach schlecht, und mit diesem Boden komme ich nicht gut klar. Das war nicht mein Wochenende, aber ich werde daraus lernen.“
- Shane McElrath: „Der Start im Superfinale war nervenaufreibend. Es war ein harter Kampf, aber ich bin stolz auf das, was wir erreicht haben.“
In zehn Tagen steigt das Finale der WSX-Saison 2024 in Abu Dhabi, wo es in der prestigeträchtigen Etihad Arena um die Meisterschaftskrone geht. Ken Roczen hat, angesichts der aktuellen Dominanz von Eli Tomac, nur noch eine kleine Chance auf den Titel. Dennoch wird er alles daransetzen, am Ende doch noch ganz oben auf dem Treppchen zu stehen und seinen Hattrick zu vollenden.