„Wie stark ist Max Nagl?“ – In Drehna gab’s die klare Antwort

Max Nagl beim ADAC MX Masters in Fürstlich Drehna 2025

Max Nagl beim ADAC MX Masters in Fürstlich Drehna 2025. / Foto: Ralph Marzahn

Nach dem Wechsel von Motorrad und Team stand für die Fans der ADAC MX Masters die Frage im Raum: „Wie stark ist Max Nagl?“ Am vergangenen Wochenende gab der 37-Jährige die Antwort auf seine ganz eigene Art – und das eindrucksvoll.

Souveräner Auftakt beim neuen Team

Auf der traditionsreichen Sandstrecke „Rund um den Mühlberg“ in Fürstlich Drehna ließ der Bayer keinerlei Zweifel aufkommen. Mit zwei dominanten Start-Ziel-Siegen und einem kontrollierten zweiten Platz im dritten Lauf sicherte sich Nagl seinen bereits neunten Gesamtsieg bei diesem Event – und das direkt bei seinem Debüt für Dörr Motorsport Triumph Racing powered by Krettek.

Im dritten Rennen zeigte der Routinier trotz technischer Probleme seine Klasse: Aufgrund eines Getriebedefekts musste er den gesamten Lauf im dritten Gang absolvieren. Statt unüberlegt zu attackieren, agierte er taktisch klug, verzichtete auf das letzte Risiko und fuhr sicher den zweiten Platz ein.

Erst Kritik, dann Lob: Nagl lobt Verbesserungen an der Strecke

Dabei war der Auftakt am Samstag aus Nagls Sicht nicht nur von Erfolg, sondern auch von Skepsis geprägt: Nach dem ersten Renntag äußerte er deutliche Kritik an den Bedingungen der Strecke. So sei diese stellenweise gefährlich gewesen, so seine Einschätzung. Doch die Veranstalter vom MSC Fürstlich Drehna reagierten prompt: Über Nacht wurde die Strecke intensiv bearbeitet und deutlich verbessert.

Am Sonntag zeigte sich Nagl dann auch versöhnlich und voll des Lobes: „Die Strecke war heute wirklich viel besser – das hat richtig Spaß gemacht.“ Diese flexible und engagierte Arbeit unterstrich die hohe Qualität der Veranstaltung und trug sicher auch zur starken Performance Nagls bei.

Nagls beeindruckende Bilanz im ADAC MX Masters

Dass Max Nagl zu den herausragenden Figuren der ADAC MX Masters gehört, ist längst kein Geheimnis mehr. Bereits fünfmal gewann er die Gesamtwertung der Serie – ein Wert, der ihn zu einer echten Legende in dieser Meisterschaft macht.

Mit seinem souveränen Gesamtsieg zum Saisonauftakt 2025 rutschte Nagl trotz bescheidener Erwartungen nun erneut in die klare Favoritenrolle. Ursprünglich sollte dieses Jahr ein „reines Lernjahr“ werden, wie Nagl im Vorfeld erklärt hatte: ein Jahr zum Kennenlernen des neuen Motorrads, des Teams und der Abläufe. Stattdessen setzte der Bayer direkt ein dickes Ausrufezeichen – und zeigte der Konkurrenz: Wer an Max Nagl vorbei will, braucht mehr als nur gute Vorsätze.

Fans sorgen für Gänsehautmomente

Nicht nur auf der Strecke lief es rund, auch abseits davon stimmte die Atmosphäre. 11.600 Zuschauer säumten die Streckenabschnitte und verwandelten Fürstlich Drehna in ein Motorsportfestival. Besonders die Nähe zwischen Fahrern und Fans sorgte für ein ganz spezielles Flair, das auch Nagl begeisterte: „Im Vergleich zu internationalen Rennen wie der MXGP spürt man hier richtig die Begeisterung der Fans – das macht riesigen Spaß.“

Max Nagl bleibt die Messlatte

Mit seiner abgeklärten, kraftvollen Vorstellung in Fürstlich Drehna hat Max Nagl früh klargemacht: Der Weg zum Titel im ADAC MX Masters 2025 führt nur über ihn. Trotz neuem Motorrad, neuem Team und angeblich geringen Erwartungen demonstriert der fünfmalige Champion eindrucksvoll, dass echte Klasse keinen Anlauf braucht – sie ist einfach da.