Wer wusste es? Kosak KTM gewinnt seinen ersten ADAC MX Masters Titel

Roan van de Moosdijk gewinnt für Kosak KTM ersten ADAC MX Masters Titel

Roan van de Moosdijk gewinnt für Kosak KTM ersten ADAC MX Masters Titel. / Foto: ADAC

Kosak KTM, respektive das Kosak Racing Team, ist seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil des deutschen Motocross. Es klingt schon fast unglaublich, aber erst am vergangenen Wochenende feierte die Mannschaft in Holzgerlingen nach langer Durststrecke den historischen Durchbruch: Mit Roan van de Moosdijk gewann das Team um Herbert Kosak und Kevin Gödderz nach 20 Jahren erstmals die Meisterschaft in der ADAC MX Masters-Klasse.

Der lange Weg zum Masters Titel

Als Herbert Kosak 1974 in Hüttlingen eine Motocross-Veranstaltung besuchte, war für ihn sofort klar: „Das ist meine Sportart!“ Der damals 20-jährige Kfz-Mechaniker kaufte sich kurzerhand eine gebrauchte CZ und begann zu trainieren. „Ich habe mir überlegt, dass Motocross in einem überschaubaren finanziellen Rahmen betrieben werden kann. Wenn man seine Maschine gut wartet, kann man lange damit fahren“, erinnert sich Kosak an seine ersten Schritte.

Noch im selben Jahr qualifizierte er sich in Frickenhausen erstmals für ein Rennen. Unter mehr als hundert gemeldeten Fahrern belegte er Platz 29. Bald tauschte er die CZ gegen eine Maico, später folgten Starts auf KTM und Husqvarna. Zwischen 1975 und 1979 fuhr Kosak zahlreiche Rennen in der Ausweisklasse – Erfahrungen, die seine Leidenschaft für den Sport festigten.

Vom Schrauber zur Marke

1979 gründeten Herbert und seine Frau Angela den Betrieb Zweirad Kosak in einer Garage in Aalen. Ab 1985 trat das Kosak Racing Team regelmäßig im Motorsport auf. Der Name stand seither nicht nur für Motorräder im Verkauf, sondern auch für kontinuierliche Präsenz auf den Rennstrecken.

Einen großen Erfolg gab es 2004, als Max Nagl für Kosak den Titel in der Internationalen Deutschen Motocross-Meisterschaft (Inter DM) gewann. Dieser Triumph wird jedoch nicht in der offiziellen Historie der ADAC MX Masters geführt, da die Serie erst im selben Jahr als Nachfolger der Inter DM gegründet wurde.

Der Durchbruch in Holzgerlingen

In der 21. Saison des ADAC MX Masters gelang dem Kosak Racing Team schließlich der historische Coup: Mit dem Niederländer Roan van de Moosdijk gewann die Mannschaft erstmals die Meisterschaft in der Masters-Klasse. In einem spannenden Finale in Holzgerlingen setzte sich der 23-Jährige durch und beendete damit eine jahrzehntelange Titelflaute.

Bis dahin hatte das Team in der langen Geschichte der Masters-Serie noch keinen Gesamtsieg verbuchen können. Umso größer war die Freude über den Premierenerfolg.

„Ich kann es noch nicht wirklich glauben, aber heute hat einfach alles zusammengepasst. Ich fühlte mich gut, hatte gute Starts. Dieses Jahr hatte ich einiges Pech, wie in Bielstein der Startsturz und das Problem mit der abgesprungenen Kette, aber das Team und ich haben nie aufgegeben und immer an den Titel geglaubt. Vielen Dank an das gesamte Kosak Racing Team für ihr Vertrauen in mich. Ich bin sehr glücklich“, sagte van de Moosdijk nach dem Finale.

Harte Konkurrenz, historischer Sieg

Die ADAC MX Masters gelten als eine der härtesten nationalen Motocross-Serien Europas. Namen wie Max Nagl, Jordi Tixier, Dennis Ullrich oder Henry Jacobi prägten das Feld über Jahre hinweg. Dass sich Kosak KTM in diesem Umfeld nun erstmals durchsetzen konnte, macht den Erfolg umso bedeutender.

Blick nach vorn

Mit dem ersten Masters-Titel in der Tasche blickt das Team optimistisch nach vorn. Für Kosak KTM ist der Erfolg ein Meilenstein, für die Fans ein Grund zum Feiern – und für junge Talente ein Signal, dass sich Kontinuität und Leidenschaft am Ende auszahlen.

Nach über vier Jahrzehnten harter Arbeit ist das gelungen, worauf alle im Umfeld des Teams lange gewartet haben: Kosak KTM ist erstmals Champion in der ADAC MX Masters Klasse.

Und schon jetzt ist klar: Nach dem historischen Triumph denkt man in Aalen sicher bereits an die Titelverteidigung 2026. Die Planungen für die kommende Saison dürften längst auf Hochtouren laufen – mit dem Ziel, den frisch erkämpften Erfolg direkt zu bestätigen.