Wenn die SuperEnduro-Weltmeisterschaft in Deutschland gastiert
Billy Bolt geht als großer Favorit in Riesa bei der zweiten Runde der SuperEnduro WM an den Start. / Foto: Agencja Sport UP
Wenn die SuperEnduro-Weltmeisterschaft nach Deutschland kommt, ist eines sicher: Riesa liefert. Seit 2015 ist die sächsische Stadt fester Bestandteil des Kalenders – und längst mehr als nur ein weiterer Tourstopp. Hier treffen volle Ränge auf eine Strecke, die Fehler nicht verzeiht, und auf ein Publikum, das jede Aktion unter den Hallendächern spürbar verstärkt.
Der zweite Lauf der Saison verspricht genau diese Mischung aus Druck, Technik und Emotion.
Internationale Stars, neue Rollen
Mit Josep Garcia steht einer der prägendsten EnduroGP-Fahrer der letzten Jahre weiter im Fokus. Sein SuperEnduro-Abenteuer ist noch längst nicht abgeschlossen – und Riesa gilt als einer jener Orte, an denen sich schnell zeigt, wie gut sich klassische Enduro-Qualitäten auf das extreme Indoor-Format übertragen lassen.
Nicht dabei sein wird hingegen Ashton Brightmore. Der Brite fällt verletzungsbedingt für die kommenden beiden Runden aus – ein herber Einschnitt in einer Phase der Saison, in der Konstanz besonders zählt.
Heimspiel mit Erwartungsdruck
Für die deutschen Fahrer ist Riesa mehr als nur ein Rennen. Manuel Lettenbichler, Tim Apolle, Milan Schmüser und Maximilian Spies gehen vor heimischem Publikum an den Start – und wissen genau, was diese Kulisse bedeuten kann. Heimvorteil und zusätzlicher Druck liegen hier oft näher beieinander, als es von außen scheint.
Volle Klassen, neue Technologien
Die Startgatter sind in allen Kategorien prall gefüllt. Auffällig: Gleich vier Stark-Elektrobikes sind angekündigt – ein weiteres Zeichen dafür, dass alternative Antriebskonzepte im SuperEnduro nicht mehr nur ein Experiment sind, sondern zunehmend Teil des Wettbewerbs werden. Gerade in einer Halle wie Riesa, wo Traktion, Dosierbarkeit und sofortiges Drehmoment entscheidend sind, wird das genau beobachtet.
Strecke mit Charakter
Ein Markenzeichen des Events bleibt die ikonische Holzbrücke – kombiniert mit kreativen, technisch anspruchsvollen Hindernissen. Riesa war nie eine Strecke für reines Draufhalten. Präzision, Rhythmus und saubere Linien entscheiden hier oft mehr als rohe Kraft. Fehler kosten Zeit, manchmal ganze Läufe.
Warum Riesa immer besonders ist
Was diesen Lauf seit Jahren auszeichnet, ist nicht nur die Strecke, sondern die Atmosphäre. Riesa ist laut, eng, direkt. Jeder Sturz, jeder Clean Ride, jeder Positionswechsel wird kommentiert – vom Publikum, von der Halle, vom Moment selbst. Genau deshalb gilt dieser Grand Prix für viele Fahrer als Gradmesser.
Die Voraussetzungen sind klar: offene Geschichten, verletzungsbedingte Lücken, Local Heros mit Rückenwind und eine Strecke, die nichts verschenkt. Riesa ist bereit. Jetzt müssen es die Fahrer auch sein.
Zeitplan Samstag, 03.01.2026
- 10:00 Uhr: Arena öffnet für Trainings (nur mit FAN oder VIP Ticket)
- 11:30 – 15:00 Uhr: Freie Trainings, Zeittrainings und Qualifikations-Rennen
- 16:00 Uhr: Arena Einlass für Abend-Show
- 16:30 – 17:00 Uhr: Autogrammstunde
- 18:00 – 22:00 Uhr: SuperEnduro-Show, Rennen und Siegerehrungen
