Wechselt Steve Holcombe zu Sherco Factory Racing?

Steve Holcombe könnte 2026 für Sherco fahren

Steve Holcombe könnte 2026 für Sherco fahren. / Foto: Future7Media

In der Enduro-Welt sorgt ein neues Gerücht für Aufsehen: Steve Holcombe könnte 2026 zum Sherco Factory Racing Team wechseln. Noch gibt es keine offizielle Bestätigung, doch mehrere Quellen aus dem Fahrerlager deuten an, dass der neunfache Weltmeister Gespräche mit dem französisch-spanischen Hersteller führt. Ein möglicher Wechsel, der für beide Seiten große Bedeutung hätte.

Holcombe – ein Fahrer mit Geschichte und Hunger

Steve Holcombe ist seit fast einem Jahrzehnt eine feste Größe in der Enduro-Weltmeisterschaft. Mit acht WM-Titeln und unzähligen Laufsiegen gehört der Brite zu den erfolgreichsten Piloten seiner Generation. Zuletzt stand er beim Honda RedMoto Team unter Vertrag, wo er 2025 auf der CRF300RX in der E2-Klasse antrat. Nach einer starken, aber auch durchwachsenen Saison könnte nun der Zeitpunkt für einen Neuanfang gekommen sein.

Holcombe ist bekannt dafür, immer wieder neue Herausforderungen zu suchen. Schon bei seinen früheren Stationen – etwa bei Beta – zeigte er, dass er nicht nur schnell fahren, sondern auch maßgeblich an der Entwicklung seiner Motorräder mitwirken kann. Genau diese Eigenschaft könnte ihn für Sherco interessant machen.

Warum ein Wechsel zu Sherco Sinn ergeben könnte

Sherco hat sich in den letzten Jahren zu einem ernstzunehmenden Werksteam in der FIM EnduroGP entwickelt. Mit einer klaren Werksstruktur, starken Fahrern wie Hamish Macdonald, Julien Roussaly oder dem Deutschen Jeremy Sydow sowie stetiger technischer Weiterentwicklung hat sich das Team fest in der Weltspitze etabliert. Ein Fahrer wie Holcombe könnte den nächsten Schritt ermöglichen – sportlich und strategisch.

Für den Briten wiederum bietet Sherco alles, was ein ehrgeiziger Racer sucht: ein motiviertes Team mit familiärer Atmosphäre, kurze Entwicklungswege und echtes Vertrauen zwischen Fahrern und Technikern. Zudem könnte der Wechsel in ein französisch-spanisches Werksteam Holcombe eine neue sportliche Perspektive eröffnen – näher an Europa, näher an den Wurzeln des Endurosports.

Auch technisch wäre die Marke ein interessanter Partner. Sherco hat in den letzten Jahren bewiesen, dass man leistungsfähige und gleichzeitig feinfühlig fahrbare Motorräder baut. Besonders in den technischen Sektionen, wo Präzision und Drehmoment gefragt sind, haben sich die Sherco-Viertakter einen exzellenten Ruf erarbeitet.

Zwischen Erfahrung und Aufbruch

Ein Wechsel von Honda zu Sherco wäre für Holcombe kein gewöhnlicher Schritt, sondern ein bewusster Neuanfang. Der Brite gilt als analytischer Fahrer, der seine Maschine bis ins Detail versteht. Genau das sucht Sherco derzeit – einen Fahrer mit Erfahrung, der Entwicklungsarbeit leisten und gleichzeitig um Siege kämpfen kann.

Natürlich ist ein Markenwechsel immer ein Risiko. Holcombe müsste sich an neue Technik, ein anderes Teamumfeld und neue Abläufe gewöhnen. Doch gerade diese Herausforderung scheint ihn zu reizen. Schon in der Vergangenheit hat er mehrfach bewiesen, dass er unter neuen Bedingungen schnell sein kann.

Signal für die Szene

Sollte der Wechsel zustande kommen, wäre das ein starkes Signal – nicht nur für Sherco, sondern für den gesamten Endurosport. Ein Weltmeister, der sich bewusst einem europäischen Werksteam anschließt, wäre ein Statement für Vielfalt und Vertrauen in unabhängige Hersteller. Gleichzeitig würde Sherco mit Holcombe an der Spitze zu einem ernsthaften Titelkandidaten für 2026 aufsteigen.

Der Hersteller aus Nîmes (Frankreich), mit Produktionsstätten auch in Spanien, verfolgt seit Jahren eine klare Philosophie: Technik, Handwerk und Leidenschaft sollen Hand in Hand gehen. Mit Holcombe an Bord könnte genau diese Kombination den Sprung vom Geheimtipp zum Topfavoriten bedeuten.

Noch ist nichts entschieden, doch das Szenario klingt realistisch: Steve Holcombe zu Sherco Factory Racing – das wäre eine Partnerschaft mit Geschichte, Technik und Leidenschaft. Für Holcombe wäre es ein Neustart mit Perspektive, für Sherco die vielleicht größte Chance, sich endgültig unter den führenden Werken der Enduro-Weltmeisterschaft zu etablieren.

Eines ist klar: Wenn der Deal zustande kommt, dürfte er die Startaufstellung der EnduroGP Saison 2026 deutlich spannender machen – und den britischen Routinier in ein neues, blau-weißes Kapitel seiner Karriere führen.