Wechselkarussell 2026: Spannende Spekulationen in den USA

Wechselkarussell im US Supercross und Motocross.

Wechselkarussell im US Supercross und Motocross. / Foto: AlignMedia

Die Saison 2025 ist noch in vollem Gange, doch hinter den Kulissen brodelt bereits die Gerüchteküche für das kommende Jahr. Allen voran PulpMX-Mastermind Steve Matthes, der für seine fundierten Einschätzungen in der Szene bekannt ist, hat mit seinen Prognosen für 2026 ordentlich für Gesprächsstoff gesorgt. Sollte er Recht behalten, erwartet die Supercross- und Motocross-Welt ein Jahr mit historischen Teamwechseln, neuen Herstellern – und einem radikal veränderten Fahrerlager.

Tomac zu KTM – Ducati bleibt außen vor?

Obwohl Eli Tomac erst kürzlich bei einem Test mit Ducati für Aufsehen sorgte, sieht Matthes seine Zukunft überraschenderweise bei KTM. Damit würde sich der routinierte Superstar einem der traditionsreichsten Teams im Paddock anschließen – und das trotz intensiver Spekulationen um ein Engagement beim aufstrebenden italienischen Hersteller. KTM wäre damit um eine Ikone reicher – und würde zugleich mit einem der erfolgreichsten Fahrer der letzten Dekade neue Schlagkraft erhalten.

Sexton zu Kawasaki, Anderson auf dem Abstellgleis?

Fast schon in Stein gemeißelt scheint der Wechsel von Chase Sexton zu Kawasaki. Der amtierende Champion verlässt damit KTM und macht Platz – möglicherweise für Tomac. Der Wechsel hat jedoch auch Konsequenzen: Jason Anderson würde damit seinen Platz bei Kawasaki verlieren und sich nach einer neuen Heimat umsehen müssen. Laut Matthes könnte er zusammen mit Justin Barcia bei Ducati landen – ein Duo, das für Furore sorgen könnte.

Ducati: Ein Power-Debüt in den USA?

Mit Barcia und Anderson würde Ducati ein echtes Ausrufezeichen in ihrer Debütsaison in den USA setzen. Der italienische Hersteller hat in der MXGP-Szene bereits bewiesen, dass sein Bike absolut konkurrenzfähig ist – nun steht der Sprung über den großen Teich bevor. Und wenn sich die Gerüchte bestätigen, darf man durchaus von einem ernstzunehmenden Angriff auf die etablierte US-Konkurrenz sprechen.

Stewart und das FXR-Mysterium

Ein weiteres heißes Thema: Malcolm Stewart – der durch seinen neuen Bekleidungsdeal wohl Weihnachten in Zukunft allein feiern dürfte. So wurde er jüngst – statt wie gewohnt mit der Seven-Gear seines Bruders James – nun mit FXR-Gear ausgestattet, was zu Spekulationen über einen möglichen Wechsel zu Triumph führte (die ebenfalls FXR tragen), doch Matthes glaubt an Kontinuität: „Mookie“ soll bei seinem aktuellen Team bleiben, wobei sich im Hintergrund ebenfalls etwas bewegt.

Husqvarna vor dem AMA-Aus?

Ein besonders brisantes Detail aus Matthes’ Einschätzung: Husqvarna könnte sich 2026 aus dem AMA-SX/MX-Zirkus zurückziehen und sich auf den Offroad-Sektor konzentrieren. Damit würden die weißen Husky-Bikes, die jahrelang fest im Fahrerlager verankert waren, verschwinden – ein weiterer Schritt in der strategischen Markenstraffung der Pierer Mobility Group.

2026 wird ein Jahr der Umbrüche

Wenn sich die aktuellen Gerüchte bestätigen, steht die US-Motocross- und Supercross-Szene vor einem der größten Umbrüche der letzten Jahre. Große Namen wechseln Teams, neue Hersteller betreten die Bühne, und altbekannte Marken verschwinden möglicherweise aus dem Rampenlicht. Eines steht fest: Die Saison 2026 verspricht nicht nur sportlich, sondern auch teamintern jede Menge Spannung – und das Wechselkarussell dreht sich weiter.