Verletzungsgerücht bestätigt: Jett Lawrence vorerst außer Gefecht

Jett Lawrence fällt nach Verletzung für mindestens drei Monate aus

Jett Lawrence fällt nach Verletzung für mindestens drei Monate aus

Jetzt herrscht Gewissheit: Jett Lawrence hat sich bei einem Trainingssturz schwer verletzt. Nachdem in den vergangenen Tagen bereits entsprechende Gerüchte kursierten, bestätigten Honda HRC Progressive und Lawrence selbst offiziell die Diagnose. Der Australier zog sich am Freitag beim Training in Florida einen Bruch im Bereich des rechten Sprunggelenks zu.

Der Unfall passierte auf der bekannten Trainingsanlage Dog Pound. Medizinisch wurde ein Bruch des Talus sowie des Kahnbeins im rechten Fuß festgestellt. Lawrence wurde noch am selben Tag operiert. Die Ärzte rechnen aktuell mit einer Rehabilitationszeit von mindestens drei Monaten.

Damit ist klar: Der amtierende AMA Pro Motocross- und SuperMotocross-Champion wird den Supercross-Saisonauftakt in Anaheim verpassen. Auch sein Versuch, den Supercross-Titel 2026 zurückzuholen, ist damit beendet, bevor die Serie überhaupt begonnen hat.

Lawrence selbst meldete sich kurz nach der Operation zu Wort und machte deutlich, wie hart ihn dieser Rückschlag trifft: „Ich bin gerade aus der Operation gekommen. Mein großes Ziel war es, alle 31 Rennen zu fahren und mir bei jedem Titel die bestmögliche Chance zu geben. Dass ich nicht einmal die Gelegenheit dazu bekommen habe, schmerzt extrem. Jetzt heißt es, neu aufzubauen und zurückzukommen zu dem, was ich am meisten liebe. Wir sehen uns bald.“

Supercross früh verloren – Sommer bleibt realistisch

So bitter die Nachricht für Fans und Serie ist, sportlich betrachtet bleibt die Situation überschaubar. Honda geht davon aus, dass Lawrence rechtzeitig zur AMA Pro Motocross- und SuperMotocross-Saison wieder einsatzfähig sein kann. Die Titelverteidigung im Sommer ist damit weiterhin realistisch.

Mit gerade einmal 22 Jahren bringt Lawrence bereits zehn AMA-Profi-Meistertitel mit. Erfahrung im Umgang mit Rückschlägen ist also vorhanden – auch wenn diese Verletzung zu einem ungünstigen Zeitpunkt kommt.

Lawrence selbst zeigte sich gefasst. Er sprach offen darüber, wie viel Arbeit das Team in die Offseason investiert habe und wie schmerzhaft dieser Rückschlag sei. Gleichzeitig machte er klar, dass sein Fokus nun vollständig auf der Rehabilitation liege. Ziel sei eine vollständige Genesung und ein konkurrenzfähiges Comeback im weiteren Verlauf der Saison.

Ungünstiger Zeitpunkt für Honda

Für Honda HRC Progressive ist die Situation sportlich problematisch. Lawrence ist bereits der zweite Stammfahrer, der noch vor dem Saisonstart ausfällt. Teamkollege Jo Shimoda arbeitet weiterhin an seinem Comeback nach einer Nackenverletzung.

Beim Supercross-Auftakt am 10. Januar in Anaheim wird das Team daher mit Hunter Lawrence in der 450er-Klasse sowie Chance Hymas in der 250er antreten. Hunter, zuletzt zweimal Vizemeister im Pro Motocross und SuperMotocross, rückt damit automatisch stärker in die Rolle des Teamleaders. Hymas kehrt nach vollständig auskurierter ACL-Verletzung zurück und gilt als einer der Hoffnungsträger im 250er-Feld.

Ein Rückschlag – nicht mehr, nicht weniger

Auch bei Honda wird die Situation realistisch eingeordnet. Die Teamführung spricht von einer harten Phase, betont aber zugleich, dass Verletzungen zum professionellen Rennsport gehören. Entscheidend sei nun, Lawrence die notwendige Zeit für eine vollständige Genesung zu geben, anstatt Risiken einzugehen.

So sei es drum

Das Verletzungsgerücht hat sich bestätigt – mit klaren sportlichen Konsequenzen. Jett Lawrence fällt mehrere Monate aus, Supercross 2026 verliert seinen größten Star. Für Honda bedeutet das einen Einschnitt, für die Serie einen sportlichen Verlust.

Für Lawrence selbst ist es vor allem eines: eine weitere Aufgabe, die er außerhalb des Rampenlichts lösen muss, bevor er wieder dort angreifen kann, wo er sportlich hingehört.