Verletzungsgeplagtes SMX-Finale in Las Vegas

Chase Sexton war einer der Piloten, die das SMX-Finale nicht unbeschadet überstanden. / Foto: Feld Motorsports
Das große Saisonfinale der SuperMotocross-Serie (SMX) 2025 in Las Vegas hätte eigentlich ein sportliches Feuerwerk werden sollen. Doch neben dem Jubel standen auch einige Schreckmomente im Mittelpunkt: Zahlreiche Stars erwischte es auf der härtesten Bühne des Jahres.
Cole Davies: Wochenlang mit Schmerzen unterwegs
Schon seit Charlotte quälte sich Cole Davies mit einem gerissenen UCL-Band im Daumen. In Las Vegas folgte dann der nächste Tiefschlag: ein spektakulärer Crash im Qualifying. Zwar versuchte er, das erste Rennen noch zu bestreiten, doch nach einer Kollision war Schluss. Wenige Stunden später lag Davies auf dem OP-Tisch.
„Es war eine harte Zeit, aber die OP ist gut verlaufen. Jetzt blicke ich nach vorne – auf Melbourne und die Saison 2026“, erklärte der Yamaha-Pilot kämpferisch.
Triumph-Team: Ein Lazarett auf zwei Rädern
Für Triumph USA wurde das Finale zum Sinnbild einer Saison voller Rückschläge. Kaum ein Fahrer blieb verschont:
- Jalek Swoll fiel schon vor dem Saisonstart mit Achillessehnenriss aus und verletzte sich später erneut.
- Stilez Robertson musste nach einem weiteren Handgelenksbruch seine Karriere beenden.
- Mikkel Haarup überzeugte in seinem AMA-Debütjahr, ehe ein Schlüsselbeinbruch in Unadilla ihn stoppte.
- Austin Forkner, ohnehin nach schweren Verletzungen im Aufbau, zog sich in St. Louis einen Meniskusriss zu.
So blieb in Las Vegas nur Jordon Smith als letzter Vertreter – und der fuhr trotz ausgekugelter Schulter auf Platz sechs ins Ziel. Ein Husarenritt, der sinnbildlich für den Kampfgeist des Teams steht.
Ryder Di Francesco: Glück im Unglück
Ein Zwischenfall, der schlimmer hätte enden können: Ryder Di Francesco wurde in einem Sandabschnitt von Haiden Deegan unglücklich am Kopf getroffen. Beide stürzten schwer. Doch Di Francesco kam mit einer Gehirnerschütterung vergleichsweise glimpflich davon. „Super dankbar, dass es nicht schlimmer gekommen ist“, schrieb er später.
Haiden Deegan: Schlüsselbeinbruch und dennoch große Pläne
Deegan selbst erwischte es nur wenig später erneut. Nach einer Kollision mit Jo Shimoda brach er sich das linke Schlüsselbein. Aufgeben will er dennoch nicht: „Wir machen die OP sofort und schauen, ob es bis zum Motocross of Nations reicht“, so der Youngster, der die MXoN-Teilnahme unbedingt realisieren möchte.
Chase Sexton: Schockmoment im zweiten Lauf
Für die wohl beunruhigendste Szene sorgte Chase Sexton. Der KTM-Werkspilot stürzte im zweiten Lauf wenige Runden vor Schluss heftig und blieb zunächst regungslos liegen. Minutenlang kümmerten sich die Sanitäter, bevor er per Mule abtransportiert wurde. Die Erleichterung kam später: Eine leichte Gehirnerschütterung und Schulterprobleme – schlimm, aber nicht so dramatisch, wie es zunächst aussah. „Nicht das Ende, das ich mir vorgestellt habe, aber ich vertraue auf Gottes Plan“, so Sexton.
Alles in Allem, ein Finale mit bitterem Beigeschmack
Las Vegas brachte packende Bilder, aber auch eine lange Verletztenliste. Von Daumenverletzungen- und Schlüsselbeinbrüchen bis hin zu Gehirnerschütterungen – die Saison 2025 endete für viele Fahrer im Krankenhaus statt auf dem Podium. Für die Stars beginnt nun ein anderes Rennen: das um eine schnelle Genesung und einen starken Neustart 2026.