Valentin Guillod wagt den Neustart: Von der MXGP in die USA
Valentin Guillod wagt den Sprung in die AMA Pro Motocross Meisterschaft.
Der Schweizer Motocross-Routinier Valentin Guillod schlägt ein neues Kapitel auf: Nach einer durchwachsenen Saison als Privatfahrer in der MXGP verabschiedet sich der 31-Jährige von der Motocross-Weltmeisterschaft – und wagt den Sprung über den Atlantik. Am kommenden Wochenende steht er beim Auftakt der AMA Pro Motocross Championship im kalifornischen Pala am Start.
Mit eigenen Mitteln zum US-Debüt
Guillod reist nicht etwa mit Werksunterstützung oder einem festen Teamvertrag in die USA. Vielmehr bleibt er seiner Rolle als Privatkämpfer treu: Wie schon in der MXGP-Saison 2025 sitzt er auch in den Staaten auf einem selbst gekauften Motorrad. Es ist ein mutiger Schritt, der zeigt, wie groß seine Leidenschaft für den Sport – und der Wunsch nach einem Neuanfang – ist.
Dass die AMA-Serie kein einfacher Weg ist, weiß Guillod. Ohne Team im Rücken wird er womöglich nicht an allen Rennen teilnehmen können, sollte sich kein Unterstützer finden. Doch der Einstieg in Pala ist mehr als nur ein Abenteuer: Es ist die Hoffnung, sich für größere Aufgaben in den USA zu empfehlen.
Rückblick: Verletzungspech und Rückschläge in der MXGP
Guillods Saison 2025 in der MXGP verlief alles andere als optimal. Nach dem Aus beim SR Motoblouz Honda Team startete er als Yamaha-Privatfahrer – und musste sich ohne strukturelle Unterstützung durchschlagen. Zwar gelang ihm ein Top-10-Ergebnis, doch mehrere Verletzungen, darunter Frakturen an der Lendenwirbelsäule und später am Schlüsselbein, warfen ihn immer wieder zurück.
Besonders bitter: Beim Heimrennen in Frauenfeld trat er trotz Verletzung an, nur um erneut schwer zu stürzen. Die Hoffnungen auf einen „Fill-In“-Platz im Saisonverlauf zerschlugen sich – ebenso wie die Perspektive auf einen festen Platz in einem Top-Team.
Amerika als neue Chance
Jetzt blickt Guillod nach vorn. Die US-Serie bietet ihm eine neue Plattform, sein Können zu zeigen. In der Vergangenheit haben sich bereits einige europäische Piloten in den USA einen Namen gemacht – ein Weg, den auch Guillod nun einschlagen will.
Die Strecke im FOX Raceway ist bekannt für ihren schnellen, technischen Charakter – und könnte dem Schweizer entgegenkommen. Er bringt Erfahrung, Kämpfergeist und eine große Portion Entschlossenheit mit. Was noch fehlt, ist ein Team, das ihm Vertrauen schenkt.
Start frei für ein neues Kapitel
Valentin Guillod weiß, dass dieser Schritt nicht ohne Risiko ist. Aber er zeigt auch: Der Schweizer gibt nicht auf – im Gegenteil. In Europa hat es zuletzt nicht mehr so funktioniert, wie erhofft. Jetzt soll in Amerika der Neustart gelingen. Der Auftakt in Pala wird zeigen, wohin die Reise führt.
Eines ist sicher: Guillod ist bereit, alles zu geben.