Tom Koch mit italienischem Factory Deal?
Tom Koch gehört nicht nur zu den Top-Piloten des ADAC MX Masters, sondern hat auch bei der Motocross-Weltmeisterschaft (MXGP) regelmäßig gezeigt, dass er das Zeug dazu hat, Top-Ergebnisse einzufahren. Für viele Fans überraschend wurde heute bekannt, dass sich der 26-Jährige, der bisher für das KOSAK-KTM-Team unterwegs war, von seinem Team getrennt hat, das ihn vier Jahre lang begleitete.
Um es vorwegzunehmen: Koch und Kosak gehen im Guten auseinander, denn der Thüringer steht offenbar vor dem größten Karrieresprung seiner Laufbahn – einen Schritt, den ihm sein bisheriger Teammanager, Kevin Gödderz, nicht verwehren wollte.
Ein Traum wird (endlich) wahr
Wie aus mehreren Quellen zu hören ist, könnte sich Koch 2025 einen langgehegten Traum erfüllen: einen Factory-Deal. Sollte sich das Gerücht bewahrheiten, würden wir den sympathischen Piloten auf einer BETA und damit zum ersten Mal auf einem Werksbike sehen. Für den MXGP-Profi aus Apolda wäre das ein gewaltiger Schritt nach vorne – und vielleicht die Chance, endgültig im internationalen Rampenlicht zu stehen.
Kochs neue Mission
Das BETA Factory Racing Team ist seit 2021 im MXGP-Zirkus dabei, hat aber bisher nur selten die erhofften Top-Platzierungen erreicht. Stars wie Jeremy van Hoorebek, Ben Watson und Ivo Monticelli saßen bereits auf den rot-blauen Maschinen, wobei nur Watson es in der Saison 2024 beim Grand Prix von Spanien einmal in die Top 10 schaffte. 2024 nur ein zehnter Platz – das war’s.
Mit dem Deal könnte es an Tom Koch liegen, die BETA regelmäßig in die Top 10 zu positionieren. Mit seiner Erfahrung und dem richtigen Speed könnte er genau der Fahrer sein, der BETA endlich den ersehnten Durchbruch in der MXGP bringt.
Für Koch wäre der Wechsel zu einem Werksteam nicht nur eine Riesenchance, sondern auch eine echte Herausforderung. Die Erwartungen sind hoch: BETA hofft, dass das volle Potenzial der RX450 ausgeschöpft wird und man in der Königsklasse regelmäßig vorne mitfahren kann. Mit einem motivierten Team im Rücken und einem ständig verbesserten Bike könnte Tom Koch tatsächlich die Überraschung der kommenden Saison werden.
Freude mit kleinen Dämpfern
Doch so rosig der Werksdeal auf den ersten Blick auch wäre, gibt es ein paar Wermutstropfen. Sponsoren-Probleme könnten die Euphorie dämpfen. Koch wird seit Jahren von Weberwerke unterstützt und ist auch Mitglied der Weberwerke Workeholics. Mit dem Wechsel zu BETA könnte diese Partnerschaft jedoch ins Wanken geraten. Warum? Das BETA-Team war in der Saison 2024 in FXR-Kleidung unterwegs – ein Einsatz der beliebten Weberwerke MX Gear scheint da unwahrscheinlich.
Und es geht noch weiter: Auch das Weber-Logo auf Kochs Helm könnte bald Geschichte sein. Airoh, der Helmhersteller von BETA, ist dafür bekannt, kaum Fremdmarken auf den Helmen zuzulassen. Es bleibt also abzuwarten, ob bei Vertragsunterzeichnung die lange, freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen Tom Koch und Weberwerke einen Weg findet, auch 2025 fortgesetzt zu werden.
Auch die zukünftigen Renneinsätze werfen Fragen auf, denn wohlmöglich würde Koch statt der ADAC MX Masters eher Rennen der Italienischen Motocross Meisterschaft bestreiten müssen. Weiterhin denkbar ist, dass neben den Renneinsätzen auch die Weiterentwicklung der Beta im Vordergrund stehen dürfte und so die Zeit fehlen könnte bei den Masters zu starten. Das wäre ein schwerer Schlag für die Serie, die in diesem Jahr ihr 20. Jubiläum feierte.
Ein Neustart mit viel Potenzial
Der Wechsel zu BETA Factory Racing könnte für Tom Koch die Chance seines Lebens sein. Die Saison 2025 verspricht jede Menge Spannung – und Koch hat die Möglichkeit, sich in der MXGP-Klasse einen Namen zu machen. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass die Sache mit den Sponsoren glimpflich verläuft und er voll durchstarten kann.