Tom Koch – Auf der Suche nach einer neuen Heimat

Tom Koch im Beta Factory Outfit

Tom Koch im Beta Factory Outfit. / Foto: Ray Archer

Für Tom Koch endet mit dem kommenden Rennwochenende ein wichtiges Kapitel: Der 26-Jährige wird Beta Factory Racing verlassen und steht damit vorerst ohne Team für die Saison 2026 da. Was nach einer unsicheren Zukunft klingt, ist zugleich die Chance, einen neuen Weg einzuschlagen.

Neustart nach schwieriger Saison

Die Saison 2025 war für Koch alles andere als einfach. Immer wieder gab es Probleme mit der Beta, die es ihm schwer machten, sein Potenzial in der MXGP-Weltmeisterschaft voll auszuschöpfen. Ein Abschied von den Italienern könnte daher auch als Befreiung gesehen werden – und als Gelegenheit, sich sportlich neu zu orientieren.

Zurück zu den Wurzeln?

Vieles deutet darauf hin, dass Koch künftig wieder vermehrt im ADAC MX Masters zu sehen sein wird, ergänzt durch vereinzelte WM-Einsätze. Das wäre kein Neuland für den Thüringer, der sich über Jahre als feste Größe in der deutschen Top-Serie etabliert hat.

Doch die Frage bleibt: Welches Team öffnet ihm die Tür?

Eine Rückkehr zu Kosak KTM, mit dem Koch dreimal Vizemeister in der Masters-Klasse wurde, liegt zwar nahe. Allerdings könnte es schwierig sein, nach dem frisch errungenen Titelgewinn mit Roan van de Moosdijk eine Konstellation zu schaffen, in der zwei Spitzenfahrer um dieselben Ziele kämpfen.

Eine zweite Option wäre das traditionsreiche Sarholz KTM Team. Mit der Crew von André Sarholz gewann Koch 2017 den ADAC MX Youngster Cup und machte dort seine ersten Schritte in Richtung Masters-Klasse, ehe er 2021 zu Kosak wechselte.

Darüber hinaus tauchen neue Namen auf dem Radar auf: etwa das junge Dörr Motorsport Triumph Racing Team. Mit Routinier Max Nagl ist die Mannschaft bereits prominent besetzt, könnte sich mit einem erfahrenen Fahrer wie Koch jedoch breiter aufstellen. Ob er nach dem schwierigen Kapitel mit Beta allerdings ein weiteres Wagnis eingeht – diesmal mit einem ganz neuen Bike wie der Triumph – bleibt fraglich.

Eine weitere Option wäre das Sixtyseven Racing Team von Markus Weinbuch. Nach dem Abgang von Mark Scheusteht die Mannschaft aktuell ohne Masters-Piloten da. Mit Tom Koch hätte man einen erfahrenen Fahrer, der sofort in der Lage wäre, um Top-Platzierungen zu kämpfen.

Unwahrscheinlich hingegen erscheint ein Wechsel zu Teams wie SHR-MotorsportsKMP-Honda oder zum Visualz-Production Team – jenem Rennstall, für den sein älterer Bruder Tim Koch viele Jahre fuhr, bevor er nach dem ADAC-MX-Masters Finale in Holzgerlingen offiziell seine Karriere beendete.

Wie geht es also weiter?

Ob bei Kosak, Sarholz oder ganz woanders – für Tom Koch beginnt nun eine entscheidende Phase seiner Karriere. Klar ist: Mit seiner Erfahrung und seinem Kämpferherz wird er auch 2026 ein Fahrer sein, den man wieder auf dem Zettel der ADAC-MX-Masters Gesamtwertung haben muss.