Suzuki und die Gerüchte um ein MXGP-Comeback
Wird ein Suzuki MXGP Team 2027 Realität?
In den letzten Monaten verdichten sich die Stimmen, dass Suzuki nach Jahren der Abstinenz an einer Rückkehr in die Motocross-WM arbeitet. Offiziell schweigt der japanische Hersteller eisern – intern scheint sich aber deutlich mehr zu bewegen, als man nach dem überraschenden Ausstieg aus MotoGP und MXGP vermuten würde. Und genau deshalb schauen gerade so viele mit Spannung nach Hamamatsu: Kommt 2027 tatsächlich die gelbe Rückkehr?
Warum ausgerechnet jetzt wieder Suzuki?
Seit dem Ende des Werksprogramms 2017 war Suzuki im Motocross-Sport nur noch ein Schatten seiner früheren Größe. Keine Modellupdates, keine offiziellen Teams, kein sichtbarer Plan für die Zukunft. Doch im Hintergrund hat die Marke nie ganz aufgehört, Motorsport-Signale zu senden.
Der wichtigste Hinweis: Suzuki arbeitet in mehrjährigen Entwicklungszyklen. Wenn sich also 2027 als mögliches Comeback-Jahr herauskristallisiert, würde das exakt zu jener Art langfristiger Planung passen, für die japanische Hersteller bekannt sind. Und genau das erzählen derzeit mehrere voneinander unabhängige Insider.
Die Rolle von Silvan Geboers – ein Name, der aufhorchen lässt
Wenn es um Suzuki und Motocross geht, fällt ein Name immer wieder: Silvan Geboers. Der Belgier führte über Jahrzehnte hinweg das erfolgreiche Suzuki-Werksteam, brachte Weltmeister hervor und gilt bis heute als Schlüsselfigur für alles, was Suzuki und Offroad-Rennen betrifft.
Dass Geboers kürzlich in Japan war, brachte neues Feuer in die Gerüchteküche. Ein klares Dementi? Fehlanzeige. Stattdessen ein typisch vorsichtiger Satz, der eher nach „Ich darf nicht darüber sprechen“ klang als nach einem wirklichen Nein. Und genau solche Zwischentöne kennen wir aus der Branche nur zu gut.
2026 fällt aus – und gerade das macht 2027 so realistisch
Wenn Suzuki zurückkehrt, dann nicht halbherzig. Und das bedeutet: ein neues Motorrad. Die RM-Z-Plattform ist technisch längst an ihre Grenzen gekommen. Ride-by-Wire, moderne Elektronik, neuer Rahmen – all das steht auf der To-do-Liste, wenn Suzuki international wieder angreifen will. Für 2025 und 2026 ist kein neues Modell homologiert, und damit ist klar: Ein Werkseinsatz vor 2027 ist faktisch ausgeschlossen.
Im Umkehrschluss heißt das aber auch: Wenn 2027 ein Werksteam an den Start gehen soll, müsste Suzuki spätestens 2026 mit Testprototypen in Europa auftauchen. Und viele sprechen genau davon.
Der perfekte Zeitpunkt für ein Comeback? Tatsächlich ja.
Motocross ist gerade im Wandel. Triumph und Ducati sind in den vergangenen Jahren eingestiegen, Beta und Fantic investieren. MXGP gewinnt als Plattform wieder an Herstellerinteresse – und Suzuki könnte den Moment nutzen, um sich neu zu positionieren, ohne direkt im Schatten der in der MXGP verbliebenen japanischen Hersteller zu stehen.
Dazu kommt: Das US-Projekt von HEP Suzuki zeigt, dass Rennprogramm-Strukturen funktionieren, wenn man sie richtig aufzieht. Der Erfolg von Fahrern wie Ken Roczen hat der Marke zusätzlich Aufmerksamkeit verschafft. Ein Momentum, das man nicht ewig ruhen lassen sollte.
Wie wahrscheinlich ist das Comeback wirklich?
Es wirkt wie eines dieser seltenen Projekte, bei denen viele Puzzleteile plötzlich zusammenpassen – ohne dass jemand sie laut ausspricht. Und genau das macht die Lage so spannend.
Sicher ist:
– 2026 passiert nichts.
– Suzuki denkt wieder über Motocross nach.
– Mehrere Insider berichten übereinstimmend von Aktivitäten.
– Geboers spielt eine Rolle – mindestens beratend.
Wahrscheinlich ist:
– ein neues RM-Z-Modell ist bereits in Arbeit,
– Testfahrten sollen 2026 beginnen,
– 2027 wäre das realistischste Comeback-Fenster seit Jahren.
Offen bleibt:
– wer das Team führen würde,
– welche Fahrer infrage kommen,
– und wie tief Suzuki finanziell einsteigen möchte.
Ein Comeback mit Geschichte – und mit Zukunft?
Noch ist nichts offiziell. Aber die Gerüchte wirken diesmal anders – substanzieller, koordinierter und vor allem: nicht widersprochen. Suzuki bewegt sich, wenn auch langsam, aber spürbar. Und vielleicht erleben wir in wenigen Jahren tatsächlich wieder gelbe Werksmaschinen am Start der MXGP.
Bis dahin bleibt nur eines sicher: Dieses Thema wird uns noch lange begleiten. Und vielleicht ist genau das ein gutes Zeichen.
