SuperEnduro Rumänien: Rein britisches Podium

Mitchell Brightmore fährt beim SuperEnduro Rumänien zum ersten Mal aufs Podium

Mitchell Brightmore fährt beim SuperEnduro Rumänien zum ersten Mal aufs Podium. / Foto: Agencja Sport UP

Die dritte Runde der FIM SuperEnduro-Weltmeisterschaft bot den Fans in Cluj-Napoca ein Spektakel voller intensiver Rennen. Die BTarena in der historischen Hauptstadt Siebenbürgens war der Schauplatz einer Nacht, die sowohl für die Fahrer als auch die Zuschauer in ihren Bann zog. Wir haben die Stimmen der drei Hauptakteure des Abends eingefangen – Mitchell Brightmore, Jonny Walker und Billy Bolt.

Mitchell Brightmore: Ein emotionaler Meilenstein

Für den Briten Mitchell Brightmore war die Nacht in Cluj-Napoca ein ganz besonderer Moment. Er sicherte sich nicht nur sein erstes Podium in der SuperEnduro-Weltmeisterschaft, sondern durfte diesen Erfolg auch noch mit seinem Bruder teilen.

„Ja, es war eine ziemlich hektische Nacht, um ehrlich zu sein,“ erzählt Brightmore lachend. „Im ersten Moto habe ich einen soliden dritten Platz geholt und mich dadurch gut für den Abend vorbereitet. Die zweite Runde lief dann nicht ganz so wie erhofft, aber die dritte war absolut verrückt. Ich konnte Billy ein paar Mal überholen, habe jedoch auch ein paar Fehler gemacht.“

Mit sichtlicher Freude blickte er auf das Podium zurück. „Das war ein unglaublicher Moment. Es war großartig, den Erfolg mit meinem Bruder zu teilen. Jetzt freue ich mich auf die nächste Runde in Polen.“

Jonny Walker: Konstanz mit Luft nach oben

Jonny Walker, der die zweite Position in der Gesamtwertung festigte, zeigte sich zufrieden, aber selbstkritisch. „Es fühlt sich ein bisschen wie in Deutschland an,“ meinte er nachdenklich. „Ich fahre solide, aber es gibt einfach zu viele kleine, unnötige Fehler, die ich ausmerzen muss.“

Seine Starts bereiteten ihm erneut Probleme. „Ich hatte in der zweiten Rennen einen ordentlichen Start, aber dann geriet ich in einer der technischen Sektionen in Schwierigkeiten. Ein Ast verfing sich in meinem Vorderrad und ich musste mich durch das Feld zurückkämpfen.“

Walker betonte jedoch, dass er sich auf das nächste Rennen freut: „Ich habe eine gute Pace im Rennen, und in Polen erwarte ich eine sandige Strecke, was mir sehr entgegenkommt. Es gibt viel Potenzial, und ich werde daran arbeiten, mein SuperPole-Ergebnis zu verbessern.“

Billy Bolt: Sieg mit Hindernissen

Billy Bolt, der amtierende Champion, sicherte sich in Cluj-Napoca den Gesamtsieg, doch es war alles andere als ein einfacher Abend. „Auf dem Papier sieht es vielleicht wie ein weiterer Arbeitstag aus, aber es war eine verdammt harte Nacht,“ gesteht Bolt. „Ich habe zwar alle drei Läufe gewonnen, aber es gab einige Fehler auf meiner Seite, die hätten vermieden werden können.“

Ein besonderer Moment des Abends war das packende Duell mit Brightmore. „Er hat mich überholt, ich habe ihn zurücküberholt – es war ein verrückter Fight. Es hat Spaß gemacht, aber es zeigt auch, wie eng das Fahrerfeld ist.“

Trotz der Herausforderungen bewahrte Bolt die Ruhe. „Das Wichtigste ist, in solchen Momenten nicht panisch zu werden. Es gibt noch Bereiche, in denen ich mich verbessern muss, aber insgesamt bin ich zufrieden.“

Bolt blickte auch auf die Meisterschaft und zeigte sich fair: „Es tut mir leid zu hören, dass Dominik (Olszowy) nach seinem Sturz ins Krankenhaus musste. Ich hoffe, dass er bald wieder dabei ist. Niemand will die Meisterschaft auf diese Weise gewinnen.“

Ein Abend voller Highlights

Die dritte Runde der FIM SuperEnduro-Weltmeisterschaft hatte alles, was die Fans lieben – Dramatik, spannende Positionskämpfe und emotionale Momente. Während Brightmore seinen ersten Podestplatz feierte, zeigte Walker Konstanz und Bolt seine unangefochtene Klasse. Nun richten sich alle Blicke auf Polen, wo die vierte Runde der Meisterschaft am 1. Februar 2025 stattfinden wird.