Supercross Stuttgart: Oldenburg zeigt, dass eine Beta gewinnen kann
Mitchell Oldenburg dominierte auf seiner Beta den Auftakt des Supercross Stuttgart.. / Foto: ADAC Württemberg
Das 41. ADAC Supercross Stuttgart startete mit spannenden Rennen und starken Leistungen internationaler wie deutscher Fahrer. In der Hanns-Martin-Schleyer-Halle erlebten die Zuschauer einen abwechslungsreichen Auftaktabend mit intensiven Zweikämpfen und einer beeindruckenden Freestyle-Show.
Oldenburg zeigt vom Zeittraining an seine Stärke
Im Mittelpunkt des Abends stand Mitchell Oldenburg. Der US-Amerikaner bestimmte das Geschehen von Beginn an. Bereits im Zeittraining setzte der Texaner ein klares Zeichen und bewies, dass seine BETA bestens auf die Strecke in Stuttgart abgestimmt war. Oldenburg gewann anschließend jedes Rennen des Tages und sicherte sich im SX1-Finale den verdienten Sieg.
Über die kompletten 18 Runden führte der 31-Jährige das Feld souverän an, blieb fehlerfrei und hielt seine Konkurrenz mit konstantem Tempo auf Distanz. „Es war ein perfekter Abend für mich von Anfang bis Ende. Ich freue mich schon auf morgen“, sagte Oldenburg nach seinem Triumph. Damit bewies er eindrucksvoll, dass die BETA durchaus das Potenzial hat, als Siegerbike in der Supercross-Szene Fuß zu fassen.
Spannender Kampf um die Podiumsplätze
Hinter Oldenburg lieferten sich Luke Clout (Australien) und Cedric Soubeyras (Frankreich) ein enges Duell um Rang zwei. Der Australier konnte sich schließlich knapp durchsetzen, während der zweifache Stuttgarter Sieger Soubeyras mit Platz drei zufrieden sein musste.
Von den deutschen Fahrern überzeugte Maximilian Spies mit einer starken Leistung. Der Brandenburger lag zwischenzeitlich auf Rang vier und beendete das Rennen als Siebter. „Ich bin echt zufrieden mit der Leistung, da ich vorher nur wenig Training hatte“, sagte Spies. Paul Haberland und Nico Koch komplettierten das deutsche Trio auf den Plätzen neun und zehn. Lokalmatador Mark Scheu aus Grabenstetten verpasste das Finale knapp, zeigte sich aber dennoch zufrieden mit seinem Auftritt.
Fonvieille dominiert in der SX2-Klasse
In der SX2-Klasse bestätigte Calvin Fonvieille seine Favoritenrolle eindrucksvoll. Der Franzose, amtierender Sieger des ADAC SX Cup 24/25, setzte sich direkt an die Spitze und fuhr einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg ein. „Ich fühle mich hier immer sehr willkommen, die Fans sind super. Mit einem Sieg zu starten, ist einfach großartig“, sagte Fonvieille nach dem Rennen.
Sein Landsmann Jules Pietre machte den französischen Doppelsieg perfekt. Für das deutsche Publikum sorgte jedoch Noah Ludwig für die Überraschung des Abends: Bei seinem ersten Hallen-Supercross seit 2017 erkämpfte sich der Thüringer den dritten Platz. „Im Waschbrett hatte ich meine Probleme und habe jede Runde gebetet, dass ich durchkomme. Direkt am ersten Tag auf dem Podium zu stehen, ist mega“, freute sich Ludwig über sein Comeback.
Pech für Paul Bloy
Weniger Glück hatte Paul Bloy. Der Biberacher wurde gleich in der ersten Kurve in einen Sturz verwickelt, was zu einem Neustart führte. Danach fand er nicht mehr in seinen Rhythmus und musste sich am Ende mit Rang neun zufriedengeben.
Funfact: Kleine Panne bei der Siegerehrung
Bei der Siegerehrung der SX2-Klasse kam es zu einem amüsanten Zwischenfall: Die Organisatoren stellten den Drittplatzierten Noah Ludwig versehentlich auf die linke Seite des Siegers – traditionell steht dort der Zweitplatzierte. Das sorgte für Schmunzeln bei Fahrern und Zuschauern. Bei der SX1-Ehrung war dann wieder alles korrekt arrangiert.
Der erste Veranstaltungstag des ADAC Supercross Stuttgart bot sportlich hochwertigen Motorsport, spannende Duelle und emotionale Momente. Besonders Mitchell Oldenburg setzte ein Ausrufezeichen – nicht nur mit seinem fehlerfreien Abend, sondern auch als Beweis dafür, dass die BETA als konkurrenzfähiges Siegerbike angekommen ist, zumindest im deutschen Supercross.
Die kompletten Ergebnisse des 41. ADAC Supercross Stuttgart findest Du in unserer Übersicht.
