Supercross Paris 2025 – Wenn die Hauptstadt zur SX-Arena wird

Beim Supercross Paris könnte Tom Vialle sein Honda Debüt geben.

Beim Supercross Paris könnte Tom Vialle sein Honda Debüt geben. / Foto: Pascal Haudiquert

Wenn am 15. und 16. November die Lichter in der Pariser La Défense Arena angehen, verwandelt sich die französische Hauptstadt wieder in das Mekka des europäischen Supercross. Zum 42. Mal trifft sich dort die Weltelite des Supercross – und auch in diesem Jahr ist das Starterfeld gespickt mit großen Namen und spannenden Geschichten.

Ein Klassiker mit Geschichte

Seit 1984 gilt der Paris Supercross als das bedeutendste SX-Event außerhalb der USA. Die französische Metropole zieht Jahr für Jahr Stars und Fans aus aller Welt an. Mit ihrer riesigen Indoor-Fläche bietet die La Défense Arena Platz für einen echten US-Style-Supercross-Track – samt Tribünen, Lichteffekten und einer Atmosphäre, die sonst nur in Anaheim oder Arlington zu finden ist.

Webb will den Doppelsieg

Der amtierende King of ParisCooper Webb (Yamaha), kehrt zurück, um seinen Titel zu verteidigen. Der Amerikaner, der nur wenige Tage vor dem Rennen seinen 30. Geburtstag feiert, steht vor der Chance, in die Liste legendärer Doppelsieger wie Jean-Michel Bayle, David Vuillemin oder Marvin Musquin einzureihen. Doch leicht wird es nicht: Webb trifft auf starke Konkurrenz – und auf zwei Brüder, die den Supercross-Sport derzeit dominieren.

Australien gegen Amerika – die Lawrence-Brüder kommen

Jett und Hunter Lawrence, frischgebackene Gewinner des Motocross of Nations mit Team Australia, sind wieder am Start. Die Brüder zählen zu den spektakulärsten Fahrern der Szene – technisch brillant, furchtlos und mit einer guten Portion Show. Jett, der 2023 als „King of Paris“ gefeiert wurde, verpasste letztes Jahr durch einen Ausfall den Gesamtsieg, gewann aber fast jedes Rennen, in dem er startete. In diesem Jahr will er Revanche – und sein Bruder Hunter, der in den USA immer stärker wird, dürfte ihm dabei ordentlich Druck machen.

Neben ihnen reist auch Malcolm Stewart erneut an. Der sympathische US-Star sorgte 2024 mit fünf Podiumsplätzen für Aufsehen und zählt wieder zu den größten Publikumslieblingen.

Heimspiel für Tom Vialle – und vier Deutsche im Fokus

Für die französischen Fans wird es vor allem wegen Tom Vialle besonders spannend. Der zweifache MX2-Weltmeister und zweifache AMA 250 SX-Champion bestreitet in Paris sein erstes Rennen in der 450er-Klasse – und das gleich in neuen Farben. Vialle hat die letzten Wochen auf heimischem Boden trainiert und will vor eigenem Publikum zeigen, dass er bereit ist, den nächsten Schritt zu gehen. Seine Mischung aus Präzision, Ehrgeiz und Bodenständigkeit macht ihn zu einem der interessantesten Fahrer dieser Generation.

Doch auch aus deutscher Sicht gibt es dieses Jahr viel Grund zur Freude: Gleich vier deutsche Fahrer werden ihr Glück in Paris versuchen. In der SX2-Klasse feiert Noah Ludwig sein Debüt auf der großen Supercross-Bühne und wird zusammen mit Carl Ostermann und Paul Bloy an den Start gehen. In der SX1-Klasse vertritt Paul Haberland die deutschen Farben und stellt sich der internationalen Elite rund um Webb, Vialle und die Lawrence-Brüder.

Motorsport trifft Show

Neben den spannenden Rennen wird die Arena wieder zum Schauplatz spektakulärer FMX-Shows, Lichteffekte, Musik und Entertainment – ein Wochenende, das Motorsport und Showkultur perfekt verbindet.

Paris bleibt das Herz des Supercross

Seit über vier Jahrzehnten ist das Paris Supercross mehr als nur ein Rennen – es ist ein Stück Motocross-Geschichte. Es vereint die Stars der Gegenwart mit den Fans von morgen, und es beweist jedes Jahr aufs Neue, dass Leidenschaft, Adrenalin und Atmosphäre auch jenseits der US-Stadien leben.

Am 15. und 16. November 2025 wird Paris wieder beben. Und eines ist sicher: Wer einmal dort war, versteht, warum man dieses Event nicht einfach „ein Rennen“, sondern ein Erlebnis nennt.

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