Supercross Paris 2025 – Malcolm Stewart dominiert den Auftakt
Malcolm Stewart sichert sich mit drei Siegen einen blitzsauberen Abend beim Supercross Paris. / Foto: Pascal Haudiquert
Paris stand wieder im Zeichen des Supercross. Vor ausverkaufter Kulisse verwandelte sich die La Défense Arena am Samstagabend in ein Tollhaus – 40.000 Fans sorgten für Gänsehaut, als die Stars der Szene zur 42. Ausgabe des Supercross Paris an den Start gingen. Der große Gewinner des Abends: Malcolm Stewart. Der US-Amerikaner war in absoluter Topform, gewann alle drei Läufe und setzte sich damit eindrucksvoll an die Spitze im Kampf um den Titel „King of Paris“.
Starker Start, frühes Drama: Die Lawrence-Brüder im Pech
Schon im Zeittraining kündigte sich Spannung an. Hunter Lawrence sicherte sich die Superpole, knapp vor Stewart. Für seinen Bruder Jett begann der Abend dagegen mit einem Schreckmoment – ein Sturz in einer engen Kurve brachte ihn früh aus dem Rhythmus.
Das erste Finale bot alles, was Supercross so spektakulär macht: Cooper Webb schnappte sich den Holeshot, während hinter ihm das Chaos tobte. Hunter stürzte in der ersten Kurve, Jett kollidierte kurz darauf mit Tom Vialle – beide Hondas mussten das Feld von hinten aufrollen. Stewart blieb cool, setzte sich zur Rennmitte an die Spitze und fuhr kontrolliert zum Sieg. Dahinter: Webb, Cédric Soubeyras und ein stark aufholender Hunter Lawrence.
Malcolm Stewart in einer eigenen Liga
In Lauf zwei ließ Stewart keine Zweifel mehr an seiner Form. Hunter hielt zunächst Anschluss, fand aber keinen Weg vorbei. Jett zeigte Kämpferherz, überholte Webb – doch ein kleiner Fehler kostete ihn erneut Zeit.
Das dritte Rennen brachte schließlich die Entscheidung und gleich doppelt Pech für die Lawrence-Brüder. Stewart übernahm früh die Führung, während Jett und Hunter zunächst dicht folgten. Doch in Runde sieben verlor Jett das Vorderrad und ging zu Boden – aus. Drei Runden später stürzte auch Hunter in den Whoops. Für beide ein enttäuschendes Ende eines langen Abends, für Stewart dagegen der krönende Abschluss: dritter Sieg, drittes Ausrufezeichen. Webb wurde Zweiter, Vialle Dritter, Soubeyras festigte Rang drei in der Gesamtwertung.
Australischer Triumph in der SX2-Klasse
In der kleineren Kategorie SX2 wurde das Duell zwischen Luke Clout und Anthony Bourdon zum Höhepunkt des Abends. Beide hatten je einen Lauf gewonnen, gingen punktgleich ins Finale. Clout erwischte den perfekten Start und kontrollierte das Rennen von vorn, während Bourdon im Mittelfeld festhing. Der Australier brachte den Sieg souverän ins Ziel, Bourdon kämpfte sich auf Platz zwei, Calvin Fonvieille wurde Dritter und baute seine Führung in der französischen SX2-Meisterschaft weiter aus.
Ein Abend der klaren Antworten
Mit drei Siegen aus drei Rennen setzte Malcolm Stewart ein klares Zeichen: Wer den Titel „King of Paris“ gewinnen will, muss an ihm vorbei. Der US-Pilot überzeugte mit Präzision, Ruhe und Konstanz – Qualitäten, die ihn schon in den USA zu einem Publikumsliebling gemacht haben. Die Lawrence-Brüder erlebten dagegen einen Abend zwischen Hoffnung und Rückschlag. Doch wer die beiden kennt, weiß: Sie werden zurückschlagen.
Paris lieferte einmal mehr das, was Supercross so besonders macht – Geschwindigkeit, Emotionen und Geschichten, die man nicht vergisst.
