Spanien muss beim MXoN 2025 auf Weltmeister Jorge Prado verzichten

Jorge Prado auf seiner Kawasaki mit Startnummer 70. / Foto: Kawasaki
Die Nachricht sorgt für Gesprächsstoff: Spanien wird beim Motocross of Nations 2025 in Crawfordsville (Indiana/USA) ohne seinen größten Star Jorge Prado antreten. Offiziell heißt es, dass der amtierende MXGP-Weltmeister aufgrund vertraglicher Verpflichtungen nicht für die Nationalmannschaft starten kann. Damit fehlt der RFME-Auswahl nicht nur ihr Aushängeschild. Es fehlt auch einer der vermeintlich stärksten spanischen Fahrer.
Brisant: Prado sorgt aktuell ohnehin mehr mit Schlagzeilen rund um seine Formkurve für Diskussionen, als mit Ergebnissen. Und als wäre das nicht genug, verdichten sich die Gerüchte, dass sich ein vorzeitiger Markenwechsel anbahnen könnte. Möglich wäre ein Wechsel von Kawasaki zurück zu KTM, und das ganze zwei Jahre vor dem eigentlichen Vertragsende.
Rubén Fernández übernimmt die Kapitänsrolle
Angeführt wird das Team nun von Rubén Fernández, der in der MXGP-Kategorie die Verantwortung tragen soll. Der Honda-Pilot steht vor der Aufgabe, in die Fußstapfen von Prado zu treten. Er soll Spanien dennoch konkurrenzfähig ins Rennen führen.
Jugend trumpft in MX2 und Open
In der MX2 setzt der spanische Verband auf Triumph Racing Factory Pilot Guillem Farrés, der nach Podium und Laufsieg in der noch laufenden Saison mit viel Selbstvertrauen antritt. Die Open-Klasse besetzt Francisco García „Carbonero“, der für den verhinderten Prado ins Team rückt. Der Kawasaki-Pilot gibt sein Nations-Debüt und bringt Hunger und Unbekümmertheit mit.
Teammanager Rico: „Natürlich war Jorge fest eingeplant“
Nationaltrainer Paco Rico bedauert das Fehlen seines Stars, richtet den Blick aber nach vorn: „Natürlich war Jorge fester Bestandteil unserer Planung. Aber wir haben eine junge, hungrige Mannschaft zusammengestellt, die bereit ist, 100 Prozent zu geben. Rubén führt das Team. Guillem hat sich stark entwickelt und Francisco bringt viel Energie mit.“
Große Herausforderung in Indiana
Auch ohne den Weltmeister wird Spanien in den USA ein Team stellen, das Perspektive hat – jung, ehrgeizig und mit Rückhalt der jeweiligen Werksteams. Dennoch bleibt die Frage offen, ob die Mannschaft ohne Prado an die Podiumsleistungen der letzten Jahre anknüpfen kann. Klar ist: Der Ausfall des MXGP-Champions verändert die Ausgangslage für Spanien spürbar. Dies fällt in eine Phase, in der um Prado ohnehin vieles in Bewegung ist.
👉 Eine stets aktualisierte Übersicht aller MXoN-Teams 2025 gibt es hier: Unsere Teamübersicht MXoN 2025