SMX Pride Month: Zwischen Statement und hitziger Debatte

SMX Pride Month

SMX Pride Month

Der Juni steht weltweit im Zeichen von Vielfalt, Toleranz und Gleichberechtigung – auch die SuperMotocross-Welt positioniert sich mit dem „SMX Pride Month“ klar für die Unterstützung der LGBTQ+-Community. Mit regenbogenfarbenen Logos, Pride-Designs und öffentlichen Statements wollen Fahrer, Teams und die Serie selbst ein deutliches Signal setzen: für mehr Offenheit, Respekt und Sichtbarkeit.

Ein Schritt mit spürbarer Reaktion

Während der Promoter das Engagement begrüßt und als längst überfälliges Zeichen für Inklusion im Motocross feiert, sorgt die Kampagne gleichzeitig für kontroverse Reaktionen. Auf einen Instagram-Post der SuperMotocross Championship, der das Pride-Monat-Engagement visualisierte, reagierten auch prominente Profis – teils mit Unverständnis. Ryan Villopoto kommentierte: „Mit diesem Beitrag bin ich mir nicht sicher, ob ihr überhaupt wisst, wer eure Zielgruppe ist! Das war eine schreckliche Idee!“ Und auch Justin Cooper ließ mit einem knappen „What the helly“ seine Irritation erkennen. Auch Deutschlands Supercross Exportschlager Ken Roczen reagierte mit einem kurzem „Ohh Brother“.

Die Reaktionen fielen teils so heftig aus, dass die Kommentarfunktion unter dem Post deaktiviert wurde – ein deutliches Zeichen dafür, wie emotional das Thema nach wie vor diskutiert wird.

SMX als Plattform gesellschaftlicher Werte?

Die zentrale Frage: Gehören solche Statements in den Motocross-Sport? Kritiker monieren, dass gesellschaftspolitische Themen nichts im Rennsport verloren hätten. Befürworter dagegen argumentieren, dass gerade eine Szene wie MX – oft als traditionell und männerdominiert wahrgenommen – eine besondere Verantwortung trage, Zeichen für Toleranz zu setzen.

Ein wichtiges Signal für viele

Nicht vergessen werden sollte dabei: Auch im SMX gibt es sicherlich queere Fahrerinnen, Mechanikerinnen und Fans. Für sie kann die Pride-Kampagne ein starkes, unterstützendes Signal sein – ein Zeichen, dass auch sie im Sport willkommen sind. Symbolik allein löst keine Probleme, doch Sichtbarkeit schafft Raum für Veränderung.

Polarisierend, aber notwendig

Der SMX Pride Month zeigt deutlich: Inklusion ist ein Thema, das bewegt – und spaltet. Doch genau solche Debatten sind wichtig, um Grenzen zu verschieben. Es geht nicht darum, jede Meinung gutzuheißen. Es geht darum, ein respektvolles Miteinander zu fördern – auch, und gerade, in einem Sport voller Leidenschaft und Emotionen.