SMX-Playoffs: Wenn Punkte zu Dollar werden

Jett Lawrence nahm 2024 den SMX Millionen-Pot mit nach Hause. / Foto: Align Media
Die SuperMotocross-Welt blickt gespannt nach St. Louis und Las Vegas. Zwei Rennwochenenden, die über Titel und Karrieren entscheiden – und über Summen, die im Offroad-Sport Seltenheitswert haben. Denn in den Playoffs 2025 wird nicht nur gefahren, sondern auch um echtes Geld gespielt. Viel Geld.
Doppelt, dreifach, existenziell
Das Reglement ist so einfach wie gnadenlos: Nach einfachen Punkten in Charlotte, zählt in St. Louis alles doppelt, in Las Vegas sogar dreifach. Damit wird die gesamte Saisonbilanz im Handumdrehen neu gewichtet. Wer in den letzten beiden Rennen die Kontrolle behält, kann den Jackpot knacken.
Die Zahlen sind beeindruckend: In der 450er-Klasse gibt es für den SMX-Gesamtsieg eine Million US-Dollar. Rang zwei ist mit 500.000 Dollar dotiert, Platz drei mit 250.000 Dollar. Und selbst der Fahrer auf Platz 22 darf sich noch über 25.000 Dollar freuen – eine Summe, die für viele Privateers ein Rettungsanker ist.
Aber: Wo Licht ist, ist auch Schatten. Wer in Las Vegas in der letzten Runde stürzt, kann nicht nur den Titel, sondern jede Menge Dollar verlieren. Ein einziger Fehler, und aus dem Traum wird ein Albtraum.
250er-Klasse: Halbe Million im Visier
Auch die Nachwuchskategorie ist alles andere als „klein“. Hier winken dem Champion 500.000 Dollar, Platz zwei bringt 250.000, Platz drei immerhin noch 125.000 Dollar. Beträge, die in dieser Größenordnung selbst im US-Sport außergewöhnlich sind – und für die jungen Fahrer eine zusätzliche Dimension von Druck erzeugen.
Stars im Fokus: Wer behält die Nerven?
Die Liste der Favoriten liest sich wie ein All-Star-Line-up: Jett Lawrence, Hunter Lawrence, Chase Sexton, Cooper Webb, Eli Tomac und Ken Roczen. Alle sechs wissen, wie man große Rennen gewinnt. Aber wissen sie auch, wie man die größte aller Prüfungen besteht – den Spagat zwischen sportlichem Erfolg und dem Wissen, dass jeder Sprung, jede Kurve auch Hunderttausende Dollar wert ist?
Ein Blick zurück in der Motocross-Geschichte zeigt: Oft waren es Kleinigkeiten, die den Unterschied machten. Ein blockierter Überholversuch, ein kleiner Ausrutscher in den Whoops – schon stand ein anderer ganz oben auf dem Podium. In Las Vegas wird das alles multipliziert.
SMX Privateers: Der stille Gewinn
Während die Stars um Millionen fahren, lohnt sich der SMX-Playoff auch für die Fahrer im Mittelfeld. Für viele Privateers ist das garantierte Preisgeld eine Chance, die Kosten einer ganzen Saison zu decken. Ein Platz unter den Top 20 kann über die Zukunft eines Teams entscheiden. Hier zeigt sich die doppelte Bedeutung des Formats: Es belohnt die Superstars, gibt aber auch den Underdogs etwas zurück.
Showtime in den USA
Alles läuft auf zwei Wochenenden hinaus, die zum Drama werden könnten: St. Louis mit seiner Hallen-Atmosphäre, Las Vegas mit dem Flutlicht und der ganz eigenen Magie der Wüstenstadt. Zwei Rennen, die über Millionen entscheiden. Zwei Rennen, die Karrieren krönen oder Karrieren neu schreiben.
Wer am Ende den Titel holt, darf sich nicht nur Champion nennen – er wird auch mit einem Scheck nach Hause fahren, der das Off-Season-Training noch ein bisschen leichter macht.
Es ist Showtime. Es ist SuperMotocross. Und es ist das Wochenende, an dem sich Geschwindigkeit in Dollar verwandelt.
Preisgelder der SMX 2025
