SMX Playoffs in Charlotte: Vom Regen in die Traufe
Nach einer geteilten Startgerade folgte das Aufeinandertreffen der 450er Klasse beim SMX Playoff in Charlotte.
Der Auftakt der SMX Playoffs 2025 in Concord (North Carolina) sollte eigentlich die große Show zum Saisonendspurt werden. Ein volles Stadion, hochkarätige Namen am Start und die Spannung eines Playoff-Formats – alles war angerichtet. Doch am Ende bestimmte weniger das Duell der Stars, sondern das Wetter.
Blitze statt zweite Motos
Was als klassisches Zwei-Läufe-Format geplant war, endete abrupt: Nach anhaltenden Blitzen in der Umgebung des zMAX Dragway musste die Rennleitung die Veranstaltung abbrechen. Sicherheit geht vor – die Ergebnisse basieren deshalb ausschließlich auf den ersten Motos. Ein ungewöhnlicher, aber nachvollziehbarer Schritt, der den Auftakt der Endrunde stark verkürzte.
Jett Lawrence zeigt Nervenstärke
Der Titelverteidiger ließ sich von den äußeren Umständen nicht beeindrucken. Jett Lawrence übernahm in der 450SMX-Klasse früh die Führung und gab sie nicht mehr her. „Man konnte heute nicht ans Limit gehen. Die Strecke hat jeden Fehler bestraft – es ging darum, konstant zu bleiben“, erklärte der Honda-Star. Ein Start-Ziel-Sieg unter erschwerten Bedingungen: Lawrence zeigte einmal mehr, warum er derzeit das Maß der Dinge ist.
Sexton stark, Tomac im Pech
Dahinter überzeugte Chase Sexton, der nach einem verpatzten Start und einer verpassten ersten Kurve noch auf Rang zwei vorfuhr. „Es war wahrscheinlich einer der sketchigsten Tracks, die ich je gefahren bin“, sagte er offen. Ein Sturz von Eli Tomac, der bis dahin sicher auf Podiumskurs lag, machte den Weg frei. Tomac rettete immerhin Platz drei, ärgerte sich aber über einen „unnötigen Fehler“.
Deegan dominiert die 250er
In der 250SMX-Klasse setzte Haiden Deegan ein dickes Ausrufezeichen. Trotz schlechtem Start kämpfte er sich nach vorne, übernahm spät die Spitze und durfte sich nach dem Abbruch über den vollen Tagessieg freuen. „Wir sind Profis – wir müssen es nehmen, wie es kommt. Heute war’s hart, aber ich nehme den Sieg“, so der Youngster gewohnt selbstbewusst. Hinter ihm glänzte Seth Hammaker mit einer starken Anfangsphase, während Jo Shimoda nach einem Sturz mit einer furiosen Aufholjagd noch aufs Podium fuhr.
Spannung vor St. Louis
Weiter geht es schon am kommenden Wochenende in St. Louis, wo im „The Dome at America’s Center“ die zweite Playoff-Runde ansteht – dieses Mal mit doppelten Punkten. Spätestens dort wird sich zeigen, ob Lawrence und Deegan ihre Favoritenrollen behaupten können oder ob die Konkurrenz zurückschlägt. Das große Finale mit dreifacher Wertung in Las Vegas verspricht ohnehin ein dramatisches Saisonende.
Zwischenfazit
Charlotte hat gezeigt: Selbst die besten Fahrer der Welt sind machtlos gegen das Wetter. Doch sportlich bleibt es spannend. Lawrence und Deegan haben ihre Ansprüche untermauert, Sexton und Tomac lauern, Shimoda und Hammaker mischen die 250er auf. Der Auftakt mag verkürzt gewesen sein – aber die Geschichte dieser Playoffs hat gerade erst begonnen.