SMX Playoffs 2025: St. Louis Vorschau

Haiden Deegan peilt den nächsten SMX Titel seiner Karriere an.

Haiden Deegan peilt den nächsten SMX Titel seiner Karriere an. / Foto: SMX

Nach dem vorzeitig beendeten Auftakt in Concord zieht der SMX-Zirkus weiter nach St. Louis. Und dieses zweite Playoff-Wochenende hat es in sich: doppelte Punkte, eine traditionsreiche Bühne und eine Titelentscheidung, die schon hier in eine entscheidende Richtung gelenkt werden könnte.

450er-Klasse: Lawrence im Vorteil, Sexton in Lauerstellung

Mit seinem Sieg in Charlotte hat sich Jett Lawrence eine kleine, aber wichtige Lücke geschaffen. Der Honda-Pilot führt die Meisterschaft nun mit neun Punkten Vorsprung an – und das bei doppelter Wertung in St. Louis. Bemerkenswert: Es war bereits sein fünfter Playoff-Sieg im erst siebten Anlauf, insgesamt sein 65. Triumph in der SMX League. Damit überholte er Bob Hannah in der ewigen Bestenliste und schrieb erneut Geschichte.

Hinter ihm bleibt Chase Sexton der härteste Herausforderer. In Charlotte wurde er Zweiter, feierte seinen 200. Start und schob sich damit in die Top 20 der ewigen Podiumsränge. Nur neun Zähler trennen ihn von Lawrence – St. Louis könnte also zum Wendepunkt werden.

Eli Tomac meldete sich ebenfalls zurück. Mit Platz drei in Charlotte steht er nun bei insgesamt 229 Karrierepodien, satte 66 mehr als der nächste aktive Verfolger, Ken Roczen. In der Meisterschaft liegt Tomac zwar zwölf Punkte zurück, doch die doppelte Wertung kann das Blatt schnell drehen.

Spannend: Sieben Fahrer haben bisher alle sieben Playoff-Rennen bestritten. Nur Lawrence schaffte dabei jedes Mal einen Top-5-Platz.

Historie in St. Louis: Überraschungen garantiert

St. Louis hat im Supercross schon viele Geschichten geschrieben. 1996 endete hier Jeremy McGraths Traum von einer perfekten Saison, als ihn Kawasaki-Pilot Jeff Emig besiegte. Seitdem war die Arena immer wieder Schauplatz großer Momente: Von Marvin Musquins Triple-Crown-Sieg 2022 über Eli Tomacs Dominanz 2024 bis hin zu Ken Roczens Triumph 2020.

Doch aufgepasst: In den letzten fünf Besuchen gewann kein St.-Louis-Sieger am Ende auch den Titel. Die Statistik zeigt: Nur in 42 Prozent der Fälle krönte sich der Gewinner von St. Louis später auch zum Champion. Für Lawrence und Sexton heißt das: Punkte zählen mehr als Prestige.

250er-Klasse: Deegan vor Shimoda

In der kleineren Klasse heißt der Mann der Stunde Haiden Deegan. Der Yamaha-Youngster feierte in Charlotte bereits seinen vierten Playoff-Sieg 2025, steht bei 25 Karriereerfolgen und hat sich ein Polster von acht Punkten auf Jo Shimoda erarbeitet. St. Louis könnte sein 50. Karrierepodium werden – eine Marke, die in diesem Alter kaum jemand erreicht hat.

Shimoda selbst bleibt aber gefährlich. Mit seinem fünften Podium im siebten Playoff hält er sich konstant im Titelrennen. Dazu kommt der starke Auftritt von Seth Hammaker, der in Charlotte erstmals ein Playoff-Podium holen konnte und damit auf Platz drei der Gesamtwertung kletterte.

Auch Levi Kitchen sollte man nicht vergessen. 2024 gewann er hier in St. Louis alle drei Triple-Crown-Motos – ein klarer Beweis, dass ihm die Strecke liegt.

Blick auf die Statistik: Wer St. Louis gewinnt …

In der 250er-Klasse brachte ein St.-Louis-Sieg in 15 von 26 Fällen auch den Titel – zuletzt allerdings 2015 mit Marvin Musquin. Seitdem holte kein Gewinner am Mississippi auch den Meisterschaftspokal. Deegan, Shimoda und Co. wissen also: Konstanz schlägt Einzelsiege.

Bühne für Nervenstärke

St. Louis steht wie kaum ein anderer Austragungsort für Dramatik im Supercross. In diesem Jahr kommt noch die doppelte Punktewertung hinzu – ein Multiplikator für Spannung, Risiko und Chancen. Ob Lawrence seinen Vorsprung ausbauen kann, ob Sexton den Spieß umdreht oder ob ein Tomac oder Roczen doch noch zuschlägt: Alles ist möglich.

Und auch in der 250er-Klasse gilt: Ein kleiner Fehler kann den Unterschied zwischen Titelchance und verlorener Saison bedeuten. Für die Stars und Youngster heißt es also: Nerven behalten, Geschichte schreiben – und vielleicht den entscheidenden Schritt Richtung Championship machen.

Zeitplan des SMX Playoffs in St. Louis

19:20 Uhr – Qualifying

22:30 Uhr – 250 Wildcard Race
22:40 Uhr – 450 Wildcard Race

01:00 Uhr (So, 14. Sep) – 250 Moto 1
01:40 Uhr (So, 14. Sep) – 450 Moto 1

02:30 Uhr (So, 14. Sep) – SMX NEXT

02:50 Uhr (So, 14. Sep) – 250 Moto 2
03:30 Uhr (So, 14. Sep) – 450 Moto 2