Simon Längenfelder siegt beim MXGP of Sweden

Simon Längenfelder vor der in Uddevalla typischen Felsenkulisse. / Foto: Ralph Marzahn
Simon Längenfelder hat beim MXGP of Sweden in Uddevalla eindrucksvoll seine derzeitige Form unter Beweis gestellt. Nach einem schwierigen ersten Lauf sicherte sich der 21-Jährige mit einem starken zweiten Rennen den Laufsieg – und damit wichtige Zähler im Titelkampf der MX2-Weltmeisterschaft.
Zäher Auftakt, starkes Comeback
Im ersten Durchgang erwischte Längenfelder keinen optimalen Start und musste sich aus dem Mittelfeld nach vorn arbeiten. „Der Start im ersten Lauf war nicht der beste. Wenn man im Pulk steckt, muss man ganz anders fahren, neue Linien probieren und aggressiv sein. Das war zuletzt nicht meine Stärke – aber ich habe gezeigt, dass ich es kann“, erklärte er nach dem Rennen. Am Ende blieb ein solides Ergebnis, aber ohne die erhoffte Ausbeute.
Souverän im zweiten Lauf
Im zweiten Lauf drehte der Deutsche den Spieß um. Von Beginn an setzte er sich vorne fest, übernahm die Führung und gab sie nicht mehr ab. „Im zweiten Rennen hatte ich einen besseren Start und konnte mich bis auf Platz eins vorkämpfen. Ich hoffe, dass ich für Arnhem die Starts noch besser vorbereiten kann – und dann im Rennen offen für alles bin, was passiert. Im Moment fühle ich mich sehr wohl und bin in guter Form“, so Längenfelder, der vom Publikum in Schweden gefeiert wurde.
De Wolf feiert erstes Schweden-Podium
Stark präsentierte sich auch Kay de Wolf, der mit konstanten Leistungen Zweiter wurde. Für den Niederländer war es ein besonderes Podium: „Beide Rennen waren ein bisschen Aufholjagden, aber ich habe zwei starke Ergebnisse gerettet und bin sehr zufrieden. Es ist mein erstes Podium hier in Schweden – das macht mich stolz. Ich habe nicht zu viele Punkte verloren und freue mich sehr auf meinen Heim-GP im Sand, wo wir hoffentlich wichtige Zähler gutmachen können.“
Adamo trotzt Rückschlägen
Andrea Adamo sicherte sich mit Platz drei den letzten Podestplatz – trotz eines schwierigen Wochenendes. Der Italiener zeigte sich selbstkritisch: „Der Grand Prix war insgesamt nicht großartig. Unser Ziel ist es, jedes Mal um den Sieg zu fahren, und das haben wir hier nicht geschafft. Der erste Lauf war richtig gut – ich konnte die Führung übernehmen und eine große Lücke zufahren. Das hat mich motiviert für das zweite Rennen, aber da hatte ich keinen guten Start. Nach fünf Runden ist dann auch noch meine Hose kaputtgegangen, was es nicht einfacher machte. Dann bin ich auch noch gestürzt und habe die Kupplung beschädigt. Ein echtes Desaster. Aber immerhin bin ich noch auf dem Podium – jetzt heißt es: alles oder nichts in den letzten Rennen.“
Blick nach Arnhem
Mit Uddevalla im Rücken reisen die Top-Piloten nun nach Arnhem. Längenfelder nimmt den Laufsieg mit in die Niederlande, de Wolf freut sich auf sein Heimrennen und Adamo will den Rückstand verkleinern. Die letzten vier Saisonrunden versprechen Hochspannung.