Simon Längenfelder – Macht er den Max Nagl?
Nach einer dreiwöchigen Pause im MXGP Zirkus kehrte das Gasgas Factory Team back to Business und fand sich in geschwächter Mannstärke im portugiesischen Agueda wieder. Simon Längenfelder, unsere MX2 Hoffnung, rollte bei widrigen Witterungsbedingungen ohne Teamkollege Marc Antoine Rossi an das Gatter der MX2 Klasse.
Nach Platz 3 im Zeittraining und Platz 4 im RAM Qualifying Race, sollte es für den 20-Jährigen am Sonntag wieder auf das Podium gehen, auf dem er in dieser Saison bereits drei Mal stand. Doch Wettervorhersagen versprachen nichts Gutes, und so verschlechterten sich die Bedingungen zusehends.
„Jede Runde in Agueda war an diesem Wochenende sowohl ein Kampf gegen die Elemente als auch gegen die Uhr“, sagte Längenfelder in der kürzlich von Gasgas versendeten Pressemitteilung.
Tolles erstes Rennen.
Während es im ersten Lauf für den Gasgas-Piloten nach gutem Start recht gut lief und er nach einem Kampf mit Lucas Coenen den zweiten Platz ins Ziel bringen konnte, folgte der verhängnisvolle, aber alles entscheidende zweite Lauf.
Gewaltige Regenmassen verwandelten die Strecke in einen eher für Schlammkuren geeigneten Ort, als hier eine Strecke, um hier Rennen der FIM Motocross Weltmeisterschaft auszutragen. Vor allem im zweiten Lauf wurde die Strecke extrem herausfordernd. Bei diesen schwierigen Verhältnissen stürzten viele Fahrer, darunter auch der Deutsche.
Noch vor dem Ende der ersten Runde verlor Simon die Kontrolle über sein Bike, als er aus einer langen Rechtskurve beschleunigte. Er rutschte über sein Vorderrad weg und landete unsanft auf seiner Schulter. Als er aufstand, deutete er sofort auf diese und beendete das Rennen vorzeitig. Kurz darauf spekulierte man, dass sich der Bayer das Schlüsselbein gebrochen habe. Diese Vermutung bestätigte Längenfelder unlängst auf seinem Instagram-Kanal.
„Portugal verlief nicht, wie wir wollten. Ich fuhr ein solides erstes Rennen und konnte Platz zwei einfahren. Beim Sturz in der ersten Runde des zweiten Rennens brach ich mir dann aber das Schlüsselbein. Sicherlich ist es ein Rückschlag, aber jede Herausforderung ist eine Vorbereitung für ein stärkeres Comeback. Wir werden uns erholen, neu gruppieren und mit großer Entschlossenheit wieder an die Arbeit gehen. Ich werde so schnell wie möglich zurück sein,“ so Simon Längenfelder auf Instagram.
Und an dieser Stelle kommt Max Nagl oder sogar Coty Schock ins Spiel. Auch wenn das Gasgas Factory Team keine Angaben dazu machte, wann wir Simon wieder zurückerwarten können, stirbt die Hoffnung für den am kommenden Wochenende ausgetragenen zweiten spanischen Grand Prix in Lugo zuletzt.
Max Nagl, als auch Coty Schock bewiesen, dass man bereits innerhalb weniger Tage nach einem Schlüsselbeinbruch wieder auf dem Bike sitzen kann. Beide Piloten schafften das schier Unmögliche und standen nur eine Woche später, sicherlich unter Schmerzen, wieder am Gatter ihrer jeweiligen Serien.