Sexton & Prado entfolgen ihren bisherigen Arbeitgebern

Chase Sexton umringt von jungen Fans. / Foto: Align Media
Die Zeichen verdichten sich: Chase Sexton steht offenbar nicht länger beim Red Bull KTM Factory Racing Team unter Vertrag. Der 26-Jährige hat seinem bisherigen Arbeitgeber auf Instagram entfolgt – ein kleiner, aber symbolträchtiger Schritt, der die seit Monaten kursierenden Spekulationen nun endgültig befeuern dürfte.
Sexton und KTM – eine Partnerschaft am Ende
Sexton war 2024 mit großen Erwartungen zu KTM gewechselt, konnte diese jedoch nur phasenweise erfüllen. Verletzungen und fehlende Konstanz prägten seine Zeit im orangen Werksteam. Dass sich beide Seiten nun womöglich trennen, überrascht daher kaum.
Die jüngsten Wochen zeigen zudem, wie schwierig die Saison für Sexton tatsächlich verlief. Beim SMX-Finale in Las Vegas stürzte er im zweiten Lauf schwer und zog sich eine Gehirnerschütterung sowie eine mögliche Schulterverletzung zu.
Wie KTM nun bestätigte, zwingt ihn die Diagnose nicht nur zur Saisonpause, sondern auch zur Absage beim Motocross of Nations in Indiana, wo er ursprünglich für Team USA in der MXGP-Klasse starten sollte. Damit verpasst der Illinois-Native bereits zum zweiten Mal in Folge die prestigeträchtige Veranstaltung – 2022 war er noch Teil des Siegerteams in RedBud.
Prado und Kawasaki – ein kurzes Kapitel
Nicht nur bei KTM, auch bei Kawasaki sorgt ein prominenter Name für Gesprächsstoff: Jorge Prado, MXGP-Weltmeister 2024, hat seinem bisherigen Arbeitgeber Kawasaki in den sozialen Netzwerken die Gefolgschaft entzogen. Dies ist ein weiteres Indiz für einen anstehenden Transfer. Für den Spanier endete die Saison ernüchternd. Zu viele Rückschläge verhinderten einen erfolgreichen Start mit den Grünen.
Wohin zieht es die ehemaligen Champions?
Spannend ist die Frage, wo Prado und Sexton an den Start gehen wird. Im Falle von Prado ist vor allem KTM im Gespräch. Dort tut sich nach dem Abgang von Tom Vialle eine Lücke auf. Der Franzose wird künftig im Honda-Werksteam neben Jeffrey Herlings in der Motocross-WM antreten. Ein spektakulärer Wechsel, der das Transferkarussell zusätzlich beschleunigt.
Ein Engagement bei KTM würde für Prado die Rückkehr auf vertrautes Terrain bedeuten. Zwar wird über einen sogenannten Bonus-Only-Deal spekuliert. Also eine Vertragsform ohne festes Grundgehalt, dafür mit leistungsabhängiger Prämie. Für den Weltmeister wäre dies formal ein Rückschritt. Zugleich aber eine sichere Möglichkeit, weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben und 2026 um Titel und Preisgeld zu kämpfen.
Interessanterweise zieht es Chase Sexton offenbar genau in die entgegengesetzte Richtung. Denn der AMA Pro Motocross Champion von 2024 und AMA Supercross 450SX Champion von 2023 wird auf der von Jorge Prado ungeliebten Kawasaki erwartet.
Was bringt die Zukunft?
Noch sind die Transfers zum jeweilig neuen Arbeitgeber nicht offiziell bestätigt, doch die Social-Media-Aktivitäten von Sexton und Prado liefern deutliche Hinweise, da Prado nun wohl wieder KTM auf Instagram folgt. Klar ist: Der Herbst verspricht ein heißes Transferfenster – mit weitreichenden Folgen für KTM, Honda, Kawasaki und die gesamte Motocross-Szene.