Seltene Podien: Bitche schreibt Masters-Geschichte

Das Cat-Moto Team nahm das komplette ADAC Youngster Cup Podium in Bitche ein.
Über zwei Jahrzehnte brauchte es, ehe das ADAC MX Masters erstmals Station im Nachbarland Frankreich machte. Das Gastspiel in Bitche wurde aus sportlicher Sicht zur Bühne für ein Kunststück, das in der langen Geschichte der Serie nur selten gelingt: ein komplettes Team-Podium im ADAC MX Youngster Cup sowie ein rein nationales Podium im ADAC Junior Cup 85.
Cat Moto Bauerschmidt Husqvarna dominiert den Youngster Cup
Das Cat Moto Bauerschmidt Husqvarna Team setzte die Schlagzeilen. Liam Owens eröffnete am Samstag mit einem Holeshot und seinem ersten Laufsieg der Saison. Am Sonntag übernahm Kevin Greutmann das Zepter, entschied zunächst das Duell mit Teamkollege Mads Fredsoe für sich und legte im dritten Rennen einen souveränen Start-Ziel-Sieg nach. In der Eventwertung lautete das Ergebnis: Greutmann vor Fredsoe und Owens – ein Podium, komplett aus einem Team, das es im ADAC MX Masters nur selten gibt.
„Dieses Wochenende hat einfach alles zusammengepasst – und dass unser Teamchef dabei war, macht das Ergebnis noch besonderer“, erklärte Greutmann strahlend. Auch Fredsoe war zufrieden: „Ich hatte kein überragendes, aber ein sehr solides Wochenende. Das Red Plate jetzt in den Händen zu haben, ist eine tolle Belohnung.“
Teamkollege Liam Owens brachte es mit einem breiten Grinsen auf den Punkt: „Zurück auf dem Podium! Es gibt keinen besseren Weg, das zu tun, als es mit meinen Teamkollegen zu teilen.“
Ein vergleichbarer „Dreifach-Triumph“ gelang zuletzt 2023 in Randers, als das WZ Racing Team das Podium komplettierte. Hierhielten die Teamkollegen Oriol Oliver, Cato Nickel und Mike Gwerder die gesamte Youngster-Cup Elite hinter sich.
Estnische Nachwuchsschule setzt Ausrufezeichen
Besondere Momente gab es auch im ADAC Junior Cup 85: Hier standen ausschließlich Fahrer aus Estland auf dem Podium. Damit unterstrich das nur rund 1,4 Millionen Einwohner zählende Land einmal mehr seine starke Nachwuchsarbeit. Zur Krönung sicherte sich Lucas Leok mit drei weiteren Laufsiegen den vorzeitigen Meistertitel.
„Der Titelgewinn fühlt sich gut an und der Druck ist jetzt weg. Ich hatte drei gute Starts und Rennen. Den Titel mit einem Start-Ziel-Sieg zu besiegeln ist fantastisch. Ich bin sehr glücklich“, jubelte Leok.
Ein Wochenende für die Geschichtsbücher
Teampodien und reine Nationen-Podien sind beim ADAC MX Masters die Ausnahme – in Bitche gab es beides an einem Wochenende. Das macht den Ausflug nach Frankreich zu einem besonderen Kapitel in der über 20-jährigen Geschichte des ADAC MX Masters.