Schließung: Wird das Grevenbroicher Loch zur Deponie?
Bereits 2017 kamen Gerüchte auf, dass das Grevenbroicher Loch in eine Mülldeponie umgewandelt werden könnte. Sieben Jahre lang hatten Motocross-Fans jedoch Ruhe und nutzten die Möglichkeit, sich im Sommer und Winter auf den verschiedenen Strecken auszutoben.
Grevenbroich war in dieser Zeit nicht nur ein beliebtes Ziel für Hobby-Motocrosser, sondern auch eine Trainingsstätte für viele Teams der Motocross-Weltmeisterschaft. 2019 bereitete sich sogar das MXoN-Team USA dort auf das Rennen in Assen vor, was die Bedeutung des Areals unterstrich.
Ursprüngliche Bestimmung des Geländes
Ursprünglich war das Gelände im ehemaligen Tagebaugebiet aber nicht für den Sport bestimmt. Vielmehr sollte dort die Kreisdeponie II errichtet werden. Das Projekt wurde aber nie realisiert, weil es keine Notwendigkeit dafür gab. „Weil sowohl Sonder- als auch Hausmüll in den Folgejahren nicht mehr in dem früheren Umfang anfielen, wurde auf diese Anlage verzichtet“, wird Karsten Mankowsky, Umweltdezernent des Rhein-Kreises Neuss von RP Online 2017 zitiert.
Nun scheint das Ende der 35 Hektar großen Anlage jedoch besiegelt zu sein. Das Gelände des MSC Grevenbroich soll nun endgültig in die vor Jahren geplante Deponie umgewandelt werden. Die Entsorgungsgesellschaft Niederrhein (EGN), die sich derzeit in der Vorplanung für die Halde befindet, hat ihre Pläne nun erstmals den Stadtratsfraktionen präsentiert.
Diese Pläne sehen vor, das weitläufige Gelände in eine Deponie umzuwandeln, was viele Motocross-Enthusiasten enttäuschen dürfte. Die EGN plant, in Kürze eine Webseite online zu stellen, die das Projekt im Detail beschreibt und weitere Informationen bereitstellt.
Widerstand und Hoffnung auf eine Wende
Die Nachricht hat bereits für erheblichen Unmut gesorgt. Besonders die SPD hat angekündigt, gegen dieses Vorhaben Widerstand zu leisten. Damit steht die Partei unerwartet auf der Seite der Motorsportler und setzt sich für den Erhalt des beliebten Geländes ein. Viele Fans und Sportler hoffen nun auf eine Wende und Lösung, die sowohl den Umweltschutz als auch den Erhalt des Motorsportgeländes berücksichtigt.
Die zukünftige Nutzung des Grevenbroicher Lochs wird in den kommenden Monaten sicherlich weiter intensiv diskutiert werden. Dabei stehen die Interessen der Motorsportgemeinde den Plänen der EGN gegenüber, eine umweltfreundliche Entsorgungslösung zu schaffen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und ob es eine Lösung gibt, die alle Beteiligten zufriedenstellt.