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Be­reits 2011 und 2016 hat­ten Matt Go­er­ke be­zie­hungs­wei­se Co­le Mar­ti­nez mit dem Team Castrol Power1 Su­zu­ki Mo­to-​Ba­se das Su­per­cross in Zu­id­bro­ek ge­won­nen. Am ver­gan­ge­nen Wo­chen­en­de hol­te Nick Schmidt den drit­ten nie­der­län­di­schen Kö­nigs­ti­tel für die Su­zu­ki-​Trup­pe aus dem ho­hen Nor­den, die auch noch ei­nen wei­te­ren Platz auf Po­dest be­setz­ten.

Nick Schmidt will den SX-Cup-Titel zurück

Erst­mals rück­te Nick Schmidt für Team-​Chef Mi­cha­el Pe­ters aus und tat dies mit Er­folg. Der ADAC-​SX-​Cup-​Champ von 2016/2017 möch­te die­sen Ti­tel in den nächs­ten Mo­na­ten zu­rück ho­len und fing beim Vor­be­rei­tungs­ren­nen in Zu­id­bro­ek mit dem Sie­gen an. Zwar muss­te sich Nick nach mä­ßi­gem Start am Sams­tag­abend noch mit Rang zwei be­gnü­gen, war aber den­noch zu­frie­den: „Ich war das ers­te Mal in Zu­id­bro­ek und muss­te mich zu­nächst an die en­ge Stre­cke und das en­ge Ra­cing ge­wöh­nen. Der Track war sehr tro­cken und rut­schig, aber nach­dem wir ein paar Än­de­run­gen am Bike vor­ge­nom­men hat­ten, lief es bes­ser. Im Fi­na­le fuhr ich von der sieb­ten Po­si­ti­on auf Rang zwei vor und wuss­te, dass mit bes­se­ren Starts noch mehr geht.“

Wie ver­mu­tet stei­ger­te sich der US-​Boy am zwei­ten Tag. Schmidt ge­wann je­den Lauf und so­mit auch das Fi­na­le und die Ge­samt­wer­tung: „Wir ha­ben heu­te vor al­lem an den Starts ge­ar­bei­tet. Die­ser ge­lang im Fi­na­le fast per­fekt und nach ein paar Run­den über­nahm ich von Ced­ric die Füh­rung. Ich fand schnell mei­nen Rhyth­mus und fuhr das Ren­nen re­la­tiv lo­cker zu En­de. Das Team hat ei­nen gu­ten Job ge­macht und ich freue mich schon auf Stutt­gart am kom­men­den Wo­chen­en­de“, re­sü­mier­te der neue Kö­nig von Zu­id­bro­ek.

Soub steigerte sich stetig

Di­rekt hin­ter Nick fuhr an bei­den Aben­den Ced­ric Sou­bey­ras über die Ziel­li­nie. Der mehr­fa­che SX-​Eu­ro­pa­meis­ter rück­te erst­mals beim Su­per­cross auf der Castrol-​Su­zu­ki aus und über­rasch­te sich selbst: „Ich kam im ers­ten Trai­ning über­haupt nicht mit der en­gen Stre­cke zu­recht. In den letz­ten Wo­chen trai­nier­te ich auf gro­ßen US-​Tracks und muss­te mich erst noch an die Ge­ge­ben­hei­ten vor Ort ge­wöh­nen. Mein Me­cha­ni­ker Pas­cal half mir da­bei sehr und wir ha­ben zu­sam­men das Bike op­ti­mal für mich ein­ge­stellt.“

Das sah man je­weils in den Fi­nal­läu­fen. Am Sams­tag fuhr der Fran­zo­se hin­ter Team-​Kol­le­ge Nick von Rang acht auf drei vor und stand so­mit auf dem Po­di­um. „Der drit­te Platz bau­te mein Selbst­ver­trau­en für Sonn­tag mäch­tig auf und ich wuß­te was mög­lich ist.“

Sou­bey­ras führ­te das Sonn­tags-​Fi­na­le so­gar ei­ni­ge Run­den an, muss­te sich je­doch Team­kol­le­ge Schmidt ge­schla­gen ge­ben: „Nick war ein­fach schnel­ler als ich, den­noch bin ich mit dem zwei­ten Rang zu­frie­den. Die Stim­mung im Team ist su­per und mit den an­de­ren Fah­rern kom­me ich sehr gut zu­recht. Ich freue mich schon auf Stutt­gart!“

Cole Martinez hatte Pech

Eben­falls in der SX1-​Klas­se un­ter­wegs war der Kö­nig von Zu­id­bro­ek 2016: Co­le Mar­ti­nez. Der US-​Boy hat­te an die­sem No­vem­ber-​Wo­chen­en­de aber mit viel Pech zu kämp­fen. Sou­ve­rän qua­li­fi­zier­te sich der Su­zu­ki-​Pi­lot für das Fi­na­le am ers­ten Tag, in dem er zu Be­ginn auf der tro­cke­nen Stre­cke weg­rutsch­te und das Ren­nen als Letz­ter wie­der auf­neh­men muss­te. Die Auf­hol­jagd en­de­te auf dem sechs­ten Rang. Am Sonn­tag kam es noch schlim­mer: Im Halb­fi­na­le ran­gier­te Co­le auf der fünf­ten Po­si­ti­on, als er kurz vor Schluss ne­ben ei­nem Sprung lan­de­te, stürz­te und den di­rek­ten Ein­zug ins Fi­na­le ver­pass­te. Im Last-​Chan­ce-​Ren­nen fuhr ihm ein Kon­kur­rent zu Be­ginn ins Vor­der­rad, so dass die Brem­se ver­bog und das Rad in der Luft blo­ckier­te. Co­le muss­te das Ren­nen vor­zei­tig be­en­den und ver­ließ Zu­id­bro­ek un­zu­frie­den.

Der vier­te Mann auf der RM-​Z450 hieß Jus­tin Star­ling und sei­ne Auf­ga­be be­stand dar­in, sich wie­der an die Su­zu­ki zu ge­wöh­nen und für Stutt­gart ein­zu­stel­len. Der Ame­ri­ka­ner hat­te ei­ni­ge Wo­chen Test­ar­beit mit sei­nem hei­mi­schen Team auf ei­ner an­de­ren Mo­tor­rad­mar­ke hin­ter sich und kam da­her noch nicht so gut zu­recht, im Halb­fi­na­le war je­weils Schluss für Jus­tin.

Diogo Graca überraschte

Bleibt noch Dio­go Gra­ca aus der SX2-​Klas­se. Der Por­tu­gie­se über­rasch­te mit gu­tem Speed und ge­wann sei­nen Vor­lauf am Sams­tag. In den Fi­nal­läu­fen an bei­den Aben­den hat­te er al­ler­dings Pech. Wäh­rend Dio­go am Sams­tag mehr­fach von sei­nen Kon­kur­ren­ten vom Mo­tor­rad ge­fah­ren wur­de und da­durch nur als Sieb­ter ins Ziel kam, streik­te am Sonn­tag auf Rang drei lie­gend im Fi­na­le die Tech­nik und Dio­go muss­te vor­zei­tig das Ren­nen be­en­den: „Die Su­zu­ki ist ei­ne ech­te Ra­ke­te und ich bin sehr hap­py mit dem Team. Lei­der hat­ten wir et­was Pech, aber wir kom­men in Stutt­gart stark zu­rück!“

Team­chef Mi­cha­el Pe­ters zu Zu­id­bro­ek: „Es war ein per­fek­tes Wo­chen­en­de für uns und der Kö­nigs­ti­tel ist zu­rück in un­se­rem Hau­se. Nick hat am En­de sou­ve­rän ge­won­nen und auch Ced­ric konn­te sich je­des Mal stei­gern. Co­le hat­te viel Pech und Jus­tin muss sich auf je­den Fall stei­gern. Mei­ne Über­ra­schung des Wo­chen­en­des war aber Dio­go, von des­sen Speed und Ehr­geiz ich über­rascht war. Lei­der hat­te auch er et­was Pech, aber für Stutt­gart sind wir in bei­den Klas­sen gut auf­ge­stellt.“

Text: Castrol Power1 Suzuki Moto-Base / Fotos: Bart Amsing