Pit Beirer: „Wir bleiben in allen Serien, in denen wir sind“

Pit Beirer, KTM Motorsportchef, steht vor einer Mammutaufgabe.

Pit Beirer, KTM Motorsportchef, steht vor einer Mammutaufgabe. / Foto: KTM

Die letzten Wochen waren für KTM-Fans und die Offroad-Welt ein ziemlicher Schock: Die KTM AG steckt mitten in einer schwierigen Phase. Neben einem Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung stehen auch im Motorsport große Veränderungen an. Doch Pit Beirer, Chef der Motorsportabteilung, gibt sich kämpferisch: KTM bleibt am Start – und das auch 2025 mit voller Leidenschaft. Dabei macht Beirer gegenüber den Salzburger Nachrichten deutlich: „Wir bleiben in allen Serien, in denen wir sind. Das, was wir machen, machen wir mit 100 Prozent. Der Fokus liegt jetzt aber ganz auf Orange.“ Eine klare Botschaft an Fans und Mitarbeiter, dass die ikonische orange Marke sich treu bleibt, auch wenn sie künftig schlanker und effizienter aufgestellt sein wird.

Weniger ist mehr: KTM strafft den Fokus

Dass der Motorsport für KTM nicht nur ein Hobby ist, sondern ein unverzichtbarer Teil der Unternehmensstrategie, betont Beirer mit Nachdruck: „Motorsport und der Firmenerfolg der letzten 20 Jahre sind unmittelbar miteinander verknüpft. Wir sind das beste Marketingwerkzeug des Unternehmens.“ Doch gerade in stürmischen Zeiten braucht es eine klare Priorisierung. Deshalb reduziert KTM das Engagement seiner Schwestermarken Husqvarna und GasGas deutlich. Bislang waren diese in vielen Rennserien mit dreifachem Einsatz unterwegs – eine Strategie, die angesichts der aktuellen Lage nicht länger tragbar ist.

Das Budget wird gestrafft, Fahreraufgebote weltweit verkleinert, und der Fokus liegt künftig auf der Kernmarke KTM. „Diesen Prozess haben wir schon im Sommer eingeleitet. Nicht wissend, dass es so stürmisch wird“, so Beirer. Ein ehrlicher Einblick in die Notwendigkeit, sich den neuen wirtschaftlichen Realitäten anzupassen.

Teamgeist trotz Krise: Die Familie KTM hält zusammen

Inmitten der Krise betont Beirer immer wieder die Bedeutung des Zusammenhalts: „Wir sind Teil der Familie und die muss jetzt ganz eng zusammenhalten. Das Kämpfen haben wir auch im Sport gelernt.“ Genau dieser Teamgeist, der KTM auf der Rennstrecke so erfolgreich gemacht hat, ist nun auch intern gefragt. Die Motorsportabteilung sieht sich in der Verantwortung, das Unternehmen zu stabilisieren und dabei den Markenkern zu bewahren.

Pit Beirer ist überzeugt, dass die KTM-Familie gemeinsam stärker aus dieser Phase hervorgeht: „Wir geben der Firma alles, was wir haben, und werden das gemeinsam durchstehen.“ Die Botschaft ist klar: Auch in stürmischen Zeiten bleibt KTM ein Garant für Kampfgeist und Leidenschaft.

Schlank, effizient und immer noch schnell: KTM bleibt ein Gewinner

Die Zukunft des KTM-Motorsports bleibt spannend. Trotz Einsparungen und Fokussierung bleibt das Ziel unverändert: Siege auf der Strecke und Erfolg auf dem Markt. Fans können beruhigt sein: KTM bleibt in allen wichtigen Rennserien vertreten. Allerdings wird der Weg dorthin effizienter gestaltet – „Weniger Ballast, mehr Effizienz“ lautet die Devise.

Selbst in schwierigen Zeiten bleibt die charakteristische Farbe Orange ein Symbol für Leidenschaft, unermüdlichen Einsatz und Kampfgeist. Oder, wie KTM es selbst ausdrückt: „Ready to Race – jetzt mehr denn je!“

KTM bleibt sich trotz Krise treu

KTM zeigt mit der strategischen Neuausrichtung, dass auch in einer Krise der Blick nach vorn gerichtet bleibt. Weniger Nebenschauplätze, dafür volle Konzentration auf das Wesentliche – die Marke bleibt sich und ihren Werten treu.