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Leo Le Quere vom französichen Team bei den 98. 6Days. / Foto: Pole Position Communication

Die 98. Ausgabe der NOCO FIM 6DAYS ist in Galizien, Spanien, fulminant gestartet – und gleich am ersten Tag zeigt sich: Diese Enduro-WM wird alles andere als ein Zuckerschlecken. Während sich Frankreich an die Spitze der World Trophy-Wertung setzte, dominieren die USA bei den Frauen, und die Junioren aus Schweden überraschten mit einem starken Auftritt.

Frankreich übernimmt Führung in der World Trophy

Nach einer intensiven Vorbereitungswoche in Silleda war es endlich soweit: Über 540 Fahrer aus mehr als 30 Nationen stürzten sich in den ersten Renntag. Die Bedingungen auf der 125 Kilometer langen Santiago-Schleife: weich und herausfordernd, auch wenn der Regen ausblieb. Schon hier kristallisierte sich ein klarer Favorit heraus – und das ist Frankreich. Mit einem Vorsprung von mehr als zwei Minuten nach Tag 1 führen die Franzosen die World Trophy-Wertung souverän an.

„Heute war ein unglaublicher Start für uns“, freute sich Hugo Blanjoue (Honda). „Obwohl die Bedingungen schlammiger waren, als wir es von zu Hause gewohnt sind, lief alles wie geschmiert. Hoffentlich können wir morgen daran anknüpfen.“

Drama für Italien und Großbritannien

Doch nicht für alle Nationen lief es rund. Großbritannien, die World-Trophy-Champions von 2022, erwischte es knüppelhart: Fahrer Harry Edmondson (GASGAS) hatte massive Motorprobleme und fiel mit über vierzig Minuten Zeitverlust ans Ende der Rangliste zurück.

Italien hatte ebenfalls keinen Grund zum Jubeln. Andrea Verona (GASGAS) schied auf der Verbindungsetappe aus, und auch Junioren-Fahrer Manuel Verzeroli (KTM) musste aufgeben – ein rabenschwarzer Tag für die Italiener.

USA und Spanien mischen vorne mit

Hinter den Franzosen konnte sich das Team der USA auf Platz zwei behaupten. Zwar hatten die Amerikaner anfangs etwas Mühe, sich an die besonderen Bedingungen der Sonderprüfungen zu gewöhnen, dennoch sind sie mit dem Ergebnis zufrieden. Gastgeber Spanien schloss den ersten Tag auf Rang drei ab – angeführt von Josep Garcia (KTM), der sich als schnellster Fahrer des Tages erwies.

Australien musste sich auf Platz vier einreihen und liegt bereits knapp fünf Minuten hinter Spanien zurück. Die Tschechische Republik folgte als Fünfter, während sich Chile und Belgien ein enges Duell auf den Rängen sechs und sieben lieferten.

Die Deutschen Männer auf Platz 14

Nach dem ersten intensiven Tag bei den NOCO FIM 6DAYS 2024 in Galizien, Spanien, liegt das deutsche Team aktuell auf Platz 14 in der World Trophy-Wertung. Die Konkurrenz ist hart, doch die deutschen Fahrer zeigen Biss und lassen sich nicht entmutigen.

Mit ihrem derzeitigen 14. Platz in der Gesamtwertung liegt das deutsche Team solide im Mittelfeld, aber die Konkurrenz schläft nicht. Besonders die Teams aus Frankreich, den USA und Spanien setzen aktuell die Pace an der Spitze. Dennoch ist für Deutschland noch alles drin. Die Abstände zwischen den Plätzen sind knapp, und bei einem so anspruchsvollen Rennen kann jeder Tag das Blatt wenden.

USA dominieren bei den Frauen

In der Women’s World Trophy-Kategorie setzten die USA ihren Siegeszug fort und beendeten den Tag an der Spitze. Brandy Richards (KTM) legte die schnellste Zeit hin und verschaffte den Amerikanerinnen einen komfortablen Vorsprung von über einer Minute auf die Australierinnen, die auf Platz zwei folgen.

„Es war ein guter Tag heute“, erklärte Richards. „Zum Glück blieb der Regen aus, und obwohl die Tests hart waren, freuen wir uns über die Führung.“

Schweden zeigte auch bei den Frauen eine starke Leistung und liegt auf Platz drei, nur knapp hinter den USA und Australien. Frankreich und Spanien komplettierten die Top 5, während sich Großbritannien mit einem knappen Vorsprung von 21 Sekunden vor Kanada auf Platz sechs behauptete.

Schweden führt bei den Junioren

Die Überraschung des Tages gab es in der 6Days Junior World Trophy-Wertung: Schweden setzte sich an die Spitze und ließ die Titelverteidiger aus Frankreich hinter sich. Mit nur 15 Sekunden Abstand zwischen den beiden Nationen steht hier ein spannender Kampf bevor. Die USA schlossen den Tag als Dritte ab, während Australien auf dem vierten Platz landete. Großbritannien konnte mit einem hauchdünnen Vorsprung von sechs Sekunden vor Spanien die Top 5 vervollständigen.

Deutsche Damen – Chellange Accepted

Beim diesjährigen NOCO FIM 6DAYS 2024 in Galizien, Spanien, steht das deutsche Damen-Team vor einer echten Herausforderung. Aktuell belegen sie den 10. Platz in der Women’s World Trophy-Wertung – damit liegen sie auf dem vorletzten Platz. Mit noch fünf Renntagen vor sich und dem klaren Ziel, das Beste herauszuholen, bleibt das deutsche Damen-Team trotz der momentanen Platzierung motiviert.

Garcia dominiert in der Einzelwertung

In der Einzelwertung legte der Spanier Josep Garcia (KTM) einen perfekten Start hin und sicherte sich die Führung. Allerdings war es ein harter Kampf: Der Brite Steve Holcombe (Honda) gewann drei der sechs Sonderprüfungen des Tages und liegt nur neun Sekunden hinter Garcia auf Platz zwei. Der Franzose Theo Espinasse (Beta) folgte auf Rang drei.

„Es war ein guter Tag, aber ich hatte einen kleinen Unfall im Cross-Test“, verriet Garcia. „Dennoch bin ich glücklich über die Gesamtführung.“

In der Enduro1-Klasse führt Garcia vor Espinasse, während Hugo Blanjoue (Honda) den dritten Platz belegt. Holcombe gibt in der Enduro2 das Tempo vor, und in der Enduro3-Kategorie war der Franzose Leo Le Quere (TM) der schnellste.

Italien führt bei den Club Teams

Im Club Team Award war Italien nicht zu stoppen und führt nach Tag 1 mit einem Vorsprung von über vier Minuten vor dem Moto Club Puy En Velay. Das RFME Club Team vervollständigt die Top 3.

Bei den Damen-Clubteams liegt das Eric Cleveland Memorial-Team in Führung, während die Lynn Valley Dirt Riders bei den Veteranen vorne sind.

Tag 2 verspricht weitere Spannung

Am zweiten Tag der NOCO FIM 6DAYS 2024 in Galizien erwartet die Teilnehmer erneut die herausfordernde Santiago-Schleife. Es bleibt spannend, ob die Favoriten ihre Führung weiter ausbauen oder ob es zu überraschenden Wendungen kommt. Die kompletten Ergebnisse der SixDays findet ihr auf der Seite der FIM.