Nick Romano: Raus aus der Krise, rein in die Zukunft
Nach fünf intensiven Jahren bei Monster Energy Yamaha Star Racing und einem holprigen Start in seine Profikarriere hat Nick Romano einen Schlussstrich gezogen – und sich für einen Neuanfang entschieden. Der 20-jährige New Yorker wagt 2025 einen frischen Start bei Phoenix Racing Honda. Mit neuer Motivation und einer deutlich besseren Einstellung zum Sport freut sich Romano auf das, was kommt. „Ich habe endlich wieder Spaß am Fahren“, verriet er während der SMX-Medientage in Anaheim. Doch wie kam es zu diesem Wechsel?
Von Blau zu Rot: Der Neuanfang bei Phoenix Racing Honda
Nach einer durch Verletzungen geprägten Zeit bei Yamaha war es für Romano an der Zeit, etwas zu verändern. 2024 blieb er endlich verletzungsfrei und konnte die Saison gesund abschließen – mit einem sechsten Platz beim Indianapolis Supercross als Highlight. Doch die Trennung von Yamaha war unausweichlich.
Jetzt also rot statt blau. Und wie gefällt ihm die neue Maschine? „Ich liebe es! Viel besser, als ich erwartet hatte“, sagt Romano begeistert. „Das Motorrad ist wirklich gut – die Leistung, das Handling – es ist ein komplettes Paket, das mir besser liegt als das, was ich vorher hatte.“
Von der Krise zur neuen Motivation
Nick Romano gibt offen zu, dass er in den letzten Jahren in einer tiefen Krise steckte – sowohl mental als auch sportlich. Verletzungen und ein starrer Trainingsplan setzten ihm zu: „Ich war einfach nicht mehr glücklich. Es hat keinen Spaß mehr gemacht. Ich fühlte mich, als wäre ich im Gefängnis.“
Doch mit dem Wechsel zu Phoenix Racing Honda kam auch die Lust auf den Sport zurück. „Jetzt wache ich morgens auf und freue mich darauf, auf die Rennstrecke zu gehen. Das Team ist großartig, und ich habe endlich wieder dieses Feuer in mir.“
Rückblick auf 2024: Ein schwieriges Jahr mit wichtigen Erkenntnissen
Romano hatte vor seinem Wechsel eine schwierige Zeit bei Star Racing hinter sich. Verletzungen sorgten dafür, dass er fast zwei Jahre Supercross-Training verpasste. „Ich hatte vielleicht sechs oder sieben Wochen Training in zwei Jahren – was willst du da groß erwarten? Mein Ziel war es, gesund durch die Saison zu kommen und viel zu lernen. Das habe ich geschafft, und jetzt beginnt ein neues Kapitel.“
Besonders in seiner letzten Saison bei Yamaha spürte Romano, dass das standardisierte Trainingsprogramm nicht mehr zu ihm passte. „Es ist ein Einheitsprogramm, das für einige Fahrer funktioniert – aber eben nicht für jeden. Es kam einfach ein Punkt, an dem ich gemerkt habe, dass ich nicht mehr das Beste aus mir herausholen konnte.“
Wie Nick Romano das Dunkel hinter sich ließ
Was tut man, wenn Verletzungen und mentale Herausforderungen einen immer wieder zurückwerfen? Für Romano war die Antwort klar: Vertrauen in sich selbst und ein gutes Umfeld. „Ich hatte das Gefühl, es war eine Verletzung nach der anderen, und das war frustrierend. Aber ich habe daran gearbeitet, wieder auf die Beine zu kommen – und ein ganzes Jahr ohne Rückschläge war ein großer Schritt nach vorne.“
Jetzt ist er bereit für den nächsten großen Schritt. Mit einer neuen Umgebung, einer neuen Maschine und einem klaren Kopf will Romano 2025 voll angreifen.
Ein Auge auf die Zukunft – und ein Lächeln im Rückspiegel
Bei Phoenix Racing Honda freut sich Romano auch über die Gelegenheit, mit alten Weggefährten wie Gavin Towers zu fahren, mit dem er bereits in Kindheitstagen Rennen bestritten hat. „Unsere Eltern schicken uns jetzt Fotos von damals, als wir mit unseren kleinen Fünfzigern Rennen gefahren sind. Das ist schon witzig, sich daran zu erinnern. Aber jetzt ist es Zeit, nach vorne zu schauen.“
Romano ist sicher: 2025 wird ein Jahr des Neustarts. Mit frischer Motivation, einem verbesserten Motorrad und der Unterstützung seines neuen Teams hat er die Weichen gestellt. Ob der Wechsel zu Honda ihn zurück an die Spitze führt, bleibt abzuwarten – aber eines ist klar: Nick Romano ist wieder bereit, zu kämpfen.