Nach dem Meistertitel: Eric Rakow und sein Weg zu Triumph
Eric Rakow mit der Dörr Motorsport Triumph beim Training in Italien
Eric Rakow steht genau an dem Punkt, an dem sich Nachwuchskarrieren entscheiden. Frisch gekrönt als DMX-250-Meister, mit Rückenwind, Selbstvertrauen und einem klaren Gefühl für den nächsten Schritt, wechselt der junge Deutsche zu Dörr Motorsport Triumph Racing. Ein Team, das sich im ADAC MX Youngster Cup etabliert hat – und ein Motorrad, das noch dabei ist, seine eigene Geschichte zu schreiben.
Der Zeitpunkt könnte kaum besser gewählt sein: Nach einem Titel, vor einer neuen Herausforderung, in einem Umfeld, das Entwicklung genauso ernst nimmt wie Ergebnisse. Was Rakow zu diesem Schritt bewogen hat, wie er die ersten Tage im neuen Team erlebt und welche Erwartungen er an sich selbst und an Triumph für 2026 stellt – darüber haben wir mit ihm gesprochen.
Eric, dein Wechsel zu Dörr Motorsport Triumph Racing kommt direkt nach deinem DMX-250-Meistertitel. Wie fühlt es sich an, diesen Schritt genau jetzt zu machen?
Ich bin super glücklich, 2026 mit Dörr Motorsport Triumph Racing zusammenzuarbeiten und die Möglichkeit zu haben, mein Können mit Hilfe eines super organisierten Teams über die ganze Saison zu zeigen.
Was war für dich der entscheidende Auslöser, dich für Triumph Racing zu entscheiden – und gab es Alternativen, die du ernsthaft in Erwägung gezogen hast?
Es gab tatsächlich einige Alternativen. Aber seitdem ich das Triumph-Motorrad getestet habe, war mir eigentlich klar, dass ich dieses Angebot annehmen werde. Das Bike liegt mir einfach sehr gut. Der Aluminiumrahmen kommt mir extrem entgegen – den mochte ich schon immer mehr als die österreichischen Motorräder mit Stahlrahmen.
Ein neues Team bedeutet immer auch neue Abläufe, neue Menschen und eine neue Dynamik. Wie hast du deine ersten Tage und Gespräche mit Dörr Motorsport erlebt?
Die ersten Tage mit Dörr Motorsport waren auf jeden Fall sehr angenehm. Mein erstes Gespräch hatte ich mit unserem Teammanager Niklas Raatz. Er hat mir von Anfang an offen erklärt, was er machen möchte, was möglich ist und was nicht. Dadurch habe ich mich direkt wie zu Hause gefühlt. Alles war sehr strukturiert, und beide Seiten wussten genau, woran sie sind.
Die Triumph-Modelle sind noch relativ frisch im Wettbewerbsumfeld. Wie kommst du mit dem Motorrad zurecht, und was unterscheidet es in deinem Empfinden von deinem bisherigen Material?
Ich komme mit dem Motorrad super gut zurecht. Ich liebe den Aluminiumrahmen. Dazu kommen die Brembo-Brems- und Kupplungsanlagen, was mir sehr entgegenkommt, weil es sich für mich vertraut anfühlt. Man findet sich einfach schneller ins Motorrad rein. Bis jetzt läuft alles perfekt, und ich werde von Woche zu Woche vertrauter mit dem gesamten Material.
Der ADAC MX Youngster Cup ist bekannt für sein starkes Niveau und hohe Intensität. Welche Ziele setzt du dir für die Saison 2026 – sportlich wie persönlich?
Wir sind gerade dabei, die komplette EMX250-Saison zu planen, damit ich wirklich alle Rennen fahren kann. Im ADAC MX Youngster Cup ist mein Ziel, regelmäßig als Top-10-Fahrer ins Ziel zu kommen. Mit einem guten Start, dem Material und dem Team hinter mir ist das auf jeden Fall realistisch. Wichtig ist jetzt eine gute Wintervorbereitung, was ich dank PEKAFIT auch in den letzten Jahren schon sehr konsequent gemacht habe.
Du fährst künftig in einem jungen, ambitionierten Fahrertrio. Welche Rolle möchtest du innerhalb des Teams einnehmen und wie nutzt du die Konkurrenz im eigenen Zelt für dich?
Unser junges Fahrertrio ist super hilfreich, gerade weil wir oft zusammen trainieren und uns bei den Rennen austauschen können. Mit Jan bin ich zum Beispiel häufig zusammen auf der Strecke, wir sprechen darüber, was er macht und wo ich etwas anders mache. Ich denke, das hilft uns allen weiter.
Natürlich möchte man immer der Beste im Team sein, aber ich glaube, dass wir uns gut verstehen werden und uns gegenseitig unterstützen können.
Wenn du etwas weiter nach vorn blickst: Welche Entwicklungsschritte erhoffst du dir von diesem Teamwechsel, und wo willst du in zwei bis drei Jahren stehen?
Ich erhoffe mir durch den Teamwechsel ehrlich gesagt nicht unbedingt mehr als in anderen Jahren. Mein Fokus liegt darauf, gesund zu bleiben und immer das Beste rauszuholen. Wichtig ist mir vor allem, dass sich daraus eine langfristige Zusammenarbeit entwickelt. Das ist für mich aktuell das Entscheidende.
