Ganze 15 mal gewann Belgien das MXoN. Grund genug also, sie in die Liste unserer MXoN Dream Teams aufzunehmen.

Stefan Everts gewann das MXoN ganze 5 mal. / Foto: Ray Archer

Ganze 15 mal gewann die Mannen aus Belgien das MXoN. Grund genug also, sie in die Liste unserer MXoN Dream Teams aufzunehmen und unser Redakteur Mathias startet direkt durch mit seiner Traum-Truppe.

Eindeutige Auswahl

Nach der wirklich kniffligen Aufgabe von gestern, aus den zahllosen amerikanischen Superstars ein Top-Trio zu wählen, erscheint es heute mit Team Belgien wesentlich einfacher, beinahe schon logisch. Keine Frage, Rekordweltmeister Stefan Everts (10 Titel) und Multi-Champ Joel Smets (5 Titel) glänzten nicht nur in der WM, sondern beinahe schon folgerichtig ebenso beim Motocross of Nations. Smets nahm siebenmal teil, und erzielte dabei mit drei Titelgewinnen, einer Silber- und drei Bronzemedaillen eine mehr als beeindruckende Bilanz. Aber jetzt kommt’s:

Sagenhafter Everts

Überflieger Everts wurde sagenhafte 14 mal nominiert, fehlte lediglich 1994 und 2000 verletzungsbedingt und 2002 wegen des Bellpuig-Boykotts vieler Nationen. Die Bilanz dürfte genau wie bei seinen WM-Statistiken vermutlich auf ewig unerreichbar sein. Everts kehrte jedes Mal (!) mit einer Medaille heim und gleich fünfmal war diese eine goldene.

Zu dieser wunderbaren Erfolgsgeschichte gehört ebenso, dass Stefan bei seiner Premiere 1990 als blutjunger Teenager auf der 125ccm-Suzuki im schwedischen Vimmerby gleich mit einem Sieg gestartet war. 2006, bei seinem letzten Rennen überhaupt, entzauberte „Stefun“ mit einem blütenweißen 1-1-Ergebnis selbst einen James Stewart in Matterley Basin. Wahnsinn.

Wer ist der beste Wingman?

Doch all diese glanzvollen Erfolge konnten Everts und Smets nicht im Alleingang produzieren. Bei diesem Teamwettbewerb kommt es schließlich auf die Gesamtperformance an und da ist ein guter dritter Mann oft der Schlüssel zum Erfolg. Ein guter dritter Mann ist meiner Meinung nach der „ewige Zweite“ Marnicq Bervoets, der wenigstens beim MXoN erstklassige Erfolge verbuchen konnte.

Der gute Marnicq hatte halt irgendwie das Pech, in etwa gleich alt wie Everts zu sein, denn so sollte ihm kein WM-Titel vergönnt sein. Das Trio Everts, Smets und Bervoets war – und dies in Zeiten, in denen die Amerikaner noch richtig on fire waren – das wahrscheinlich beste belgische MXoN-Team ever.

Martin bringt „The Man“

Für mein belgisches MXoN Dream Team hatte ich gehofft, dass Mathias aufgrund seiner enormen historischen Erfahrung auf ältere Kandidaten vertraut. Ich wollte nämlich auch Everts und Smets für meine Truppe nehmen. Zu den beiden brauche ich auch nicht mehr viel schreiben, außer vielleicht, dass Smets als Teammanager der Belgier 2013 in Teutschenthal gewann.

Smets war es übrigens auch, der mich endgültig mit dem GP-Virus infizierte, nachdem ich erstmals einen WM-Lauf in Teutschenthal besuchte und dieser Mann mich enorm beeindruckte. Everts hingegen „rollte ja nur rumm“, also optisch gesehen, aus Sicht eines ahnungslosen kleinen Wanstes.

Roger gewann mit den USA 23 mal das MXoN. / Foto: Ray Archer

Roger De Coster

Mein Joker für die belgische Mannschaft war allerdings von Anfang an ein Mann, der heute mehr MXoN gewonnen hat, als jeder andere Mensch auf diesem Planeten. Ich habe Roger De Coster nie fahren sehen, aber der heute 79-Jährige hat diesen legendären Event bereits als Fahrer 6 mal gewonnen. Einmal mehr als Everts.

Der Mann wird nicht umsonst „The Man“ genannt. 1981 überredete Roger Honda deren Fahrer zum MXoN nach Bielstein zu schicken. Donnie Hansen, Danny LaPorte, Johnny O’Mara und Chuck Sun begannen damals eine 13-Jährige Siegesserie der USA und Roger holte insgesamt 23 MXoN-Siege mit den USA. Scheiße für Belgien, dass der weise Mann nun die USA zu Siegen führte.

Apropos Siegen. Die Franzosen haben 2018 das letzte Mal das MXoN gewonnen. Damals noch mit Gautier Paulin als Fahrer, der heuer „Les Bleus“ beim Heimspiel als Teammanager anführt. Welches französiche Team wir ins Rennen schicken würden, lest ihr morgen.

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