MXoN 2027: Assen hofft auf die Rückkehr der Nations
Der legendäre TT Circuit in Assen könnte 2027 erneut Austragungsort eines der prestigeträchtigsten Motocross-Events der Welt werden – dem Motocross of Nations (MXoN). Veranstalter Lee van Dam, der bereits 2019 das Rennen erfolgreich in die Niederlande geholt hat, zeigt sich optimistisch, dass die Veranstaltung zurückkehren könnte. Doch eine endgültige Entscheidung hängt von der Unterstützung des niederländischen Ministeriums für Gesundheit, Wohlfahrt und Sport ab.
FIM und Infront setzen auf die Niederlande
Van Dam erklärte gegenüber dem Magazin RTV Drenthe, dass sowohl die FIM als auch der Rechteinhaber der MXGP-Serie, Infront, großes Vertrauen in die Niederlande haben:
„Es ist eine große Anerkennung, dass uns die Organisation erneut anvertraut werden soll. Das zeigt, wie hoch die internationale Wertschätzung für Assen als Austragungsort ist.“
Trotzdem bleibt eine entscheidende Hürde: Das Ministerium muss noch finanzielle Unterstützung in Form von Zuschüssen zusichern. Bei einer siebenstelligen „Lizenzgebühr“ und weiteren hohen Kosten, ist ohne diese Förderung eine Rückkehr des Events ungewiss.
Ein wildes Konzept: Motocross auf Asphalt
Der TT Circuit Assen ist vor allem als Austragungsort für MotoGP- und Motorrad-Straßenrennen bekannt. Doch bereits 2015 wagte Van Dam mit seinem Unternehmen LDP International ein innovatives Experiment. Er verwandelte die Asphaltstrecke in einen Motocross-Sandtrack.
Dieses Konzept sorgte weltweit für Aufsehen und zog Zehntausende Fans an. Fahrer wie der Brite Shaun Simpson oder die niederländischen Stars Glenn Coldenhoff und Jeffrey Herlings sorgten damals für spektakuläre Rennen, die das Potenzial des TT Circuits als Motocross-Location eindrucksvoll bewiesen.
2019 folgte der absolute Höhepunkt. Bei strömendem Regen fand das Motocross of Nations statt. Unter den Augen von König Willem-Alexander feierte die niederländische Mannschaft einen historischen Sieg.
Dennoch ist Assen, mit dem Konzept auf Asphalt einen Motocross-Track zu bauen, kein Einzelfall. 2018 und 2019 fanden unter anderem Läufe zur Motocross Weltmeisterschaft auf der Formel 1 Strecke im italienischen Imola statt. Hierbei wurde die Strecke des Autodromo Enzo e Dino Ferrari auch mehrfach von den Piloten überquert.
Schon im Jahr 2013 schufen die Veranstalter für den legendären Weltmeisterschaftslauf auf dem Lausitzring ein einzigartiges Event und bewegten dafür unzählige Tonnen Sand.
Warum Assen erneut perfekt für das MXoN ist
Assen hat sich in der internationalen Motocross-Szene einen Namen gemacht. Die Kombination aus technischer Expertise, der einzigartigen Kulisse mit Tribünen, die zig-tausenden Fans Platz bieten und einer motorsportbegeisterten Fanbasis macht den TT Circuit zu einem idealen Austragungsort für das MXoN.
Van Dam betont, dass die Niederlande eine führende Rolle im internationalen Motocross einnehmen:
„Wir haben nicht nur eine starke Tradition, sondern auch Weltklasse-Fahrer wie Jeffrey Herlings, Glenn Coldenhoff und Calvin Vlaanderen. Mit Talenten wie Kay de Wolf sichern wir auch die Zukunft des Sports.“
Wird das MXoN 2027 in Assen stattfinden?
Die Entscheidung liegt jetzt bei der niederländischen Regierung. Van Dam und sein Team haben die Weichen gestellt, um das Event wieder nach Assen zu holen. Sollte das Ministerium die benötigten Zuschüsse bereitstellen, könnte der TT Circuit erneut zur Bühne für das größte Motocross-Spektakel der Welt werden.
Für Fans weltweit wäre es eine spektakuläre Rückkehr eines Events, das 2019 bereits Geschichte geschrieben hat. Die Vorfreude auf ein weiteres Kapitel in der Erfolgsgeschichte von Assen wächst – bleibt nur abzuwarten, ob die Finanzierung gesichert wird.