MXoN 2024 – Die Titelverteidiger

Frankreich, der Titelverteidiger des prestigeträchtigen Motocross of Nations (MXoN), hat sein Fahreraufgebot für das kommende Event 2024 im britischen Matterley Basin enthüllt. Überraschenderweise setzt das Team dabei auf die gleiche Besetzung, die im vergangenen Jahr in Ernee, Frankreich, vor heimischem Publikum den Titel errungen hat. Allerdings gibt es bei der Auswahl des diesjährigen Teams eine Entscheidung, die Fragen aufwirft und durchaus ein Risiko birgt.

Altbewährtes Team – mit einem Risiko

Maxime Renaux, der in der Open-Klasse für Frankreich an den Start gehen wird, steht im Fokus der Spekulationen. Der Yamaha-Werksfahrer hatte sich zu Beginn der Saison in Madrid eine schwere Fußverletzung zugezogen und musste seitdem pausieren. Erst kürzlich stieg Renaux wieder auf das Motorrad, doch seine Rennpraxis in den letzten Monaten ist minimal. Trotz dieser langen Pause hat der französische Verband entschieden, Renaux wieder ins Team zu holen – eine mutige Entscheidung, die aber auch mit einem erheblichen Risiko behaftet ist.

Gerüchten zufolge plant Renaux, vor dem MXoN noch mindestens ein MXGP-Rennen zu bestreiten, um sich wieder an das hohe Renntempo zu gewöhnen und seine Form zu testen. Angesichts der harten Konkurrenz beim MXoN ist es jedoch ungewiss, ob ihm diese Vorbereitung ausreicht, um auf höchstem Niveau zu performen.

Febvre und Vialle: Die sicheren Bank

Während die Nominierung von Renaux Fragen aufwirft, gibt es bei den anderen beiden Fahrern keine Überraschungen. Romain Febvre (MXGP) und Tom Vialle (MX2) gehören seit Jahren zu den Leistungsträgern des französischen Teams. Beide waren auch im letzten Jahr maßgeblich am Erfolg beteiligt und gelten als sichere Bank. Febvre, der erfahrene Kawasaki-Pilot, ist bekannt für seine Konstanz und Fähigkeit, unter Druck abzuliefern. Tom Vialle hingegen, der junge MX2-Star, bringt mit seiner Dynamik und Explosivität frischen Wind ins Team.

Mission Titelverteidigung: Mit Risiko

Frankreich setzt bei der Titelverteidigung klar auf das bewährte Erfolgsrezept. Die Kombination aus Erfahrung und jugendlicher Energie hat sich bereits 2023 als goldrichtig erwiesen. Doch das Vertrauen in Renaux birgt auch ein gewisses Risiko, das die Titelambitionen gefährden könnte. Es bleibt abzuwarten, ob der talentierte Yamaha-Fahrer rechtzeitig zu seiner alten Stärke zurückfinden kann.

Eines ist sicher: Im britischen Matterley Basin wird es nicht leicht für die Franzosen. Die Konkurrenz, angeführt von starken Teams wie den USA, den Niederlanden und Deutschland, wird alles daran setzen, den Titelverteidiger zu stürzen. Dennoch hat das französische Team bereits mehrfach bewiesen, dass es in der Lage ist, auch unter schwierigsten Bedingungen zu glänzen. Mit einem Hauch von Risiko und einer Prise französischen Charmes werden sie alles daransetzen, ihren Titel erneut zu verteidigen und die Trophäe mit nach Hause zu nehmen.

Die aktuelle Liste der bisher bestätigten Teams des MXoN 2024