MXGP of Sweden: Umstrittene Überholmöglichkeiten im Fokus

Die schwedischen Fans feierten die Überholmanöver von Isak Gifting beim MXGP of Sweden 2025.

Die schwedischen Fans feierten die Überholmanöver von Isak Gifting beim MXGP of Sweden 2025.

Das Thema Überholen stand beim MXGP of Sweden in Uddevalla besonders im Mittelpunkt. Während MX2-Pilot Andrea Adamo nach dem Rennen deutliche Kritik äußerte und die Strecke für zu wenige Angriffspunkte verantwortlich machte, lieferten die Stars der Königsklasse ein ganz anderes Bild ab.

Adamos Kritik: „Überholen quasi unmöglich“

„Das Problem ist, dass man auf dieser Strecke kaum überholen kann. Im Top-10-Bereich des MXGP ist es eigentlich unmöglich“, sagte Adamo nach dem Rennsonntag. Der Italiener verwies darauf, dass in Uddevalla häufig schon nach der zweiten Runde die Positionen feststehen – ein Punkt, der für viel Diskussionsstoff sorgte.

MXGP widerlegt die These

Denn gerade in der MXGP-Klasse ging es ordentlich zur Sache. Isak Gifting begeisterte die schwedischen Fans mit seiner Aufholjagd und überholte nacheinander Tim Gajser, Jeffrey Herlings und Romain Febvre. Auch die Yamaha-Teamkollegen Maxime Renaux und Calvin Vlaanderen lieferten sich packende Positionskämpfe – und bewiesen, dass Uddevalla in diesem Jahr deutlich mehr Raum für spektakuläre Manöver bot als noch 2024.

Wenig Bewegung in der MX2

In der MX2 hingegen bestätigte sich Adamos Eindruck zumindest teilweise. Die Rennen wirkten nach den Startphasen deutlich statischer, Überholmanöver blieben selten. Ob dies an der noch fehlenden Kreativität der jungen Fahrer lag, um alternative Linien zu finden, oder am extrem engen Leistungsniveau der Nachwuchsklasse, bleibt offen.

Streckenumbau mit guter Absicht

Fest steht: Die Betreiber der Strecke haben versucht, die Bedingungen für Überholmanöver zu verbessern. Nach Änderungen im hinteren Teil, überraschte die Fahrer in diesem Jahr auch der vordere Streckenabschnitt mit einem veränderten Layout. Leider wurde das MXGP-Streckenbauteam um Freddy Verstraeten hier vor vollendete Tatsachen gestellt. „Anpassungen wie Streckenbreite oder längere Anfahrten vor Sprüngen waren durch die fest vorinstallierte Beregnungsanlage allerdings nicht umsetzbar“, erklärte der Belgier auf die Frage ob man mit den Bedingungen zufrieden sei.

Zwei Gesichter in Uddevalla

Der Grand Prix von Schweden offenbarte damit zwei unterschiedliche Gesichter: Während die MXGP-Klasse den Fans zahlreiche packende Überholmanöver bot, blieb die MX2 vergleichsweise statisch. Eines ist jedoch klar: Die Verantwortlichen in Uddevalla arbeiten kontinuierlich daran, die Traditionsstrecke für spannende Rennen weiterzuentwickeln.