MXGP of Portugal: Glenn Coldenhoff nach Strafe frustriert

Glenn Coldenhoff auf seinem Fantic-Factory Bike

Glenn Coldenhoff auf seinem Fantic-Factory Bike

Der MXGP of Portugal war geprägt von extrem schwierigen Bedingungen und einer umstrittenen Strafe gegen Glenn Coldenhoff. Der Niederländer erhielt nach dem ersten Lauf eine Strafe von fünf WM-Punkten wegen Missachtung der Gelbflaggen – eine Entscheidung, die bei ihm auf Unverständnis stieß.

Strafe nach erstem Lauf: „Ich habe keine gelbe Flagge gesehen“

Coldenhoff wurde in der ersten Rennhälfte in eine brenzlige Situation verwickelt, als Calvin Vlaanderen nach dem Zielsprung stürzte. Der Fantic-Werkspilot sprang über die Gerfahrenstelle hinweg – ohne aus seiner Sicht jemals eine Gelbflagge wahrgenommen zu haben. Die Rennleitung bewertete das anders und belegte Coldenhoff mit einer Punkte-Strafe, was der 34-Jährige auf Social Media deutlich kritisierte.

„Ich bin extrem frustriert über mein Wochenende, aber noch mehr über die Strafe aus Lauf 1“, schrieb Coldenhoff. „Ich habe keine Chance gehabt, die Flagge zu sehen – ich war direkt hinter Vlaanderen und Renaux.“

Schwierige Streckenbedingungen erschwerten Sicht und Reaktionen

Die Bedingungen in Agueda waren alles andere als einfach. Tiefe Spurrillen, Matsch und schlechte Sicht erschwerten nicht nur das Fahren, sondern auch die Reaktion auf Flaggen. Coldenhoff erinnert an eine ähnliche Situation im Vorjahr in Saint-Jean-d’Angély: „Damals mussten wir fast durch einen Fluss fahren. Jetzt waren die Rillen einen halben Meter tief – und über 20 Meter lang.“

Der Niederländer betonte, dass er die Sicherheitsregeln respektiere, jedoch unter diesen Umständen schlicht keine Möglichkeit gehabt habe, rechtzeitig zu reagieren.

Kritik am Umgang mit den Fahrern: „Wir riskieren alles da draußen“

Neben seiner persönlichen Enttäuschung äußerte sich Coldenhoff auch kritisch gegenüber der Art und Weise, wie Entscheidungen getroffen werden. „Es ist so leicht, von außen zu urteilen und zu sagen, wir respektieren die gelben Flaggen nicht“, so der Niederländer. „Aber wir Fahrer geben alles – wir riskieren unsere Gesundheit und versuchen dabei, sicher zu bleiben.“

Aus seiner Sicht würde die Perspektive der Fahrer bei Entscheidungen dieser Art kaum berücksichtigt. „Egal was wir sagen oder denken – am Ende zählt nur ihre Entscheidung.“

Blick nach vorn: Fokus auf das nächste Rennen

Trotz des Rückschlags will Coldenhoff nach vorne blicken und sich auf das nächste Rennen konzentrieren. In seinem Statement dankte er auch seinem Team für die harte Arbeit an einem besonders herausfordernden Wochenende.

„Jetzt heißt es einfach: Mund abputzen, fokussieren und nächste Woche zurückschlagen.“