MXGP of Arco di Trento: Was sagen die Fahrer zum Wochenende?

Was Glenn Coldenhoff zu seinem dritten MXGP Podium der Saison 2025 zu sagen hatte, lest ihr hier.

Was Glenn Coldenhoff zu seinem dritten MXGP Podium der Saison 2025 zu sagen hatte, lest ihr hier. / Foto: Ralph Marzahn

Es ist wieder soweit: Eine neue Runde mit gesprächigen Gasgebern erwartet euch in unserer inzwischen liebgewonnenen Zusammenfassung der Fahrerstimmen. Der MXGP of Arco di Trento hatte es mal wieder in sich – nicht nur wegen der berühmt-berüchtigten Hartbodenpiste in den Dolomiten, sondern auch wegen einer etwas schrägen Regelanwendung.

Doch keine Sorge, bei all dem Regelchaos kam das Racing nicht zu kurz: Spannende Positionskämpfe, knappe Zieleinläufe und ein paar gebrochene Herzen inklusive. Und wie es sich für ein ordentliches Motocross-Wochenende gehört, hatten die Fahrer im Anschluss auch jede Menge auf dem Herzen – von Freudensprüngen bis zu kleinen Frustmomenten war alles dabei.

Tim Gajser (MXGP) – HRC

„Ich bin wirklich glücklich mit diesem Wochenende – zwei solide Rennen. Ich wusste, dass ich gut starten musste, denn Überholen ist auf dieser Strecke immer schwierig. Im ersten Lauf startete ich als Dritter und hatte einen tollen Kampf mit Romain (Febvre) bis zum Ende, bevor ich ihn überholen konnte. Im zweiten Lauf kam ich früh an Ruben (Fernandez) vorbei und konnte das Rennen von dort aus kontrollieren. Ein riesiges Dankeschön an mein Team, alle Unterstützer und natürlich die Fans, die mich angefeuert haben – dieser Sieg bedeutet mir sehr viel!“

Thibault Benistant (MX2) – Yamaha

„Sicher, es fühlt sich gut an, einen Laufsieg zu holen. In letzter Zeit hatte ich einige Probleme – so auch im ersten Rennen heute, wo ich einfach nicht gut gefahren bin und nicht wusste, warum. Aber im zweiten Lauf fühlte ich mich wieder wie ich selbst – körperlich stark und schnell. Ich habe in den letzten Runden nochmal alles gegeben und konnte überholen – eine schöne Revanche für Andrea´s (Adamo) Manöver in Frankreich. Das war cool!“

Romain Febvre (MXGP) – KRT

„Ehrlich gesagt bin ich enttäuscht. Ich hatte das Gefühl, das ganze Wochenende über der schnellste Fahrer zu sein. Das erste Rennen lief gut, aber es gab eine Situation mit gelben Flaggen, ich verlor Zeit und machte für Tim (Gajser) die Tür auf. Ich wollte kontern, machte aber einen Fehler und stürzte. Im zweiten Lauf war mein Start schlecht und wie Tim sagte – hier ist Überholen wirklich schwer. Ich kämpfte mich auf Platz zwei vor, aber der Abstand war einfach zu groß. Ich muss einfach weiter hart arbeiten, um endlich den Sieg zu holen.“

Kay de Wolf (MX2) – Husqvarna

„Ich fühlte mich das ganze Wochenende über stark und habe in beiden Läufen eine gute Pace gezeigt. Die Starts waren nicht ideal, also musste ich mich jedes Mal durchs Feld kämpfen, aber ich blieb ruhig, machte gute Überholmanöver und fuhr konstant. Ich bin zufrieden mit dem zweiten Gesamtrang und – noch wichtiger – dass ich meine Führung in der Meisterschaft ausbauen konnte. Ich habe immer noch das rote Nummernschild und freue mich schon darauf, diesen Schwung in die Schweiz mitzunehmen.“

Ferruccio Zanchi (MX2) – HRC

„Mir war klar, dass es heute schwer wird wegen des Startplatzes. Diese Strecke ist schwer zu überholen, und mit der letzten Startposition wusste ich, dass ich früh im Rennen so viel wie möglich gutmachen muss. Ich kam in den ersten Runden knapp außerhalb der Top 10 und arbeitete mich dann Stück für Stück nach vorne. 10-8 ist nicht das, was ich will, aber unter den Umständen war es okay. Nächstes Wochenende will ich weiter vorne mitkämpfen.“

Sacha Coenen (MX2) – KTM

„Ich hatte im Training kein gutes Gefühl, aber es wurde im Laufe des GPs besser. Im ersten Lauf hatte ich einen wirklich schlechten Start! Aber ich habe so schnell wie möglich viele Plätze gutgemacht. Ich war schon Achter, aber machte kurz vor Schluss einen Fehler und wurde Neunter. Im zweiten Lauf dann ein Holeshot – das war fast die halbe Miete. Ich führte fünf Runden mit sieben Sekunden Vorsprung, aber wurde von einer Bodenwelle abgeworfen und konnte das Vorderrad nicht mehr halten. Also, nicht das Wochenende, das wir wollten… aber wir haben unser Bestes gegeben. Wir hätten auf dem Podium stehen sollen. Jetzt arbeiten wir daran, in der Schweiz bei 100 % zu sein.“

Glenn Coldenhoff (MXGP) – Fantic

„Nicht schlecht für einen 34-Jährigen, oder? Ich hatte das ganze Wochenende über etwas zu kämpfen und war nicht ganz auf dem Niveau, aber Starts sind alles. Ich holte mir meinen zweiten Holeshot des Jahres und das machte einen großen Unterschied. So konnte ich freier fahren, Tim eine Zeitlang folgen und fühlte mich einfach besser. Es ist mein drittes Podium in fünf Rennen – das ist verrückt. Ein großes Dankeschön an das Team, sie waren großartig. Hoffentlich können wir das so fortsetzen.“

Jeremy Seewer (MXGP) – Ducati

„Nicht das Ende, das ich mir für ein eigentlich sehr positives Wochenende gewünscht habe. Wie ich letzte Woche in Riola gesagt habe, haben wir im zweiten Lauf Fortschritte gemacht und das hierher mitgenommen. Platz drei im Qualifying-Rennen war ein großer Schritt nach vorne. Der erste Lauf lief richtig gut. Ich fuhr starke Rundenzeiten, fühlte mich immer besser und konnte den Führenden folgen. Im zweiten Lauf hatte ich einen super Start, war Dritter in der ersten Kurve, aber dann traf mich jemand am Vorderrad und ich verlor das Gleichgewicht – da konnte ich nichts machen. Ich fuhr den ganzen Lauf ohne Vorderradbremse, versuchte Punkte zu retten, aber es war einfach nicht möglich. Trotzdem ein sehr positives Wochenende, und darauf können wir aufbauen.“

Andrea Adamo (MX2) – KTM

„Wahnsinn! Ein solides Rennen, aber wir hatten wieder Probleme mit überrundeten Fahrern. Es war schade, dass ich den zweiten Lauf nicht gewinnen konnte, obwohl ich mir einen ordentlichen Vorsprung erarbeitet hatte, als ich in Führung lag. Aber egal… ich bin superglücklich, den GP gewonnen zu haben – das ist das Wichtigste – und den Fans das zu geben, was sie verdient haben. Ich hoffe, wir können diesen Schwung jetzt mitnehmen. Wir sind auf einem guten Weg.“

Ruben Fernandez (MXGP) – HRC

„Insgesamt bin ich mit dem Wochenende zufrieden – Platz vier im zweiten Lauf und Fünfter in der Gesamtwertung. Ich hatte das ganze Wochenende über ein gutes Tempo und es war schön, lange Zeit mit Tim an der Spitze zu fahren. Es gab ein paar Momente, die ich gern ändern würde, aber das gehört eben zum Motocross dazu. Die positiven Dinge haben auf jeden Fall überwogen, und ich freue mich auf die Schweiz.“

Antonio Cairoli (MXGP) – Ducati

„Das Wochenende begann positiv und ich fühlte mich gut. Der Start war hier sehr wichtig und leider hatte ich am Samstag beim Kampf um Platz sechs einen harten Einschlag auf dem Triple und zerbrach das Hinterrad. Das war schade, denn von ganz außen zu starten ist auf dieser Strecke sehr schwer. Im ersten Lauf hatten wir trotzdem einen super Start – dieses Bike ist fantastisch am Gatter – ich war in den Top 10 nach der ersten Kurve. Dann rutschte ich wegen Arm-Pump ab, verlor einige Plätze und wurde 13., was ein gutes Ergebnis ist, wenn man bedenkt, wie lange ich nicht mehr gefahren bin. Im zweiten Lauf hatte ich wieder einen guten Start, wurde aber in der ersten Kurve abgedrängt und war am Ende des Feldes. Ich konnte noch ein paar Plätze gutmachen, aber die Müdigkeit setzte ein, und ich wollte keine unnötigen Risiken eingehen. Punkte sammeln und Daten erfassen war unser Hauptziel – und das haben wir erreicht. Ein riesiges Dankeschön an alle Fans – so viele Menschen habe ich hier seit Jahren nicht mehr gesehen.“

Camden McLellan (MX2) – Triumph

„Ein sehr positives Wochenende hier in Italien – ich habe meinen ersten Laufsieg geholt! Schon am Samstag hatte ich ein gutes Gefühl und mein Bike funktionierte perfekt. Meine Starts waren das ganze Wochenende über gut und den Holeshot zu holen und dann den ersten Lauf zu gewinnen, war einfach unglaublich. Im zweiten Lauf lief es gut, bis ich vor einem Sprung den Leerlauf erwischte und stürzte – damit war das Podium leider dahin. Ich danke meinem Team für alles – jetzt liegt der Fokus auf der Schweiz.“

Valerio Lata (MX2) – HRC

„Ich fühlte mich dieses Wochenende wirklich gut und ich denke, das hat man auch in meiner Fahrweise gesehen. Lange Zeit auf Platz zwei im ersten Lauf zu fahren, war ein riesiger Vertrauensschub und zeigt, dass ich das Tempo der Spitze mitgehen kann. Jetzt muss ich das über das ganze Rennen hinweg schaffen und meinen Fokus behalten. Lauf zwei lief nicht so gut und es gab ein paar Momente, die ich gerne ändern würde, aber ich bin auf dem richtigen Weg und freue mich auf die Schweiz.“

Ben Watson (MXGP) – Beta

„Es war ein positives Wochenende. Schon im Training hatte ich ein gutes Gefühl und im Qualifying belegte ich einen hervorragenden 8. Platz. Im ersten Lauf hatte ich keinen guten Start, konnte mich aber gut zurückkämpfen. Im zweiten Lauf war der Start besser, aber in den ersten Runden war ich zu langsam und hatte Schwierigkeiten beim Überholen. Dann fand ich meinen Rhythmus und wurde erneut Zwölfter. Gute Platzierungen, aber ich weiß, dass mehr drin gewesen wäre. Wir machen stetig weiter – ich freue mich schon auf das Rennen in der Schweiz.“

Lucas Coenen (MXGP) – KTM

„Am Samstag fühlte ich mich nicht besonders gut und durch das Problem mit dem Gatter im Qualifying-Rennen musste ich von ganz hinten auf Platz 11 fahren. Ich wusste, dass ich gute Starts brauche, aber ich konnte nicht so weit innen fahren, wie ich wollte. Platz drei im ersten Lauf war okay, und im zweiten war ich auf der Jagd nach Platz zwei. Ich dachte, ich hätte die Chance, machte aber einen kleinen Fehler und wurde nur Sechster. Ich bin sauer… aber wir kommen drüber hinweg.“

Jago Geerts (MXGP) – Yamaha

„Vielleicht spiegeln die Ergebnisse es nicht ganz wider, aber ich bin zufrieden mit diesem Grand Prix. Ich hatte ein sehr gutes Gefühl auf dem Bike – das ist schon eine Weile her. Im ersten Lauf kam ich von Platz 20 auf Platz 12 nach vorn, und ein Top-10-Ergebnis war noch möglich. Schade um den Sturz in der letzten Runde. Im zweiten Lauf stürzte Seewer direkt vor mir. Ich musste vom letzten Platz losfahren, aber ich schaffte es noch auf Platz 10. Das Tempo stimmt. Jetzt muss ich an meinen Starts arbeiten.“

Tom Koch (MXGP) – Beta

„Es waren viele Fahrer am Start und im Vergleich zum letzten Jahr gab es einige Änderungen an der Strecke, die mir gefallen haben. Nach dem schwierigen Wochenende in Riola habe ich mich darauf konzentriert, mein Bestes zu geben. Am Samstag fühlte ich mich im Training gut und das Qualifying hat das bestätigt: Platz 13 – eine Position, die mir eine gute Startposition verschafft hat. Am Sonntag, mit dem Regen, hat sich die Strecke verändert: sie war ausgefahrener und mit mehr Schlaglöchern. Im ersten Lauf hatte ich einen schlechten Start, konnte mich aber bis auf Platz 19 vorkämpfen. In den ersten Runden hatte ich kein Vertrauen, aber dann fand ich meinen Rhythmus. Im zweiten Lauf war der Start besser, ich habe am Anfang ein paar Fehler gemacht, fühlte mich am Ende aber gut. Wir haben einen guten Schritt nach vorne gemacht und ich bin zuversichtlich für die nächsten Rennen.“

Jeffrey Herlings (MXGP) – KTM

„10-11 und 9: nicht schlecht für einen alten Mann, der erst seit ein paar Wochen wieder auf dem Bike ist. Wir arbeiten weiter und bauen von hier aus auf. Mal sehen, was wir in der Schweiz erreichen können. Ich will einfach jedes Wochenende mein Bestes geben.“

Maxime Renaux (MXGP) – Yamaha

„Wieder ein schwieriger Tag. Ich kämpfe mit einigen Dingen – körperlich bin ich weit entfernt von 100 %. Aber ich gebe nicht auf. Ich versuche immer, so viele Meisterschaftspunkte wie möglich mitzunehmen. Natürlich ist das nicht das Ergebnis, das ich will. Aber ich versuche, nicht zu sehr auf Ergebnisse und die WM-Wertung zu schauen. Das Wichtigste ist, dass ich so schnell wie möglich wieder gesund werde.“

Simon Laengenfelder (MX2) – KTM

„Ich wurde Dritter am Samstag, aber die Strecke war wirklich schwierig – viele harte Kanten, aber auch weiche Stellen. Es war nicht einfach. Im ersten Lauf hatte ich einen schlechten Start und tat mich schwer beim Überholen. Ich kam nur auf Platz sieben. Im zweiten Lauf startete ich als Dritter und kam auch als Dritter ins Ziel! Das Podium knapp verpasst. Wir sind nah dran… jetzt brauchen wir konstante Starts.“

Liam Everts (MX2) – Husqvarna

„Es ist frustrierend, das Wochenende so zu beenden – vor allem nach einem starken Qualifying und einem soliden ersten Lauf. Ich fühlte mich gut auf dem Bike und war zuversichtlich für den zweiten Lauf, aber nach dem Sturz in der ersten Runde war das Gaszugsystem beschädigt und ich konnte nicht weiterfahren. Das ist hart, aber so ist Rennsport manchmal. Ich bleibe fokussiert – die Saison ist noch lang, und in der Schweiz schlage ich zurück.“

Calvin Vlaanderen (MXGP) – Yamaha

„Offensichtlich ist das nicht der Platz, an dem ich stehen möchte. Am Samstag lief es gut, aber am Sonntag fand ich keinen Rhythmus, keinen Flow. Im zweiten Lauf war der Start besser, aber dann stürzte ich. Ich kämpfte mich zurück, stürzte aber erneut – diesmal heftig. Zum Glück bin ich nicht verletzt. Was jetzt? Weiter hart arbeiten und mich auf den nächsten Grand Prix in der Schweiz vorbereiten.“