MXGP-Comeback in Südafrika – Die Bagger rollen schon

Südafrika Terra Topia MX Track

Südafrika Terra Topia MX Track. / Foto: Terra Topia Media

Manchmal gibt es Momente im Motocross, in denen plötzlich alles in eine Richtung zeigt – auch wenn noch niemand offiziell etwas bestätigt hat. Genau so fühlt es sich gerade in Südafrika an. Seit 2008 hat der MXGP afrikanischen Boden nicht mehr gesehen, und die Szene vor Ort hat trotzdem weitergemacht: Rennen organisiert, Nachwuchs aufgebaut, Hoffnung bewahrt. Und jetzt? Jetzt wirkt es so, als könnte 2026 endlich das Jahr werden, in dem die Weltmeisterschaft zurückkehrt.

Ein Datum, das verdächtig gut in den Kalender passt

Wer den vorläufigen MXGP-Kalender studiert, bleibt automatisch an einem Wochenende hängen: 9. und 10. Mai 2026. Davor zwei Wochen Pause, danach zwei Wochen Pause – ein Muster, das fast schon nach einer strategischen Lücke für einen Übersee-Grand-Prix aussieht. Genau dort könnte Südafrika reinpassen. Noch nicht offiziell bestätigt, aber die Indizien und Quellen die sagen, dass die Verkündung kurz bevor stehen, sind zu offensichtlich, um sie zu ignorieren.

Terra Topia in Gauteng – eine Anlage, die gerade zur WM-Strecke heranwächst

Während die Gerüchte brodeln, passiert in Gauteng etwas Greifbares: Terra Topia wird komplett transformiert.
Nicht ein bisschen aufgehübscht. Nicht technisch nachjustiert. Sondern von Grund auf neu gedacht. Neue Streckenführung. Überarbeitete Sprünge. Sicherheitszonen nach internationalem Standard. Infrastruktur, wie sie eine WM-Strecke braucht.

Und die Arbeiten sind weit fortgeschritten: Rund 70 Prozent der Anlage sind unseren Informationen nach bereits fertiggestellt. Die letzten Wochen waren geprägt von starkem Regen, doch die Crew arbeitet weiter mit voller Kraft. Wenn das Wetter mitspielt, soll innerhalb der nächsten Woche alles bereit sein für die ersten großen Tests. Ein Zeitplan, der eindeutig zeigt: Man baut hier nicht auf Verdacht – man baut auf ein Ziel hin.

Dazu kommt ein Vorteil, der für internationale Events goldwert ist: Die Lage. Terra Topia liegt mitten in Gautengs Infrastruktur-Dreieck. Der Flughafen ist mit etwa 40 Kilometern zwar etwas entfernt, aber Hotels, Airbnbs, Supermärkte und sogar eines der größten Einkaufszentren des Landes – die Fourways Mall – liegen wortwörtlich um die Ecke. Ein Standort, der logistisch überzeugt.

Ein Heimrennen, das für Südafrikas Fahrer weit mehr wäre als ein weiterer Start

Für die Szene wäre ein GP in Gauteng ein Meilenstein. Doch für die südafrikanischen Fahrer wäre es emotional noch größer.

Camden McLellan könnte endlich dort starten, wo seine Motocross-Wurzeln liegen – statt sein „Heimrennen“ in den belgischen Dünen von Lommel austragen zu müssen.

Und Calvin Vlaanderen? Der in Südafrika geborene 29-Jährige fährt mittlerweile unter niederländischer Flagge, doch ein MXGP in seiner Heimat wäre für ihn ein Moment, der seine Karriere komplett neu einfärbt. Hier ist er aufgewachsen, hier hat er das Fahren gelernt – ein WM-Lauf auf heimischem Boden wäre für ihn ein persönliches Highlight, unabhängig vom Pass.

Für die südafrikanische Community wäre es ohnehin mehr als ein Sportevent. Es wäre die Rückkehr einer Weltmeisterschaft in ein Land, das den Motocross nie aufgegeben hat.

Ein MXGP-Kalender im Wandel – und Südafrika als möglicher Fixpunkt

Mit neuen Stopps in Spanien, Frankreich und Italien sowie dem Comeback von Foxhill erlebt der MXGP-Kalender 2026 ohnehin einen größeren Umbruch. Die noch offene TBA-Runde im April soll nach aktuellem Stand in Europa stattfinden.

Doch trotz all dieser Neuerungen bleibt die Frage, die überall am lautesten gestellt wird: Kommt Südafrika zurück?

Noch keine Unterschrift – aber alle Zeichen deuten in dieselbe Richtung

Zwar hält sich die MXGP-Organisation offiziell bedeckt, dennoch wird hinter den Kulissen längst Klartext gesprochen. Der Umbau in Gauteng ist kein spontanes Projekt, die Terminlücke im Mai kein Zufall – und die Stimmung im internationalen Umfeld wirkt, als bewege man sich Schritt für Schritt auf eine endgültige Bestätigung zu.

Natürlich bleibt ein kleines „Abwarten und Tee trinken“. Doch realistisch betrachtet fühlt sich das Ganze weniger wie ein Traum an – und immer mehr wie ein Vorhaben, das kurz vor der Zielflagge steht.

Südafrika hat nie aufgehört, an die MXGP zu glauben. 2026 könnte das Jahr werden, in dem dieser Glaube endlich belohnt wird – mit einem Comeback, das für Fans, Fahrer und die gesamte Region weit mehr wäre als nur ein weiterer Punkt im Rennkalender.

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