MXGP Auftakt: Ducati überrascht mit sensationeller Performance

Aruba.it Ducati Factory MX Team Fahrer Mattia Guadagnini zeigt stolz das Holeshot-Plate in die Kamera.

Aruba.it Ducati Factory MX Team Fahrer Mattia Guadagnini zeigt stolz das Holeshot-Plate in die Kamera. / Foto: Ducati

Nach ersten Gastauftritten in der Saison 2024 hat Ducati nun den nächsten Schritt gewagt – und wie! Beim Saisonauftakt der FIM Motocross-Weltmeisterschaft in Argentinien zeigte das Aruba.it – Ducati Factory MX Team mit Mattia Guadagnini und Jeremy Seewer eine beeindruckende Performance. Mit zwei Holeshots und einem vierten Gesamtrang für Guadagnini feierte die italienische Marke einen mehr als gelungenen Start in ihre erste vollständige MXGP-Saison – ein Abschneiden, mit dem wohl kaum jemand gerechnet hatte.

Historisches Debüt auf anspruchsvoller Strecke

Die Vorfreude auf Ducatis erste komplette MXGP-Saison war groß – und der Grand Prix von Argentinien bot direkt eine echte Herausforderung. Starker Regen in der Nacht auf Sonntag verwandelte die Strecke in Cordoba von tiefem Schlamm am Morgen in eine trockene, staubige Piste am Nachmittag. Doch die brandneue Desmo450 MX stellte unter wechselnden Bedingungen ihre Vielseitigkeit unter Beweis.

„Die Strecke war technisch anspruchsvoll, aber auch wunderschön zu fahren“, sagte Mattia Guadagnini nach dem Rennen. „Ich bin noch nicht bei 100 Prozent meiner Form, aber ich bin glücklich mit meiner Leistung – und vor allem mit der Performance der Ducati. Das Bike funktioniert besser, als ich erwartet habe.“

Blitzstarts und starke Pace

Schon in Lauf eins demonstrierte Jeremy Seewer die Kraft der Ducati und holte den ersten Holeshot der Saison. Der Schweizer hielt sich lange in der Spitzengruppe und überquerte die Ziellinie auf Rang sechs. „Diesen Holeshot kann mir niemand mehr nehmen“, scherzte Seewer nach dem Rennen. „Ich hatte eine solide Pace, obwohl die Bedingungen nicht einfach waren.“

Im zweiten Moto legte erneut eine Ducati den besten Start hin: Dieses Mal sicherte sich Teamkollege Guadagnini den Holeshot. Der Italiener hielt sich lange auf Podiumskurs, musste sich jedoch nach einem Angriff des fünffachen Weltmeisters Tim Gajser mit Rang vier zufriedengeben. „Ich habe mein Bestes gegeben, aber da ist noch Luft nach oben“, resümierte Guadagnini. „Von hier aus werden wir weiterarbeiten und uns verbessern.“

Für Seewer verlief das zweite Rennen unglücklich: Nach einem Rutscher am Start stürzte er in der ersten Kurve und musste sich vom Ende des Feldes nach vorne kämpfen. „Ich hatte eine gute erste Runde, aber dann einen heftigen Highsider“, erklärte der Schweizer. „Ab da ging es nur noch darum, ins Ziel zu kommen. Wir nehmen die positiven Dinge mit und arbeiten weiter an den kleinen Problemen.“

Ducati etabliert sich auf Anhieb in der MXGP

Mit zwei Holeshots und einer konstanten Leistung von Mattia Guadagnini hat Ducati direkt gezeigt, dass die Desmo450 MX auf Augenhöhe mit der etablierten Konkurrenz ist. Nach den ersten Meisterschaftspunkten aus der vergangenen Saison war dieser offizielle Start in die MXGP-Weltmeisterschaft mehr als gelungen. In der WM-Wertung liegt Guadagnini nun auf Rang vier, während Seewer trotz seines Pechs als Siebter noch gut im Rennen ist.

Nächste Herausforderung: Spanien

Das nächste Kräftemessen folgt in zwei Wochen in Cozar, Spanien. Dort wird sich zeigen, ob Ducati den starken Auftakt bestätigen kann. Doch schon jetzt ist klar: Die Desmo450 MX ist nicht nur ein Projekt – sie ist eine echte Konkurrenz in der MXGP-Welt.