Maxime Renaux: Blutspucken und Rennverbot nach heftigem Sturz

Maxime Renaux stürzte beim MXGP of Sardegna schwer. / Foto: Ralph Marzahn
Das vierte Aufeinandertreffen der MXGP-Weltelite im sardischen Riola Sardo endete für Maxime Renaux mit einem bitteren Rückschlag. Nach einem schweren Sturz im ersten Lauf musste der Yamaha-Werksfahrer auf ärztliche Anweisung hin auf den Start im zweiten Rennen verzichten – und verpasste damit wichtige Meisterschaftspunkte.
Von Startplatz 35 ins Chaos
Bereits das Qualifikationsrennen am Samstag verlief für Renaux alles andere als optimal. Ein technischer Defekt zwang ihn zur Aufgabe, wodurch er am Sonntag von der ungünstigsten Position aus ins erste Rennen starten musste. Doch der Franzose zeigte Kampfgeist: Nach einem schlechten Start arbeitete er sich mit hohem Tempo durchs Feld – bis ein heftiger Crash alle Hoffnungen zunichtemachte.
„Ich war völlig außer Atem und hatte starke Schmerzen im Brustbereich“, erklärte Renaux später. Trotz der offensichtlichen Probleme beendete er das Rennen und rettete zumindest einige Punkte.
Blutiger Ernst: Ärzte verweigern Startfreigabe
Nach dem Lauf verschlechterte sich der Zustand des 2021er MX2-Weltmeisters: Beim Ausatmen trat Blut aus, was auf mögliche innere Verletzungen hindeutete. Die medizinische Crew vor Ort leitete umgehend Untersuchungen ein – entschied jedoch, dass ein Start im zweiten Lauf zu riskant sei. Trotz Renaux’ Wunsch, weiterzufahren, wurde er aus medizinischer Sicht für „nicht rennfähig“ erklärt.
„Ich habe alles versucht, um doch noch starten zu dürfen, aber die Möglichkeiten für Diagnosen an der Strecke waren einfach zu begrenzt“, so der enttäuschte Yamaha-Pilot.
Verletzungssorgen häufen sich
Besonders frustrierend für den Franzosen: Schon in den vergangenen Wochen hatte er sich mit einer hartnäckigen Handverletzung durchgebissen und dennoch solide Ergebnisse eingefahren. Dass nun eine weitere Blessur seine Saisonpläne gefährdet, sorgt verständlicherweise für Ärger.
„Es ist extrem bitter, so Punkte zu verlieren, gerade weil ich in den letzten Wochen alles gegeben habe, um überhaupt fahren zu können“, ließ Renaux seinen Emotionen freien Lauf.
Untersuchungen in Belgien entscheiden über Arco-Start
Der Yamaha-Star befindet sich auf dem Weg nach Belgien, um sich dort einer detaillierten medizinischen Untersuchung zu unterziehen. Nur wenn dort grünes Licht gegeben wird, kann Renaux am kommenden Wochenende beim fünften WM-Lauf in Arco di Trento an den Start gehen.
Die nächsten Tage werden also entscheidend sein – für Maxime Renaux persönlich, aber auch für seine Ambitionen in der Gesamtwertung.